Irgendwie Anders (German Edition)
sich rasch über die Lippen. Ist dir gerade heiß geworden, Kleiner? Gut. So will ich dich. Heiß und willig. Eigentlich können wir auch gleich gehen.
Ich ziehe ihn erneut in eine enge Umarmung und mein Blick gleitet über sein hübsches Gesicht.
„Ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich dein Stöhnen anhört“, hauche ich und berühre seine empfindlichen Seiten, indem ich sein T-Shirt hoch schiebe. Prompt schaudert er und krümmt sich, seine Hände krallen sich in mein Hemd.
Ich möchte ihn küssen, doch mein Blick bleibt an etwas hängen und ich erstarre in der Bewegung: Markus. Er ist gerade hereingekommen und hat uns natürlich sofort gesehen. Natürlich auch, was ich hier mit seinem kleinen Freund mache. Er kommt auf uns zu.
Mann, sieht der wütend aus. Mein Körper spannt sich an, was natürlich auch Tim nicht entgeht. Aber meine Hände bleiben, wo sie sind.
„Was ...?“, fragt er und folgt meinem Blick. „Shit. Markus.“ Dieser baut sich sichtlich geladen vor uns auf. Tim gleitet aus meinem Arm, stellt sich vor mich. Was wirklich lächerlich ist, denn wir beide überragen ihn deutlich. Will er etwa dazwischen gehen, wenn Markus mich angreift? Er würde glatt zerquetscht werden.
„Ich habe dem Arsch doch mehr als deutlich gesagt, er soll dich in Ruhe lassen“, knurrt Markus.
„Der Arsch will aber zufällig gerade mit Tim ficken gehen“, mische ich mich provozierend ein. Die anderen Männer um uns herum geben mir genügend Mut. Er wird es kaum wagen, mich hier zu verprügeln. Obwohl, so wie der gerade schaut, sollte ich mir da lieber nicht so sicher sein.
„Markus halt dich da raus.“ Tim macht entschlossen einen Schritt auf ihn zu. „Ich habe es dir gesagt: Misch dich da nicht ein.“
„Struppi, der will dich doch nur ins Bett bekommen, alles andere ist ihm egal. Er wird dir wehtun, glaub mir. Der ist nichts für dich.“ Markus' Stimme klingt eindringlich. Tim holt tief Luft und wendet sich an mich: „Moment ich kläre das mit ihm persönlich.“ Entschuldigend lächelt er, geht an Markus vorbei, packt ihn am Arm und schleift ihn mit sich. Der Typ folgt ihm wahrhaftig, nicht ohne mir eine deutliche Morddrohung per Augenaufschlag zu schicken.
Ich starre beiden perplex hinterher. Was soll das Ganze? Ich beobachte die beiden, wie sie heftig aufeinander einreden. Markus packt Tim an den Schultern und ich bin schon versucht, dazwischen zu gehen. Wehe er tut ihm weh! Aber Tim schüttelt die Hände fast beiläufig ab, umfasst plötzlich mit beiden Händen Markus' Gesicht und zieht ihn zu sich heran. Der große Typ lässt die Schultern fallen und dann …
Was ...? Was zur Hölle ...? Mir stockt der Atem. Eine eisige Brause wird direkt über mir angemacht.
Sie küssen sich. Direkt auf den Mund. Vor meinen Augen.
Was soll das sein? Markus zieht den Kleinen plötzlich in eine Umarmung und küsst ihn leidenschaftlich und Tim geht mit.
Was tun die da? Die romantische Versöhnung? Ich kotze gleich. Mein Magen ist Eis mit explosiven kleinen Stichen darin.
Okay, dann eben nicht. Bin doch keine billige Alternative. Behalt ihn doch.
Ich habe mehr als einen Kloß im Hals, aber der eine will unbedingt raus. Als Schrei der Wut, des fassungslosen Zorns über diesen erneuten Verrat. Ich brauche ein Ventil. Mein Gesicht spiegelt das wieder. Ich weiß es. Ich kann es fühlen, kann jedoch nichts dagegen tun.
Tim löst sich heftig aus Markus Umarmung und sieht mich erschrocken an. Er schiebt Markus zur Seite, der mich ebenfalls anstarrt, und kommt herüber. Zornig drehe ich mich um.
Ich brauche nur Sekundenbruchteile um meinen Blick zu klären. In mir ist unglaublich viel eisige Wut und urplötzlich fällt mir Sonnyboy ins Auge, der zu mir herübergrinst. Sofort nehme ich ihn ins Visier und steuere ihn an. Hinter mir höre ich entfernt Tims Stimme. Ich ignoriere ihn.
Das war es Kleiner. Ich bin doch nicht der letzte Arsch.
Ich bin an dem Sonnyboy dran, schnappe mir sofort seinen Hintern und presse ihn an mich. Ich brauche jetzt was Heißes, um das Eis aus mir zu spülen. Und die Wut.
„Lust mir jetzt einen Blowjob zu verpassen?“, frage ich herausfordernd und mein Blick muss irre vor Gier sein, denn er schaut mich kurz erschrocken an. Der steht auf Dominanz, ich spüre, wie er schlagartig hart wird.
„Aber klar doch“, haucht er heiser.
„Dann komm“, schnauze ich und meine beinahe, dass er ein: „Ja, Herr“, flüstert. Widerstandslos kommt er mit.
Hinter mir ist noch immer
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