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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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hinten in die Hose des Typs.
    Plötzlich waren um Markus viel zu viele Männer, schienen ihn zu erdrücken, einzukesseln, von Alex wegzudrängen. Sie bedrängten ihn mit ihrer Geilheit und ihrem aufdringlichen Tanz. Rasch warf er einen Blick auf Alex und den jungen Mann, die eindeutig auf dem Weg zum Darkroom waren.
    Licht zuckte überall, flackerte, verzerrte die Wirklichkeit. Die Musik dröhnte unangenehm in Markus’ Ohren. Er fühlte sich wie betäubt, seltsam abgehoben, als ob er nur ein Zuschauer wäre. Nur wenige Sekunden, dann hatte er sich wieder im Griff und bahnte sich rücksichtslos den Weg zur Bar. Er bestellte sich einen Whisky und kippte ihn entschlossen hinab, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Nur um sicherzugehen, bestellte er auch noch einen Zweiten.
    Lächerlich. Ich verhalte mich echt peinlich. Was ist nur mit mir los? Ein flotter Dreier mit diesem Wahnsinnstyp, ein paar Szenen in einem Porno und schon drehe ich ab? Das ist doch krank. Bislang habe ich nie einen Gedanken an einen anderen Mann außer Tim verschwendet. Klar ist Alex einfach geil, aber davon gibt es auch genug andere und … willigere.
    Ich reiße mir jetzt irgendeinen Typ auf, scheiß egal, wie er aussieht, und nehme ihn im Darkroom durch, bis er vor Lust schreit. Dann wird endlich alles wieder normal sein, diese verrückten Gedanken und Bilder verschwinden und alles wie gewohnt sein. Wie immer.
    Zielstrebig drehte er sich um und betrachtete das Angebot. Viele Typen. Einer würde es tun. Irgendeiner.
    Er beobachtete die Tänzer und sein Blick fiel auf einen türkisch wirkenden Mann mit kurzen, stoppeligen Haaren, in Netzshirt und enger, schwarzer Lederhose. Der ist doch ganz nett anzusehen, und wenn sein Hintern so knackig ist, wie es die Hose verspricht, ist alles okay. Whisky austrinken und die Beute erlegen. Dazu bin ich schließlich hergekommen.  
    „Hallo Markus!“ Er zuckte überrascht zusammen. Seine Stimme! Rauchig, mit leicht spöttischem Unterton, dunkel und so erotisch, wie im Video und in seiner Fantasie. Überall würde er sie erkennen; selbst in dem Lärm wusste er genau, wie sie klang. Der Duft seines Aftershaves, leichter Schweißgeruch. Lächelnde Lippen. Langsam sah Markus auf.
    Neben ihm stand Alex und lächelte ihn an.
    „Hallo Alex.“ Markus bemühte sich hastig ein neutrales Lächeln aufzusetzen und betont lässig einen Schluck seines Drinks zu nehmen. „Wieder unterwegs?“ Alex winkte dem Barkeeper und bestellte sich ein Bier.
    „So wie du.“ Alex’ braune Augen wirkten ernster als sonst. Markus sog verstohlen die Luft ein. Da war der frische Duft von Sex.
    „Bin gerade eben erst gekommen“, meinte Markus schmunzelnd und prostete Alex zu. „So wie du … anscheinend auch.“ Alex lachte auf, nahm einen Schluck aus der Flasche und leckte sich die Lippen. In Markus’ Unterleib verstärkte sich das Ziehen.
    „Oh ja! Ein Neuzugang im Darkroom. Er war nicht schlecht, ich kann ihn dir empfehlen. Er ist nur dieses Wochenende hier, hat er gesagt.“
    Markus gewann ein wenig Sicherheit zurück. „Dann gebe ich ihm wohl erstmal ein bisschen Erholzeit.“ Das Lächeln auf Alex’ schönem Mund verbreiterte sich.
    „Vielleicht keine ganz dumme Idee“, bestätigte er. „Der da war es.“ Mit der Flasche in der Hand deutete er hin. Markus Blick folgte jedoch nicht seiner Geste, sondern blieb an den feuchten Lippen hängen.
    Hastig wandte er den Blick ab, leckte sich nervös seine Lippen und leerte das Glas.
    „Ach, ich hatte heute schon was viel Besseres fast an der Angel.“ Seufzend lehnte sich Alex neben ihn. „Ein süßer Twink mit tollen blauen Augen. Ganz jung. Wundert mich, dass sie den reingelassen haben.“ Abermals seufzte er tief auf. „Den hätte ich sehr gerne mitgenommen.“ Markus schoss ein Gedanke durch den Kopf: Tim! Aber das war Quatsch, Tim war nicht hier.
    „Warum bist du also noch hier?“ Markus bestellte sich ein Bier und musterte Alex möglichst unauffällig. Dieser zuckte bedauernd die Schultern. „Er war leider schon vergeben.“ Markus stutzte und starrte ihn ungläubig an. „Und was hat dich gehindert?“ Hat Alex da echt Hemmungen? Wenn einer anbeißt, dann ist es doch dessen Entscheidung, mit wem er ins Bett geht.  
    Auf Alex’ Gesicht erschien ein leicht wehmütiges Lächeln.
    „Mein Konkurrent war in diesem Fall ein sehr guter Freund, dem komme ich nicht in die Quere“, meinte er, sein Blick blieb ein wenig sehnsüchtig.
    „So?“, hakte der verwundert

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