Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
insgesamt zweieinhalb Jahre lang eine Fachschule, wobei ein halbes Jahr für Praktikumszeiten reserviert ist. Es gibt staatliche und private Fachschulen, die sich in Qualität und Umfang der Ausbildung nicht wesentlich unterscheiden – für die Privatschulen wird allerdings ein Schulgeld fällig. Während der Schulzeit belegen Sie Fächer wie Anatomie, Physiologie, Krankheitskunde, Hygiene,klassische Massagetherapie und Reflexzonenmassage. Neu erlernte Techniken probieren Sie zunächst an Ihren Mitschülern aus – und diese an Ihnen.
Ein Hauptschulabschluss ist die Mindestvoraussetzung für eine Bewerbung an einer Fachschule.
Bitte wählen Sie Ihre Ausbildungsstätte sorgfältig und achten Sie auch darauf, dass die Ausbildung den oben angeführten, langen Namen hat. Einjährige Kurse, die sich „Wellness-Masseur“ oder nur „Masseur“ nennen, führen nicht zu einer staatlichen Anerkennung des Berufes. Damit dürfen Sie dann auch nicht mit den Krankenkassen abrechnen, haben nur einen Teil des Fachwissens und damit Schwierigkeiten, sich eine berufliche Existenz aufzubauen. Solche Kurse sind eher als Weiterbildung zu verstehen, für Menschen, die bereits im Berufsleben stehen und ihre Kompetenzen erweitern wollen.
TIPP
http://www.n-tv.de/ratgeber/jobkarriere/wiewer-deich/Masseur-article830445.html
http://www.berufe.tv/BA/ausbildung/?filmID=1000121
Wellnessberater/ in, Wellnesstrainer/ in, Wellnesscoach, Wellnessmanager/ in
Zu guter Letzt muss ich Ihnen hier noch ein paar Fakten mit auf den Weg geben, die nicht in unser übliches Schema passen.
Alle Berufe, deren Bezeichnung „Wellness“ beinhaltet, sollten Sie sehr kritisch prüfen, denn oft sind es gar keine.
Um die Jahrtausendwende hatte die Wellnessbranche einen bemerkenswerten Boom zu verzeichnen. Auch heute noch entwickelt sie sich nach oben. Dass hier viel Arbeit neu entstanden ist, heißt aber nicht gleichzeitig, dass auch viele neue Jobs entstanden sind: Die neuen Aufgaben werden vermehrt auf das bestehende Personal verteilt. Heißt im Klartext: Die Physiotherapeutin, die Krankenschwester oder die Fitness-Trainerin, die sowieso schon im jeweiligen Unternehmen angestellt ist, besucht eine Weiterbildung und qualifiziert sich im Bereich Wellness, um die neuen Aufgaben mit übernehmen zu können.
Für Sie heißt das: Als Berufseinstieg eignen sich solche Qualifikationen nicht, und zwar keine davon. Geeignet sind sie nur, wenn Sie bereits einen Beruf in den angrenzenden Gebieten Sport oder Gesundheit erlernt haben und Ihre Einsatzmöglichkeiten erweitern wollen.
Die IHK hat vor einigen Jahren mittels eines Rahmenlehrplanes festgelegt, welche Inhalte in Wellness-Weiterbildungen vermittelt werden sollen. Diese Richtlinien sind allerdings recht allgemein, und so werden sie von den einzelnen Bildungsanbietern sehr unterschiedlich ausgelegt. Es gibt auch Angebote, die gänzlich auf die IHK-Zertifizierung verzichten, denn die IHK-Richtlinien sind keine Pflicht.
Ein guter Lehrgang, so die Stiftung Warentest, sollte jedenfalls einen hohen Praxisanteil haben, damit die angehenden Berater wissen, wie sich ihre Behandlungen für den Kunden anfühlen. Außerdem sollte die rechtliche Situation der Tätigkeit beleuchtet und klar vermittelt werden, was ein Wellness-Berater darf und wo seine Kompetenzen enden (üblicherweise da, wo die Zuständigkeit des medizinischen Personals beginnt).
Auch bezüglich Ihrer Informationsquellen im Internet ist Vorsicht geboten. Jeder, der einen Computer bedienen kann, kann auch ein „Institut für ganzheitliches Geschwurbel“ gründen und sich eine seriöse Webseite zulegen.Dort kann er dann die Fortbildungen eines bestimmten Bildungsanbieters als besonders wertvoll anpreisen und ihnen den Stempel „Zertifiziert vom Institut für ganzheitliches Geschwurbel“ verleihen. Wer das Kleingedruckte liest, wird feststellen, dass der gleiche Herr Müller-Meier vom „Institut“ auch beim Bildungsanbieter im Impressum steht, als Geschäftsführer beispielsweise. Sachen gibt‘s... auf die Sie bitte einfach nicht reinfallen.
Sie finden, ich ziehe die Angelegenheit ins Lächerliche? Mag sein – aber wenn ich hier Namen nenne, stecken die mir eine tote Ratte in den Briefkasten. Oder Schlimmeres.
Die Stiftung Warentest ist eine sichere Plattform, von der aus Sie sich über verschiedene Weiterbildungsangebote informieren können. Der Test ist schon ein paar Jahre älter, aber immer noch verwertbar. Weiterhin empfiehlt Warentest den
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