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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Alex grinsend fest. „Der Typ da ist schneller und der lässt den Kleinen gar nicht mehr aus den Augen.“ Markus versuchte sich ganz auf den Mann in der dunklen Hose und dem teuren Hemd zu konzentrieren, um die feinen Härchen nicht zu bemerken, die im flackernden Licht an Alex’ Arm zu glimmen schienen. Sein Atem wollte sich andauernd beschleunigen und er zwang sich dazu, ruhig und flach zu atmen. Alex war so dicht neben ihm, dass er es sonst bemerken würde.
    Der elegant gekleidete Mann ging zielstrebig zur Bar. Der Frischling hatte ihm den Rücken zugedreht und drehte sich mit einem überraschten Ausdruck um, als er angesprochen wurde.
    „Der verliert heute Abend todsicher seine Unschuld.“ Alex lächelte. Er hatte sich noch weiter vorgeschoben, sein Gesicht war nun direkt neben Markus’. Dieser konnte die Lippen beobachten, wie sie sich bei jedem Wort bewegten. Krampfhaft schluckte er, setzte schnell sein Bier an und starrte auf die Szene.
    „Und Tobias ärgert sich ziemlich“, bemerkte Alex. Mit enttäuschtem, beinahe wütendem Gesicht tanzte dieser in einiger Entfernung, behielt den Twink jedoch im Auge. „Oh ja!“ Alex lachte und stieß dabei mehrfach leicht gegen Markus, dem jede Berührung durch den Körper fuhr, das Prickeln anzuheizen schien. Scheiße, ist da irgendein Aphrodisiakum im Essen gewesen? Wieso macht Alex mich plötzlich derart an? Weil ich seinen Schwanz gesehen habe? Blödsinn! Kein noch so toller Schwanz hat mich je derartig angetörnt, dass ich gleich mit einem Halbsteifen herumstehe.  
    „Kennst du den?“ Markus versuchte sich abzulenken. Alex’ Hand zitterte kaum merklich, als dieser seine Bierflasche zum Mund führte. Ob er sich auch so merkwürdig fühlt? Keiner von ihnen wollte die unmittelbare Nähe aufgeben, auch wenn die Luft zwischen ihnen elektrisch zu sein und auf der Haut zu prickeln schien.
    „Der Typ hat viel Kohle und fährt einen geilen schwarzen Schlitten. Er ist öfter hier, aber er schleppt sehr selten einen ab, der ist wählerisch. Ein paar der Jungs sagen, er hat einen komischen Spleen und steht auf Handschellen. Und auf Blond.“ Alex nickte mit der Flasche am Mund, schluckte hastig und wich ein kleines bisschen von Markus ab. Dieser schob sich sofort näher an ihn heran; Alex’ zog ihn magisch an. Zumindest die Lippen taten es. Nur zu gerne würde ich sie einmal kosten dürfen ...  
    Markus schüttelte den Kopf, als ob er fremde Gedanken abschütteln müsste, aber dennoch blieb sein Blick an diesen Lippen hängen. Nie im Leben wird Alex sich ausgerechnet von mir küssen lassen. So ein Quatsch! Reines Wunschdenken.  
    „Der Kleine da hat wohl eine tolle erste Nacht vor sich, er wird von dem Typ regelrecht gefesselt sein.“ Alex zwinkerte Markus verschwörerisch zu. Beide wurden sich im selben Moment bewusst, wie nahe sie beieinanderstanden. Ihre Gesichter berührten sich fast und sie zuckten synchron zusammen. Trotzdem wich keiner zurück.
    „Der Süße wird seinen Spaß haben“, kam es Markus von den Lippen. Nur noch etwas vorlehnen, nur noch dieses winzige Stück, dann könnte ich seine Lippen kosten. „Oh ja, das wird schön werden.“ Alex klang träumerisch und sprach sehr leise. Seine Lippen blieben leicht geöffnet, er hatte einen seltsam entrückten Ausdruck.
    Gleich berühren sich wirklich unsere Lippen. Markus fühlte sich alarmiert, vermochte sich indes nicht zu lösen. Sein Herz schlug immer schneller und Gänsehaut überzog seinen Rücken. Millimeterweise näherte sich Alex. Braune Augen, weit geöffnet, rote Lippen, feucht glänzend, der Hauch von Bierduft ... Gleich, gleich ...  
    „Wollt ihr noch was trinken?“ Sie schossen augenblicklich auseinander. Sekundenbruchteile blickten sie sich verlegen an, dann hatte jeder die Fassung wiedererlangt, seine Maske erneut angelegt. „Oh, habe ich euch etwa gestört?“ Der Barkeeper schaute zweifelnd von einem zum anderen, doch beide schüttelten auch schon die Köpfe.
    „Wobei denn?“ Markus klang pikiert. „Hier ist es zu laut, da ist es schwer, sich zu unterhalten.“
    Alex sah ihn prüfend an, nickte bedächtig und schob dem Barkeeper seine leere Flasche zu. „Ich nehme noch eins.“
    Markus’ Gedanken rasten, drehten sich in wilden Kapriolen. Schweigend standen sie beieinander. Was passiert hier? Für einen Moment war sich Markus sicher gewesen, im nächsten Moment Alex’ Lippen zu spüren und ja: Er hatte es sogar gewollt. Warum Alex? Was ist an diesem Kerl dran, dass ich

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