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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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erklären: „Also, der Buchhalter…“
    „Das ist nicht das Problem des Buchhalters, sondern Ihr Problem!“
    Moment mal, mein Buchhalter hatte doch Rücklagen für die Steuer gebildet. Als ich ihn darauf ansprach, entgegnete er mit unschuldiger Miene: „Ja, das habe ich gemacht. Aber du wolltest dies und das, und deshalb habe ich das Geld genommen, das für das Finanzamt bestimmt war.“
    „Ja, klasse! Das war wirklich intelligent gewesen.“
    Während der Untersuchung wurde mein Konto eingefroren, doch Ernest traf mit den Finanzbeamten eine Vereinbarung, sodass ich zumindest an meine Tantiemen kam. Ich bin froh, dass er auch das Meehan-Fiasko regelte.
    Da standen wir wieder – direkt am Startpunkt. Tony Martin , Geoff Nicholls und ich. Die Zeit war reif, die Schattenseiten des Musikgeschäfts hinter sich zu lassen und die Band von Grund auf neu aufzubauen.

66: Kopflos, aber zufrieden
    Nach 18 Jahren liefen die Verträge mit Vertigo für Großbritannien und Europa und Warner für die Vereinigten Staaten aus. Es ist ein mieses Gefühl, wenn man dich wie eine heiße Kartoffel fallen lässt, doch ich war nicht der erste, dem das passierte. Kurz darauf traf ich Miles Copeland , den Besitzer von I.R.S. Records. Er besuchte mich zu Hause. „Du weißt, wie man Songs für ein Album komponiert und was die Leute wollen. Mach mal. Ich finde das schon okay.“
    Ein unschlagbares Angebot, das ich per Vertrag mit I.R.S besiegelte.
    Den Großteil des Jahres 1988 schlug ich mich mit dem ganzen Mist aus meiner Vergangenheit rum. Als Phil, Ernest und Ralph mich managten, mussten sie sich durch einen Haufen Scheiße wühlen. Sie trafen sich zu scheinbar endlosen Meetings, um mir den Weg frei zu räumen und einen Neustart zu ermöglichen. Und auf diesem Pfad waren böse Stolperfallen versteckt.
    In meiner Nähe wohnte ein Wrestler, der eine Wohltätigkeitsveranstaltung für die Kinderschutzorganisation Children In Need aufziehen wollte. Er bat mich um einen Auftritt.
    „Natürlich können wir spielen, aber ich möchte auf gar keinen Fall unter dem Namen Black Sabbath auftreten.“
    Es sollte eine einmalige Sache werden, ein Mini-Gig mit Geoff am Bass, Tony Martin und Terry Chimes . Doch das lief alles aus dem Ruder. Das Konzert war für den 29. Mai 1988 im Top Spot Club in Oldbury angesetzt, einem Arbeiterclub, in dem meistens Comedians, Jongleure und Kleinkünstler auftraten. Und dann sah ich das Plakat: „Attraktion des Abends: Black Sabbath!“
    Ich wollte doch nur bei einer Spendenaktion helfen. Aus der Geste wurde ein böser Bumerang. Wir wurden zum Gespött der Leute, die ablästerten: „Hast du das gehört? Jetzt müssen Black Sabbath schon in so kleinen Läden spielen.“ Dass der Typ auch noch Gewinn machte und den größten Teil für sich behielt, ärgerte mich jedoch am meisten.
    Zu der Zeit kristallisierte sich eine neue Band heraus, mit der ich den Namen von Black Sabbath wieder aufpolieren konnte. Ich traf mich mit Phil Banfield , und im Verlauf unseres Gesprächs fiel der Name Cozy Powell . Er hatte schon bei Jeff Beck , Rainbow und Whitesnake getrommelt. Seit Jahren hatte ich ihm eine gemeinsame Band angedroht. Bei einem Treffen sagte er ohne zu fragen zu. Das war ein toller Start, denn mit Cozy an Bord hatten wir endlich die nötige Credibility.
    Cozy brachte sich sofort ein und unterstützte die Band. Er wohnte etwa drei Wochen bei mir. Wir setzten uns hin, machten es uns gemütlich, tranken eine Flasche Wein und arbeiteten die verschiedensten Ideen aus. Cozy trommelte zu meinen Vorschlägen mit den Händen auf den Oberschenkeln und stellte eigene Ideen vor. Wir ließen einen Rekorder mitlaufen, um alles mitzuschneiden. Wenn sich ein Riff oder eine Harmoniefolge als Sackgasse erwies, legten wir sie auf Eis und nahmen uns die nächsten Einfälle vor. Oder wir gingen eine Runde spazieren und begannen mit freiem Kopf von vorne. Es war eine gute Arbeitsweise. Gemeinsam mit Tony Martin und den anderen ging’s in den Proberaum, um konkreter an den Songs zu basteln. Wir fühlten uns zutiefst inspiriert, weil gute Ideen im Überfluss aus uns heraussprudelten.
    Dann hörte ich von Gloria, dass Geezer gerne bei uns spielen würde. Ich erzählte Cozy davon, und er fragte: „Was ist da los? Will er oder will er nicht?“
    „Keine Ahnung! Gloria meinte, dass er will.“
    Geezer kehrte aber doch nicht zurück, und so mussten Sabbath das nächste Album Headless Cross mit einem Session-Musiker namens Larry Cottle

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