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Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport

Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport

Titel: Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Pavlovoc
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Bühnentänzerin und Tanzpädagogin. Auf der Bühne kann ich mehr meine künstlerische Seite ausleben, ich habe mich aber schließlich für die pädagogische Seite des Berufs entschieden.
Du hast also keine Auftritte oder Bühnenprojekte?
    I RINA : Derzeit nicht. Das ist auch eine Frage der Umstände. Man braucht mindestens fünf Jahre, bis man in der Szene bekannt genug ist, um vom Bühnentanz leben zu können. Ohne Beziehungen geht da gar nichts. Und die Szene findet nicht hier, bei uns auf dem Land, statt. Um einen Einstieg zu finden, muss man nach Berlin, Hamburg, dorthin, wo die großen Auditions stattfinden...
... sozusagen die „Castings“ für Tänzer
.
    I RINA : Genau. Mir kam es aber auch nicht unbedingt darauf an, Bühnentänzerin zu werden. Ich habe die Ausbildung vor allem deshalb gemacht, weil ich noch besser tanzen lernen wollte. Ich wollte wirklich perfekt werden.
Sandra und Jasmin, warum habt ihr euch für eure Ausbildung entschieden?
    J ASMIN : Den Wunsch nach einer Tanzausbildung hatte ich schon lange, schon während der Schulzeit. Ich habe viel nebenher getanzt, vor allem HipHop und andere Solotänze, und wollte gerne eine Ausbildung machen, bei der ich selber aktiv viel tanzen kann.
    Also habe ich mich nach einer Ausbildung umgesehen. Viele davon kosten viel Geld, was ich damals nicht hatte. Schließlich habe ich mich bei einer ADTV-Tanzschule beworben und wurde genommen.
    S ANDRA : Ich tanze schon, seit ich dreizehn bin. Ich habe ursprünglich überlegt, beruflich ins Hotelfach zu gehen. Aber es war nicht ganz einfach, eine Lehrstelle zu finden. Meine damalige Tanzlehrerin hat mich schließlich gefragt, ob ich nicht bei ihr eine Ausbildung machen möchte. Eine Weile habe ich versucht, es parallel laufen zu lassen – ein Jahrespraktikum in meiner Tanzschule und die Hotelfachschule – aber irgendwann musste ich mich entscheiden und es wurde das Tanzen. Tanzen ist etwas ganz Besonderes, das hat mich nicht mehr losgelassen.
Wie muss ich mir eine solche Ausbildung vorstellen?
    J ASMIN : Also, es ist natürlich keine normale Schule. Man hat keine Schulfächer wie Mathe oder Deutsch, sondern nur tanzspezifische Fächer, Tanztheorie und Praxis. Es gibt da allgemeinverbindliche Regelwerke, nach denen überall auf der Welt unterrichtet wird. Darin finden sich genaue Schrittbeschreibungen, Vorschriften über die Körperhaltung und die räumliche Ausrichtung des Paares im Saal. Das gilt vor allem für den Paartanz, im Solo ist es etwas freier.
    Der Schulunterricht läuft an ein bis zwei Vormittagen in der Woche. Vormittags deshalb, weil da in den Tanzschulen nichts los ist und man fehlen kann, ohne dass es einen Engpass gibt. Den Rest der Zeit verbringt man in der Tanzschule, als Lehrling sozusagen.
    Die Ausbildung dauert drei Jahre. Jedes Jahr endet mit einer Prüfung, die man dringend bestehen sollte, denn sonst muss man in die Nachprüfung und, wenn man wieder durchfällt, das Jahr wiederholen.
    Die Arbeit in der Tanzschule ist auch ganz wichtig. Hier lernt man das Unterrichten und die ganzen Abläufe rund um eine Tanzschule. Der schulische Teil ist eher dafür, dass man das eigene Tanzen perfektioniert.
    S ANDRA : Ganz wichtig ist es, eine gute Tanzschule für die Ausbildung zu haben. Wenn man nur als billige Thekenkraft missbraucht wird, lernt man nichts. Man muss in alle Bereiche hineinschauen, von Kundenverträgen über den gastronomischen Teil und was an dem so alles dran hängt, bis hin zum Unterrichten natürlich.
    J ASMIN : Man muss auch einfach mal ins kalte Wasser springen. Einen Tanzkreis leiten, obwohl man sich das vorher nicht zutraut. Nur so lernt man es. Einfach mal machen, ein freundliches Gesicht aufsetzen und kompetent ausschauen.
Und nach der Ausbildung?
    J ASMIN : Ich bin derzeit fest angestellt. Festanstellung ist schon üblich, aber es gibt nicht viele Jobs. Deshalb arbeiten viele Tanzlehrer schließlich auf Honorarbasis und bieten Kurse an, die vom festen Personal nicht abgedeckt werden.
    Viele machen den Job auch nicht für immer. Gerade Frauen steigen nach der Ausbildung oft aus, weil sie sich Kinder wünschen. Mit einer Familie ist der Job echt überhaupt nicht zu vereinbaren. Männer machen oft eine eigene Tanzschule auf, weil man als angestellter Tanzlehrer nicht sehr viel verdient.
    S ANDRA : Ich denke, viele haben eine falsche Vorstellung von dem Beruf. Die denken, wir hüpfen da zwei bis drei Stunden am Tag herum und dann gehen wir wieder heim. Dabei ist es ein wirklich

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