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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Reaktion Alex damit hatte provozieren wollen und wenn er ehrlich war, es war ihm verdammt gut gelungen. Der Anblick eines heißen Alexander Rotkamps, bereit gevögelt zu werden, hatte Markus' Gehirn kurzfristig tatsächlich verdampfen lassen und er fühlte sich nun wie ein triebgesteuerter Idiot.
    Um ein Haar wäre dein Spiel aufgegangen! Aber nur beinahe! Aber dieses Mal spielen wir nach meinen Regeln! Das hier ist mehr als nur Ficken, dachte Markus grimmig.
    Mit heftigen, ruckartigen Bewegungen öffnete er die Warmhaltebox und holte heraus, was Arne zubereitet hatte. Bagels, aber nicht irgendwelche, sondern sie waren mit edlem Roastbeef, verschiedenen Käsesorten, Eiern und Kaviar belegt. An jeder Verpackung klebte ein gelber Zettel, der beschrieb, um welche Leckerei es sich handelte. In einer Schale war Krabbensalat und ganz unten sogar ein Nachtisch: Mousse au Chocolat.
    Hinter sich vernahm Markus Geräusche, das leise Klappen einer Tür und nackter Füße, die sich ihm über das Parkett näherten, doch er drehte sich nicht um. Abermals begann sein dummes Herz schneller zu schlagen, wollte ihn zwingen, sich endlich umzudrehen, Alex in eine Umarmung zu ziehen und ihn zu küssen oder ihm wahlweise eine zu verpassen. Was er tun würde, oder sollte, wusste er selbst nicht.
    Markus zerrte an dem Deckel des Krabbensalats, spürte genau, wie Alex hinter ihn trat. Verdammt er konnte seine Wärme durch den Stoff hindurchfühlen! Sanft strichen Alex' Finger über seine Oberarme und Markus verhielt mitten in der Bewegung.
    „Tolles Jackett“, murmelte Alex hinter ihm. „Gefällt mir wirklich gut.“ Markus brummte nur und öffnete mit leicht zittrigen Fingern die Dose. Sein Herz schlug ihm hoch im Hals. Er konnte Alex riechen. Er roch so extrem gut … „Hast du dich extra wegen mir so in Schale geworfen?“ Übergangslos war Markus' Wut wieder da und er drehte sich herum, funkelte Alex zornig an.
    „Stell dir vor, ja! Ich wollte dich überraschen!“ Er wandte sich ebenso schnell um und griff nach der Weinflasche.
    Natürlich hatte sich Alex lediglich eine Unterhose übergezogen. Verfluchter Mistkerl! Scheiße, er sieht so geil aus! Markus holte Luft und wandte sich um. Viel zu heftig drückte er ihm die Flasche in die Hand.
    „Da! Du weißt am besten, was du damit machen musst.“ Er schnappte sich eine der Bierflaschen und begann Alex' Schubladen nach einem Öffner zu durchsuchen. Dieser warf einen Blick auf das Etikett der Flasche, zog erstaunt die Augenbrauen hoch und pfiff durch die Zähne.
    „Donnerwetter, wie bist du denn darauf gekommen? Ich dachte, du magst keinen Wein?“
    „Mag ich auch nicht.“ Markus hob demonstrativ eine der Bierflaschen an. „Deshalb habe ich mir ja auch die mitgebracht.“ Alex pfiff erneut durch die Zähne und nahm eine der dunklen Bierflaschen aus dem Korb.
    „Belhavens St. Andrews“, las er staunend vor und nickte anerkennend. „Das ist ein geniales Bier! Fast so gut, wie ein echter irischer Whisky.“ Ohne weitere Worte nahm er Markus den Öffner ab und öffnete beide Flaschen. Genießerisch nahm er mehrere Schlucke. Markus starrte fasziniert auf seinen Adamsapfel, vergaß beinahe selbst, von dem Bier zu probieren. Es roch malzig und schmeckte ungewohnt fruchtig, süß und wahrhaftig ein wenig wie guter Whisky.
    „Wer hat dich denn da beraten?“, erkundigte sich Alex nach einer Weile und setzte sich auf einen der Hocker, nahm gründlich all die Köstlichkeiten in Augenschein, die ihm Markus aufgebaut hatte.
    „Ein guter Freund von mir“, gab dieser ohne Umschweife zu. Seine Wut verrauchte langsam. Im Grunde war es doch klar gewesen, dass Alex ihm nicht alles überlassen würde. Dazu war er einfach nicht der Typ. Sie waren sich zu ähnlich. Keiner von ihnen gab gerne die Kontrolle ab. Markus zögerte. „Du kennst ihn auch … flüchtig. Er hat ein kleines Bistro. Arne Kessler.“
    Alex krauste die Stirn, überlegte einen Moment und schaute Markus verblüfft an. „So ein schlanker Typ mit schönen Augen und einem extrem netten Lächeln? Der Arne mit dem Bagelladen im Univiertel? Oh ja, an den erinnere ich mich, der war was Besonderes. Wir hatten eine richtig geile Nacht zusammen.“
    „Wir auch“, kommentierte Markus trocken und freute sich diebisch über Alex' entgleisende Gesichtszüge. Der hatte sich jedoch gleich wieder im Griff, nickte und grinste breit. „Wir wissen eben beide Gutes zu schätzen, nicht wahr?“ Er fischte sich mit den Fingern eine Krabbe aus

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