Irgendwie Anders (German Edition)
ein. Tim ist locker und scheint den Abend zu genießen. Ich auch.
Es gefällt mir gut, mit ihm zu tanzen, zu küssen, unsere Körper aneinander zu reiben. Natürlich ist das Ganze sehr erotisch und das macht gerade so einen Spaß inmitten der anderen Männer.
An der Bar hat ihn natürlich gleich einer angemacht, als ich die Getränke bestellte. Ein böser Blick von mir und der Typ verschwand. Ein paar andere linsen immer wieder mal herüber, den meisten dürfte allerdings schon klar sein, dass er mir gehört.
Heute Abend habe ich auch keinen Blick für die Männer, die mir vielsagende Blicke zuwerfen. Derzeit will ich nur ihn.
Keine Chance, Jungs. Heute Nacht gehört der Kleine ganz mir. Kommt damit klar.
„Kommst du öfter hierher?“, fragt mich Tim, als wir schließlich den Club verlassen.
Beim letzten Tanz habe ich meine Hände langsam hinten in seine Hose gleiten lassen und seinen Hintern umfasst. Er hat gelächelt und mich gewähren lassen. Ich habe ihn geküsst und gegen sein Ohr gehaucht. Ich brauchte keine Worte, als ich ihn dann mit mir zum Ausgang gezogen habe.
„Ja, eigentlich jedes Wochenende. Hier kann man immer gut Typen abschleppen.“ Mist, das wollte ich gar nicht so sagen. Vorsichtig beobachte ich, wie er darauf reagiert. Entweder hat er es überhört, oder es schockt ihn nicht. Ich habe ihm ja schon gestern gesagt, das ich es eigentlich nie zweimal mache und es mir nur um Sex geht.
Vielleicht bildet er sich auch was darauf ein, dass ich ihn wieder abschleppe? Ist ja auch egal. Wir werden Spaß haben und nur das zählt.
„Machst du es sonst wirklich immer nur einmal?“, erkundigt er sich nun doch.
„Wir nehmen mein Auto“, lenke ich ab, als er zu seinem Fahrrad schaut. Tim zögert nur kurz und folgt mir zum Parkplatz.
„Ja“, brumme ich etwas verspätet. Ich gebe aber keine Erklärung ab, warum ich ihn nun schon zum dritten Mal haben will und er fragt nicht weiter nach.
Bis wir in der Wohnung sind, sagt er nicht mehr viel. Er wirkt lange nicht so nervös wie gestern. Klar er weiß ja nun auch eher, wie es läuft. Ich lächle vor mich hin und er bemerkt es natürlich.
„Was?“, fragt Tim irritiert nach und schenkt mir ebenfalls ein Lächeln.
„Heute wirst du bestimmt nicht mehr flennen“, erkläre ich ein wenig bösartig. Natürlich zuckt er zusammen und schaut betreten auf den Fußboden. Tim schweigt eine ganze Weile dann erklärt er leise: „Ich hatte echt Panik, du würdest es einfach so machen, als du mich gepackt hast. Ich war ganz schön dumm, oder?“
Ich zögere einen Moment mit der Antwort, denn ich hatte ja zwischendurch wirklich die Absicht gehabt, ihn mir mit Gewalt zu nehmen. Nur ganz kurz, aber immerhin.
„Ich war unglaublich scharf auf dich, ich hätte es fast getan“, gebe ich zu und er schaut erstaunt herüber. Ich bin lieber ehrlich.
„Echt“, bekräftige ich und bin nicht stolz drauf. „Hätte ich gewusst, das du … dass es dein erstes Mal ist, hätte ich dich gar nicht abgeschleppt.“ Wir biegen in meine Straße ein.
Tim sieht etwas betreten aus. „Warum nicht?“
„Naja, ich will einfach nur Sex haben. Keine Komplikationen. Ich bin nicht der Typ fürs erste Mal“, erkläre ich bewusst grob. Ich will ihm nichts vormachen. Nicht, dass er irgendwie glaubt, da wird mehr als ein Fick draus.
Gut ist es ja schon. Aber nicht viel mehr.
„Ich fand es okay“, sagt er so leise, dass ich es fast nicht höre, während ich das Auto parke.
Es war mehr als okay, Kleiner. Es war weitaus mehr als das. Aber das sage ich ihm natürlich nicht.
Das Treppenhaus ist leer und das nutze ich, ihn schon auf dem Weg nach oben zu küssen und an mich zu ziehen. So dauert es etwas länger, bis wir vor meiner Tür stehen. Ich schaffe den Balanceakt, ihn zu küssen und gleichzeitig aufzuschließen. Er hat seine Hände in meinen Nacken gelegt.
Ohne mit dem Küssen aufzuhören, schiebe ich ihn durch den Flur in Richtung Schlafzimmer. Mein Atem geht bereits keuchend und ich bin jetzt schon steinhart. Eigentlich schon, seit Tim mich im Auto an gestern erinnert hat. Ich drücke mein Becken an ihn, sodass er es auch merkt. Er grinst frech.
„Scheine dir echt zu gefallen“, bringt er heraus, lässt eine Hand nach unten gleiten und streicht über meinen Schritt.
„Und wie“, keuche ich. Meine Lust ist gegenüber gestern womöglich noch größer, weil ich schon weiß, wie schön es gleich mit Tim werden wird.
Ich schiebe ihn rückwärts durch die
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