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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Fäden gnadenlos zusammen. Ohne Alex …  
    Undenkbar. Unerträglich. Unvorstellbar!
    Wenn Alex sich heute nicht meldete, dann würde er zu ihm fahren, sich ihm stellen, mit ihm reden, sich entschuldigen und alles wieder in Ordnung bringen. Er wollte ihn nicht verlieren. Auf gar keinen Fall.
    Neben Markus bewegte sich das Bett und er öffnete die Augen. Tim legte sich neben ihn, schlang plötzlich seine Arme um ihn und vergrub die Nase an seinem Hals. Die blonden Haare kitzelten an Markus' Kinn und er sog verhalten den vertrauten Duft ein. Sie hatten so oft nebeneinandergelegen, einander Trost gespendet. Meistens er Tim.
    „Du liebst ihn wirklich. Du hast dir nie Gedanken gemacht, wie das ist, oder?“ Markus bewegte sich nicht, drückte sich nur fester an Tims schlanken Körper.
    „Ich dachte nicht ...“, brachte er stockend hervor. „Das kam so … plötzlich, war einfach da. Ich wollte das gar nicht. Ich fand ihn doch nur ...“ Sexy, begehrenswert, aufregend, anders. Markus fand keine Worte, auszudrücken, was er an Alex fand. „Wenn er mich küsst, dann ist das alles völlig egal“, flüsterte er in Tims wuschelige Haare. „Dann ist es mir scheißegal, dass er gar nicht zu mir passt, ob und wie wir Sex haben. Dann will ich nur, dass es nie aufhört, er mich hält, ich ihn spüren, riechen, streicheln kann.“ Der kleine harte Kloß aus seinem Magen stieg unweigerlich durch die Luftröhre höher. „Ich hoffe echt, er ...“ Weitere Worte wollte er nicht aussprechen. Gesprochene Worte wurden zu schnell Tatsachen. Nicht ohne Alex … kein Leben ohne ihn. Nein!  
    Tim brummte beruhigend, seine kleine Hand drückte Markus' Schulter. Er konnte seinen Herzschlag fühlen, der sanft und ruhig war. Rasch griff Markus nach Tims anderer Hand, nahm sie fest in seine.
    „Du bist komplett verliebt in ihn“, nuschelte der. „Und ihr beide seid das absolute Traumpaar. Das kann doch jeder Blinde sehen, wie Alex dich anhimmelt. Nie im Leben lässt der dich gehen.“ Markus schluckte hart, blinzelte, denn dieser dumme Kloß in seinem Hals drückte offenbar auch auf die Tränendrüse.
    „Danke.“ Er drückte Tim noch fester an sich. Minutenlang lagen sie schweigend nebeneinander, bis Maria von unten zum Essen rief.
    Seufzend löste sich Tim stand auf und sah auf ihn hinunter. „Also, wenn ich dir einen Tipp geben darf: Besorge dir viel Gleitgel und am besten eine große Dose Penatencreme für hinterher.“ Er sprang so hastig vom Bett, dass er über den Wäschekorb strauchelte und sich am Bürostuhl festhalten musste, um nicht zu fallen. Trotzdem war Markus zu langsam: Als er nach ihm griff, entkam Tim gerade so eben noch lachend durch die Tür und stürzte bereits die Stufen hinunter.
    Na warte, schwor sich Markus. Dich kriege ich noch und dann wirst du viel mehr als ein bisschen Penatencreme brauchen!  
    Ein Traumpaar also? Grinsend und beschwingten Schrittes folgte er ihm nach unten.
     
     

57 Abschied und Wiedersehen
     
    Als Markus sich verabschiedete, gingen gerade die Straßenlaternen an. Er winkte seiner Familie zu. Tim stand neben Maria, die den Arm um ihn gelegt hatte, und winkte zurück. Er hatte seinen Kopf an ihre Schulter gelehnt und lächelte trotz des Mark-freien Abends erstaunlich zufrieden. Stewart hatte seinerseits den Arm um Marias Taille geschlungen und Markus genoss das warme, zufriedene Gefühl dieses Anblicks.
    Seine Familie. Ein wunderschönes, friedliches Bild. Niemand Außenstehendes würde erkennen, dass dieser hübsche junge Mann mit den Sommersprossen und den strahlend blauen Augen nicht Marias leibliches Kind war. Oder das Stewart nicht immer der treusorgende, liebende Ehemann gewesen war. Es mochte hier und da kriseln und niemand konnte ungeschehen machen, was passiert war, dennoch liebten sie einander ehrlich. Eine heile, zufriedene Familie.
    Markus schloss sein Auto auf. Eine Familie, wie Alex sie nie gehabt hatte. Wie musste es sein, die eigene Mutter nicht zu kennen und vom Vater, wenn auch nur vorübergehend, in ein Heim abgeschoben zu werden? Das konnte er nicht mal im Ansatz erahnen.
    Den Heimweg über grübelte er, ob Alex deshalb zu keinem außer Mark eine nähere Freundschaft pflegte. Marks Verhalten war ein wenig seltsam gewesen. Ganz offensichtlich war er ziemlich sauer auf Alex, nur warum? Tim hatte auch keine Antwort darauf gewusst, nur dass Alex Mark wohl ein bisschen wegen seiner Liebe zu Tim aufgezogen hatte. Aber das war kein Grund, sich Alex gleich zu einem

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