Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
Klettersteigführungen bis hin zum Klettern in der senkrechten Felswand. Auch Skitouren, Tiefschneeabfahrten, Eisklettern, Canyoning (zu Fuß eine steile Schlucht bergab bewältigen) oder Rafting (die dynamische Variante des Schlauchbootfahrens) gehören dazu – je nach Vorbildung und geographischen Gegebenheiten. Besonders wichtig ist für Bergführerinnen, immer darauf zu achten, dass die Natur nicht geschädigt wird: Die Besuche sollen möglichst stattfinden, ohne Spuren zu hinterlassen.
W O ? Skilehrer arbeiten überwiegend in Sporthotels, Skischulen oder Wintersportzentren. Sie haben meist einen für die Saison befristeten Vertrag, manche arbeiten auch auf selbständiger Basis und rechnen per Honorarvertrag mit ihrer Skischule ab.
Festangestellte Bergführer gibt es kaum, denn es gibt keine Arbeitgeber. Als Bergführer arbeiten Sie mit dem lokalen Tourismusverband oder mit größeren Hotelanlagen zusammen. Sie machen dort Werbung und versuchen, Ihre Kunden für Ihr Angebot zu begeistern. Abgerechnet wird ebenfalls auf Honorarbasis.
W ER ? Wer Skilehrerin für „Ski Alpin“ werden will, muss Pisten jeden Schwierigkeitsgrades bewältigen können. Neben hervorragenden sportlichen Fähigkeiten, sollten Sie sich in einer fremden Gruppe schnell durchsetzen können, ohne dabei unfreundlich zu werden. Geduld ist ganz wichtig: Zwar sind alle Ihre Schüler freiwillig angetreten und sind begierig darauf, von Ihnen zu lernen, begabt sind sie deshalb noch lange nicht. Auch denen, die sich mit den Brettern anstellen wie der Storch im Salat, sollten Sie ein Erfolgserlebnis verschaffen können, sonst kommen sie nicht wieder und Ihre Einnahmequelle bricht weg.
Als Bergführer ist Ihre Auslastung rund ums Jahr etwas gleichmäßiger. Im Idealfall leben Sie in der Alpenregion – möglichst schon Ihr ganzes Leben lang, denn sonst haben Sie wenig Chancen, die Voraussetzungen für die Ausbildung erfüllen zu können. Auch als Bergführer sollte Ihnen Freundlichkeit und Kundenorientierung wichtig sein. Eine andere Sache ist allerdings wichtiger: der Sicherheitsaspekt. Wenn ein Kunde ein Ziel anstrebt, für das ihm die Kraft, Kondition oder technische Fähigkeit fehlt, müssen Sie ihn beherzt frustrieren, um nicht ihn und möglicherweise eine ganze Gruppe in Gefahr zu bringen. Autorität ist also am Ende des Tages wichtiger, weil sie ein Leben retten kann.
W IE ? Wenn Sie Ihre Bretter lieben und mal für eine Saison etwas ganz anderes machen wollen, ist eine Tätigkeit als Skilehrer schnell verwirklicht. Na ja, Hilfs-Skilehrer fürs Erste, aber zum „Reinschmecken“ reicht es: Nach einigen Tagen Praktikum und einer zwei- bis dreitägigen Grundausbildung geht es los und Sie können ausprobieren, ob der Saisonberuf Ihren Vorstellungen entspricht.
Der Weg zum Staatlich geprüften Skilehrer ist länger. Sie absolvieren eine Ausbildung, die aus acht bis zehn Modulen besteht, je nach dem, für welche Skitechnik Sie sich entscheiden: Ski Alpin oder Nordic (Langlauf). Auch wenn Sie nur auf einem Brett stehen: Ausbildung und Arbeitsbedingugen sind für Snowboarder völlig identisch.
Die Ausbildung ist in einer Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität München und dem Deutschen Skilehrerverband entstanden und beinhaltet sowohl theoretische als auch praktische Anteile. Sie dauert in der Summe acht bis zehn Monate, wobei die Ausbildungszeit sich über mehrere Winter hinziehen kann. Den Abschluss kann man in drei „Härtegraden“ erwerben. Nur wer den schwierigsten schafft, darf später auch eine Skischule eröffnen.
Als Bergführerin müssen Sie vor Beginn Ihrer Ausbildung einen Eignungstest bestehen und durch ein umfangreiches Tourenbuch Ihre Erfahrung nachweisen. Haben Sie bestanden, folgen vier Lehrgänge: Theorie, Fels, Eis und Winter, die wiederum aus theoretischen und praktischen Anteilen bestehen. Zwischen dem dritten und vierten Lehrgang ist ein Praktikum vorgesehen. Die Prüfung ist staatlich, wie die zum Skilehrer.
TIPP
www.skilehrerverband.de
www.bergfuehrer-verband.de
www.deutscherskiverband.de
1 Zahl: „Wirtschaftspsychologie aktuell“ vom 29.02.2012. Eine ähnliche Zahl, bezogen auf Entscheider-Positionen im ehrenamtlichen Rahmen: Sportentwicklungsbericht 2007/08 der deutschen Sporthochschule Köln, analysiert von Dr. Pamela Wicker
2 Aus einem Gespräch mit Herrn Christoph Reichel, Universität Bayreuth
KAPITEL 2
2.0 Berufe im Bereich Wellness
LEIDENSCHAFT BEGABUNG MOTIVATION INSPIRATION
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