Irgendwie Anders (German Edition)
und ziehe ihn eine Spur dichter heran.
„Erst sechzehn?“ Er runzelt die Stirn. Ich kann genau erkennen, wie er nachrechnet. „Wir haben aber heute schon den 20.“
„Ja.“ Ich zucke die Schultern. Tim schaut mich fragend an. Gegen die Musik anzubrüllen ist echt zu mühsam. Ich ziehe ihn kurzerhand in eine ruhigere Ecke, in der gerade nicht geknutscht oder gefummelt wird.
„Wenn du es genau wissen willst: Nach dem Letzten hatte ich keinen Bock mehr“, erkläre ich leicht genervt, weil mir das echt peinlich ist.
„Wieso?“, fragt er unsicher nach. Meine Hände beginnen eigenständig über ihn zu wandern. Das ist wie ein Reflex. Da kann ich echt nichts gegen tun. Sobald sein Körper vor mir ist, will ich ihn berühren, ihn streicheln. Verrückt.
„Deine Schuld“, sage ich gerade so laut, dass er es hören kann, und grinse ihn an. Tim blickt überrascht auf. Überrascht bemerke ich seine Hände an meinem Rücken. Wann hat er die denn da hingelegt? Ist auf jeden Fall schön.
„Ich habe kaum einen hochgekriegt, weil ich dabei an dich denken musste“, gebe ich zu und genieße sein erstauntes Gesicht. Mein Körper drückt sich stärker an ihn, schiebt ihn an die Wand. Mir wird langsam, aber sicher sehr warm. In meinen Lenden kribbelt es schon mehr als deutlich.
„Wenn ich an dich gedacht habe, habe ich schon einen Harten gekriegt, nur eben nicht, als ich mit dem anderen bei der Sache war“, flüstere ich in sein Ohr. Meine gleiten spielerisch in seine Hose.
Scheiß Ehrlichkeit! Aber ich war nie gut im Lügen. Und warum soll ich ihm was vormachen?
„Du bist jetzt schon wieder ganz schön hart“, flüstert er dumpf unter mir, denn mittlerweile habe ich ihn völlig mit meinem Körper an die Wand gedrückt. Seine Worte jagen wie Elektrizität durch meine Adern.
Ich weiche rasch etwas von ihm ab, sonst würde ich ihn glatt erdrücken. Oder hier und sofort nehmen.
Ich keuche, während ich mich löse. Mein Kopf summt seinen Namen, meine Lippen wollen ihn kosten, mein Unterleib pocht heftig. Nun legt er sogar noch seine Hand auf meinen Schritt. Ich spüre die Wärme seiner Hand durch den Stoff hindurch.
Perplex starre ich ihn an. Tim lächelt, seine Augen sind voll Verlangen. Nicht länger schüchtern. Dieser Tim weiß, was er will. Mich .
„Würdest du denn ...“, beginnt er und beißt sich in die Wange, „nochmal mit mir schlafen wollen?“ Seine Stimme ist leise, dennoch verstehe ich jedes Wort. Alles ist in seinem Blick.
Er fragt mich tatsächlich, ob ich nochmal mit ihm …? Ja! Klar! Sofort! Jetzt!
Aber ich sage nichts, mein Gesicht, meine Augen verraten mich ohnehin. Keine Ahnung, aber dieser kleine Typ hat eine unglaubliche Wirkung auf mich. Wow.
Wortlos ziehe ich ihn zum Ausgang. Sein Arm hat sich um meine Taille geschlungen und löst sich erst, als wir das Auto erreicht haben. Ich kann mich kaum auf die Fahrt konzentrieren. Seine Gegenwart ist mir mehr als bewusst, sein Geruch macht mich high.
„War der wirklich so schlecht?“, fragt er und reißt mich aus meinen wirren, schmutzigen Gedanken.
„Wer?“ Verwirrt schaue ich ihn an.
Tim lächelt spöttisch. „Na, die Nummer sechzehn.“ Er kichert und ich muss ebenfalls lachen. Seine Gegenwart, die Gewissheit, was wir gleich tun werden, lässt mich merkwürdige Sachen sagen.
„Es war so, als ob man einen Ferrari gefahren ist und danach wieder nur einen alten Golf hat“, gebe ich grinsend zurück.
Oh, Tim wird rot und schaut betreten auf seine Füße.
„Bin ich der … Ferrari?“ Abermals beißt er sich in die Wange. Sexy.
„Ja.“ Ich schaue ihn dabei nicht an.
„Du siehst klasse aus. Sex mit dir ist heiß und exklusiv und du beschleunigst auch gleich von Null auf Hundert“, fasse ich ernsthaft zusammen. Sehr wohl bemerke ich, wie er bei meinen Worten zusammenzuckt und sich in seinem Unterleib etwas tut. Tim rutscht unruhiger hin und her.
„Aber zu meinem Glück kommst du nicht ganz so schnell“, ergänze ich schmunzelnd. Tim windet sich regelrecht, so heiß machen ihn meine Worte. Ich lächle zufrieden.
Wow. Klasse, wie die Röte über seine Wangen kriecht.
Tim stößt die Luft aus und sagt erstmal eine Weile lang nichts. Plötzlich schaut er zu mir herüber und grinst: „Und ich bin nicht rot.“
„Sicher?“ Hat er eine Ahnung. „Schau mal in den Spiegel.“ Ich pruste los, als er es tatsächlich macht, und handle mir einen schmerzhaften Knuff in die Seite ein.
„Hey, ich muss mich
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