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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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mich an die alten Zeiten.
    Gemeinsam kutschierten wir in Jaspers Transporter dorthin, und hatten prompt eine Panne auf der Autobahn. Wir waren so eine Situation gar nicht mehr gewohnt, denn in unseren jeweiligen Bands kümmerten sich Techniker oder Roadies um die kleineren Unannehmlichkeiten des Alltags.
    „Und was machen wir jetzt?“
    „Keine Ahnung!“
    „Mein Gott, wir müssen noch so weit fahren!“
    Jasper rief einen seiner Angestellten an, der einen Wagen schickte, um uns zum Gig zu bringen und wieder nach Hause zu fahren. Auf der Edelparty angekommen, sahen wir ein wahres Meer an Wein- und Campagner-Flaschen und was das Herz sonst noch so begehrt. Nach einem kurzen Set kippten sich alle den Champagner flaschenweise in den Hals.
    Auf dem Rückweg hielten wir alle 20 Minuten an, weil wir uns abwechselnd übergeben mussten. Wir hatten viel zu viel in zu kurzer Zeit getrunken. Endlich bei Jasper angekommen, torkelten wir aus dem Transporter.
    Es war wie vor 40 Jahren, nur waren wir diesmal eine Altherrenmannschaft.
    Wir spielten dann noch weitere Gigs und erhielten unzählige Anfragen. Jasper hatte eine wöchentliche TV-Show, und sogar dort traten wir auf – mit Cover-Versionen von „Route 66“ und einer Nummer von Status Quo . Wir trugen alle T-Shirts mit aufgedrucktem Bandnamen. Doch Jasper musste sich letztendlich um seine Comedy-Shows kümmern. Er besaß Anteile an der Produktionsfirma Celador , die für den reibungslosen Ablauf der Quiz-Show Who Wants to Be a Millionaire? zuständig war. Auch die anderen Bandmitglieder hatten viel Arbeit mit ihren eigentlichen Aufgaben. Wir lösten uns zwar nicht auf, Belch konnte aus Zeitmangel aber nicht mehr auftreten. Doch wer weiß, vielleicht setzen wir die Fun-Tour ja eines Tages fort.
    Einfach so aus Spaß.

80: Iommi – das Album
    Als ich Sharon von meiner Idee eines Soloalbums mit verschiedenen Sängern erzählte, war sie sofort daran interessiert, die Platte auf Divine Records zu veröffentlichen, dem Label der Osbournes. Mein Management erhielt zwar einige interessante Angebote anderer Firmen, doch ich kannte Sharons ausgeprägte Fähigkeiten. Sie bot mir einen angemessenen Vorschuss an und wollte darüber hinaus das Album durchdrücken und vernünftig anschieben, also anständig Promotion dafür machen. Schließlich einigten wir uns. Es schien alles gut zu laufen, doch ich konnte mir einen Seitenhieb auf die vielen Zerwürfnisse in der Vergangenheit nicht verkneifen und bedankte mich im Booklet mit dem Hinweis: „Wer hätte das gedacht!“
    Ich schrieb ein paar Songs bei mir zu Hause, doch den Großteil bei dem Produzenten Bob Marlette in Kalifornien. Zuerst wusste ich nicht, welchen stilistischen Weg ich nach Sabbath einschlagen sollte. Sollte ich meinem Pfad folgen oder davon abweichen? Das Endresultat basierte zwar immer noch auf Riffs, klang aber deutlich moderner. Bob machte einen guten Job und führte mich in eine neue stilistische Richtung. Er spielte Keyboards und hatte ein gutes Ohr, besonders wenn es darum ging, den Songs das gewisse Etwas zu geben. Ich schrieb die Riffs und er programmierte den Schlagzeug-Rhythmus und die Effekte. Auf der CD sind viele Effekte zu hören, meist von irgendwelchen Computer-Programmen. Bob hatte das echt drauf.
    Endlich konnte ich die Ideen verwirklichen, die mir zu Beginn von Seventh Star vorgeschwebt waren. Diesmal agierten die Beteiligten mit großer Begeisterung. Wir konnten alle Sänger verpflichten, die ich mir wünschte, und mussten sogar einige abweisen. Mit so vielen unterschiedlichen Künstlern zusammen zu arbeiten, wurde für mich zu einer unschätzbaren Erfahrung und gleichzeitig zu einer Herausforderung. Bei „Black Oblivion“ arbeiteten wir mit Billy Corgan von den Smashing Pumpkins. Wir gingen in die A&M-Studios, in denen Billy Bass spielen und singen sollte. Er kam einige Tage früher und ich zeigte ihm die Riffs, die ich dann auf einer Cassette aufnahm, mit der er üben konnte. Zum nächsten Treffen brachte er den Drummer Kenny Aronoff mit ins Studio. Billy meinte, dass ihm ein Song mit vielen unterschiedlichen Wechseln vorschwebte. Schließlich veränderten wir das Stück noch während der Aufnahme. Es lief unglaublich schnell. Auf dem Album wurden viele Basic-Tracks live aufgenommen. Bei den Jams stachelten wir uns gegenseitig an und versuchten die eigenen Beschränkungen zu überwinden.
    Kenny Aronoff ist ein exzellenter Drummer, der uns optimal unterstützte. Ich bin mir sicher, dass er zu

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