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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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den wenigen Schlagzeugern gehört, die aus dem Stehgreif einen komplexen Song mit vielen Rhythmuswechseln spielen können.
    Und den beiden fielen ständig neue Raffinessen ein.
    Den Song komplett zu lernen und live einzuspielen, stellte sich als eine nervenaufreibende Angelegenheit heraus. Ich arbeitete mit Musikern, die ich nicht gut kannte, und schrieb einen Song, für den ich eigentlich einige Zeit zum Verdauen benötigte – und das alles an einem Tag. „Black Oblivion“ stellte mich wegen der vielen Feinheiten vor eine neue Herausforderung. Diese Erfahrung war für mich ein lehrreicher Schritt, der mich weiterbrachte.
    „Laughing Man“ mit Henry Rollins gehörte zu den ersten Nummern, die wir mitschnitten. Henry besuchte uns in Bobs Studio, das eigentlich ein kleiner Raum in seinem Haus ist. Er sang den Part einfach so ein, während ich nur wenige Meter von ihm entfernt auf der Couch saß. Es ist eine verdammt harte Nummer, die er sich selbst ausgesucht hat und für die er auch den Text schrieb. Es machte ihm sichtlich Spaß.
    Dave Grohl zählte ebenfalls zu den Musikern, die mit ganzem Herzen dabei waren. Bei „Goodbye Lament“ hatte Matt Cameron schon die Drum-Tracks eingespielt. Als Dave vorbeischaute, sagte er: „Ein toller Song. Darf ich zusätzlich zum Gesang auch Schlagzeug spielen?“ Natürlich durfte er!
    Den meisten Sängern wie Serj Tankian von System Of A Down , Phil Anselmo von Pantera , Ian Astbury von The Cult , Billy Idol , und nicht zu vergessen die Sängerin Skin von Skunk Anansie , hatten wir eine Cassette mit einem fertigen Song zukommen lassen. Sie verfassten ihren Text, kamen für einen Tag ins Studio und sangen den Track ein.
    Bei Peter Steele , der „Just Say No To Love“ sang, lief das anders. Ich kannte ihn von gemeinsamen Tourneen mit Type O Negative und schätzte seine einzigartige Stimme. Als er im Studio erschien, meinte er: „Es ist mir eine große Ehre, dass du mich gefragt hast. Ich bin so was von nervös.“
    Ich versuchte ihn zu beruhigen: „Mach dir mal keine Sorgen. Entspann dich.“
    Ich holte ihm eine Flasche Wein als Nervenmedizin. Statt daran zu nippen, leerte er sie in einem Zug. Sein Tod im April 2010 war ein totaler Schock für mich. Es tut mir unglaublich leid. Er war ein großer, stämmiger Mensch, der ganz im Gegensatz zu seinem bedrohlichen Erscheinungsbild sehr sensibel und nett war.
    Ozzy schrieb den Text zu „Who’s Fooling Who“. Für ihn war es eher ungewöhnlich, sich hinzusetzen und einen kompletten Text auf Papier zu bringen, aber irgendwie gelang es ihm wie bei „Psycho Man“, einem der neuen Tracks des Reunion -Albums. Als Ozzy im Studio auflief, setzte er sich erst mal hin und erzählte ein paar Witze. Für ihn war das völlig normal. Als nächstes kritzelte er einige Wörter auf den Zettel, wobei Bob ihn unterstützte. Zuerst musste Ozzy eine Strophe schreiben, und darauf sollte er den Rest aufbauen. Während er sich zwei Strophen einfallen ließ, hatte ich einen schnellen Gitarren-Part zusammengeschustert. Ich fand die Passagen ideal für seinen Gesangsteil, doch Ozzy wollte nicht. Schließlich spielte ich ein Solo darauf. Das Album kam im Oktober 2000 mit dem schlichten Titel Iommi auf den Markt. Sharon veranstaltete eine große Release-Party. Sie steckte viel Arbeit da rein, was ich ihr hoch anrechne. Die CD wurde überall gut besprochen und besonders in den USA oft im Radio gespielt.
    Auch die Umsätze stimmten, obwohl mich das nicht sonderlich interessierte. Für mich war es viel wichtiger, mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt zu haben. Es hatte mir viel Spaß gemacht, mit Musikern unterschiedlichen Alters zu arbeiten.

81: Audienz bei der Queen
    Das Jahr 2001 verlief ohne besondere Ereignisse. Nach einigen Konzerten in Großbritannien spielten wir erneut beim Ozzfest , das uns im Sommer durch die USA führte. Im Jahr darauf verzichteten wir auf das Festival, denn Sabbath wollten nicht schon wieder als Headliner auftreten. Jedes Mal dieselben Bands – das wäre für die Veranstaltung tödlich gewesen. Wir wollten uns nicht in eine Lage bugsieren, in der der Name Black Sabbath beim Publikum mit einem Gähnen honoriert wird.
    Sharon Osbourne hielt im kommenden Jahr eine unglaubliche Überraschung für mich bereit. Im Mai 2002 rief sie mich an und fragte, ob ich Lust hätte, mit Ozzy anlässlich des 50. Thronjubiläums von Queen Elizabeth II im Buckingham Palace aufzutreten. Ich fand die Anfrage mehr als merkwürdig. Die

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