Irgendwo ganz anders
So viel Landen, wie ich will.« Sie beugte sich näher zu mir und senkte die Stimme. »Und glaub mir, ich will eine Menge.«
Ich gab ein fürchterliches, wütendes Heulen von mir und versuchte, mich aus dem Griff der Danvers zu befreien, hatte aber kein Glück. Die Klone kicherten, und Thursday1–4 grinste mich widerlich an.
»Es wird Zeit, dass du verschwindest, Thursday«, knurrte sie.
Sie warf den Danvers ein Paar Handschellen zu, die mir sofort angelegt wurden, nachdem man mir die Arme schmerzhaft auf den Rücken gebogen hatte. Thursday1–4 ergriff die Handschellen, ließ sich meine Schultertasche aushändigen und wollte gehen, als die Kommandeuse des Trupps sagte:
»Ich habe Befehl, sie auf direktem Weg zur Ile Saint-Joseph in Schmetterling zu bringen, Ms Next1–4.«
Mein anderes Ich wandte sich an Mrs Danvers, betrachtete sie von oben bis unten, lächelte höhnisch und sagte: »Die Aufgabe ist erledigt, Danny, und Sie bekommen eine Belohnung. Sie ist meine Gefangene.«
Aber Mrs Danvers hatte einen Befehl, und Danvers machen nur eins: Sie tun, was man Ihnen sagt. Und das machen sie gut.
»Ich habe meine schriftlichen Instruktionen«, sagte sie streng, und die anderen Danvers traten bedrohlich näher, wobei drei von ihnen aus den Falten ihrer schwarzen Kleider Waffen zogen.
»Ich widerrufe Ihren Befehl.«
»Nein«, sagte Mrs Danvers. »Ich habe meine Befehle und werde sie ausführen.«
»Hör mal gut zu, du Pissnelke«, knurrte Thursday1–4, »ich bin jetzt die neue Mrs de Winter – capito?«
Schockiert trat Mrs Danvers einen Schritt zurück, und diesen kurzen Moment nutzte Thursday1–4, um meinen Arm zu ergreifen und uns beide herauszuspringen.
Ich erwartete ein frisch ausgehobenes Grab – oder noch schlimmer, eine Schaufel und einen Platz, an dem ich mir selbst eins graben sollte –, aber da war keins. Stattdessen sah der Ort, an dem wir ankamen, wie der Salon eines bescheidenen Landhauses aus, und zum Glück war auch keinerlei Schaufel in Sicht – sondern da waren ein Bradshaw, fünf Schwestern Bennet und Mr Bennet, die mich alle erwartungsvoll ansahen, was mich sehr verwirrte.
»Ah!«, sagte Bradshaw. »Gott sei Dank. Tut mir leid, dass wir Sie im Dunkeln lassen mussten, mein Mädel, aber ich wusste, dass mein Fußnotofon angezapft war. Wir müssen Sie schnellstens zum GattungsRat bringen, zunächst haben wir jedoch ein sehr dringliches Problem zu lösen.«
»O-kay«, sagte ich gedehnt und sehr verblüfft. Ich sah zu Thursday hinüber, die sich rasch ihrer Waffen und der Lederklamotten entledigte.
»Ich habe doch tatsächlich geflucht «, murmelte sie unglücklich und hielt angeekelt eine der Automatiks zwischen Zeigefinger und Daumen. »Und diese Kleidung! Aus der Haut von unschuldigen Tieren ...«
Wahrscheinlich klappte mir in diesem Augenblick die Kinnlade herunter.
»Thursday5?«, sagte ich leise. »Bist du das?«
Sie nickte scheu und zuckte die Achseln. Ich stellte fest, dass unter dem Leder ihre übliche Aufmachung bestehend aus naturgefärbter Baumwolle, Häkelpullover und Birkenstocks steckte. Offenbar hatte sie sich die Sache mit dem Minotaurus zu Herzen genommen und die Scharte ausgewetzt. War etwa meine Beurteilung ihrer Leistung übereilt gewesen?
»Wir wussten, dass Sie in der BuchWelt waren, aber dann sind Sie plötzlich vom Radar verschwunden«, sagte Bradshaw. »Wo waren Sie denn in den letzten zehn Stunden?«
»Ich saß in einem ethischen Dilemma fest. Irgendwelche Nachrichten aus dem Außenland? Ich meine, fahren die Leute auf dieses Reality-Book-Zeugs ab?«
»Und wie!«, rief Bradshaw aus. »Der GattungsRat hat erfahren, dass eine halbe Million Menschen mit Spannung verfolgt, wie Die Bennets sich entwickeln, und dass die Idee der letzte Schrei im Außenland ist.«
Bradshaw sah auf die Uhr. »Noch sechs Minuten, bevor Stolz und Vorurteil umgeschrieben wird und für immer verloren geht, und wir haben noch keinen wirklich guten Plan. Tatsächlich«, fügte er hinzu, »haben wir überhaupt keinen Plan.«
Alle sahen mich an. Zwanzig Sekunden zuvor hatte ich noch mit dem sicheren Tod gerechnet und jetzt sollte ich plötzlich in kürzester Zeit einen so scharfsinnigen Plan entwickeln, dass einer unserer größten Romane davor bewahrt wurde, im dumpfen Sumpf der schnelllebigen Unterhaltung zu versinken.
»Aha«, sagte ich und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. »Lizzie?«
»Hier, Ma’am«, sagte die Zweitälteste Bennet-Tochter und knickste
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