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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Mahoney
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»Woher weiß ich, dass Ihr unseren Handel einhalten werdet?«
    »Das weißt du natürlich nicht. Aber ich versichere dir, dass ein Handel, der im Elfenland geschlossen wird, bindend ist. Gebunden durch Eiche und Asche ist er so fest verankert wie der Mittelpunkt der Erde.«
    Donnas Augen verengten sich. »Ich möchte Navin sehen. Bringt ihn mir.«
    Die Königin erhob sich langsam von ihrem hölzernen Thron. Raschelnd schob sie ihr blättriges Kleid beiseite und stieg von dem Podest herunter. Ihre eichenfarbene Haut schien sich zu bewegen und mit jedem Schritt neue Formen anzunehmen, so lange, bis sie vor Donna und Xan stehen blieb und aus einer beeindruckenden Höhe auf sie herabschaute. Sie war hochgewachsen und so gerade wie ein stolzer Baum, unangetastet von Zeit und Wetter, trotz ihrer Behauptung, die Eisenwelt würde sie schwächen.
    Sie beugte sich zu Donna, und ihre Stimme zischte wie ein durch den Wald rauschender Wind. »Ich zeige ihn dir, als eine Geste des Vertrauens. Aber ich warne dich, Donna Underwood – du bringst mir das Elixier, oder du wirst deinen Freund nie wiedersehen.«
    Donna ballte ihre Fäuste gegen die Schmerzen in ihren Knochen und ihrem Herzen und sagte kein Wort. Sie zitterte am ganzen Körper; egal was sie versuchte, es wollte nicht aufhören. Xan verstärkte seinen Griff um ihre Schultern. Er war unglaublich gefasst – zumindest dem Anschein nach –, was Donna erleichtert zur Kenntnis nahm. Sie konnte sein Leid nur erahnen. Vielleicht half ihm sein vorheriger Gefühlsausbruch, mit der unvorstellbar schwierigen Lage zurechtzukommen.
    Die Königin flüsterte einem in der Nähe stehenden Elf einen Befehl zu, und er verschwand zwischen den Bäumen auf der anderen Seite der Lichtung. Donna löste sich aus Xans Umarmung und schaute sich um. Sie versuchte diesen Ort zu verstehen, dem Ganzen einen Sinn zu geben. Sie warf einen Blick auf die Königin, die bewegungslos wie eine Statue dastand. Für einen Augenblick schien es, als wäre sie aus Stein und nicht aus Holz.
    Donna machte einen Satz nach vorne, als sie raschelnde Schritte im Unterholz hörte. Sie musste sich ermahnen, Ruhe zu bewahren. Bei dem Gedanken, Navin zu sehen, erschien alles andere bedeutungslos, und sie schwankte gleichermaßen zwischen Hoffen und Bangen. Bitte mach, dass es ihm gut geht. Der Drang, zu ihm zu laufen, war überwältigend.
    Dann war er da. Er wurde von zwei Elfen flankiert und sah noch einigermaßen heil aus, bis auf ein leichtes Humpeln und eine schlimme Beule auf der rechten Seite seines Kopfes. Sogar aus der Entfernung bemerkte sie die dunklen Ringe unter seinen Augen, und ihr Herz quoll über vor Mitgefühl. Seine Hände waren auf dem Rücken mit einer Art Schlingpflanze gefesselt. Unbändige Wut stieg in ihr hoch, und sie hatte plötzlich den Drang, die Kreaturen, die ihn festhielten, zu zermalmen.
    »Navin!« Sie konnte sich nicht beherrschen und rief ihm zu. Xan legte seine Hand warnend auf ihre Schulter, aber sie schüttelte ihn ab.
    »Donna?« Navins Stimme klang verunsichert, was aber unter den Umständen nicht weiter verwunderlich war. Diese Kreaturen waren Formwandler und hatten hier in ihrer natürlichen Umgebung weitaus mehr Fähigkeiten als in der Eisenwelt. Sie fragte sich, was wohl gerade in Navins Kopf vorging.
    Dann musste sich Donna mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass nicht der echte Navin, mit zerrissener Jeans und zerzausten Haaren, vor ihr stand. Nein , dachte sie. Sie durfte sich nicht von Zweifeln verunsichern lassen – das konnte sie nicht zulassen. Das hier war ihr Freund. Er musste es einfach sein.
    »Navin, ich hol dich hier raus.« Ihre Stimme zitterte, aber sie versuchte zu lächeln.
    Der Anflug eines Grinsens erschien auf seinem Mund. »Ja klar, Underwood. Du und wessen Armee?« Als er Xan entdeckte, glitt ein Schatten über sein Gesicht.
    »Du erinnerst dich doch an Xan, oder? Er wird uns helfen, Nav.«
    Navin nickte bedächtig, und sein Blick wanderte zwischen Donna und Xan hin und her. Sein Lächeln wirkte plötzlich traurig. Es war die Art von Lächeln, mit dem man sich von einem geliebten Menschen verabschiedet. »Ich glaube nicht, dass die mich gehen lassen, egal was du tust. Maker ist auch hier, aber ich hab ihn nur ein paarmal gesehen.«
    Es war furchtbar für Donna, dass er sich anhörte, als hätte er schon aufgegeben, aber als er Maker erwähnte, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie tat ihr Bestes, um zuversichtlich zu klingen. »Halte durch. Ich bring dich

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