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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Hüftknochen. Daher nahmen die meisten Historiker an, dass sie nur wenige oder vielleicht gar keine Blutopfer brachten.
    Doch die Geschichten und Legenden sind da schon eindeutiger. Die frühen Druiden haben angeblich Hunderte Männer und Frauen auf sehr unschöne Weise beseitigt. Quellen schildern, wie sie die Männer kastrierten und den Frauen ihre Gebärmutter herausrissen. Die Druiden rupften ihren Opfern Arme und Beine aus und verspritzten ihr Blut auf dem Boden. Ganze Dörfer wurden auf diese Weise fast ausgelöscht. Angeblich studierten sie die Schmerzen der Sterbenden, um mit ihrer Hilfe die Zukunft vorherzusagen.«
    Karen fasste sich in instinktivem Entsetzen mit der flachen Hand an die Stirn. Geoff Summers sagte: »Oh, tut mir leid … ich wollte nicht, dass jemandem übel wird.«
    Karen sah Jack an und dieser wusste ganz genau, dass sie nicht aus Überempfindlichkeit so bestürzt reagierte, sondern aus Angst vor Quintus Miller und seinen Anhängern. Diese kämpften sich durch die Dunkelheit mit einer Gier nach Blut, die gleichermaßen von Steinzeit-Mystik und kriminellem Wahnsinn entfacht wurde.
    An Geoff Summers gewandt, sagte Jack: »Gibt es denn ein Mittel – kennst du irgendeine Möglichkeit, mit der man diese Erdenläufer aufhalten kann?«
    Geoff Summers beobachtete ihn eine Weile aus seinen traubengrünen Augen. »Aufhalten? Was meinst du mit ›aufhalten‹?«
    »Ich meine, sie töten. Könnte man sie jagen und töten?«
    »Jack«, erwiderte Geoff Summers zögerlich. »Ich frage mich langsam, in was du dich da hineingeritten hast.«
    »Ich finde das Thema nur interessant, nichts weiter. Wie tötet man sie?«
    Geoff Summers schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Ich sage gar nichts mehr, bis du mir erklärt hast, was hier los ist.«
    Jack atmete tief durch. »Ich kann dir nichts verraten, noch nicht. Es könnte jemand zu Schaden kommen. Ich habe einen kleinen Jungen. Ihm könnte etwas zustoßen. Können wir eine Abmachung treffen? Du erzählst mir das, was du über Erdenläufer weißt, und dafür werde ich, sobald ich kann, wieder herkommen und dir ausführlich berichten. Ich schreibe es dir sogar auf.«
    »Du Schlawiner«, erwiderte Geoff Summers fröhlich. »Hast du etwa einen Erdenläufer gefunden? «
    »Nein, nein«, antwortete Jack. »Ich weiß nicht genau, was ich gefunden habe. Aber deine Hilfe wäre mir sehr wichtig. Ich möchte gar nicht, dass du es umsonst tust. Ich werde dich dafür bezahlen. Klingen 2.500 in Ordnung? Bar auf die Kralle, gleich hier.«
    » Hast du denn nun einen Erdenläufer gefunden?«, wiederholte Geoff Summers.
    Jack schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, stand mühsam auf und kassierte dabei einen blauen Fleck von der Armlehne an seinem Schenkel. »Ich habe es dir doch gesagt, Geoff, ich brauche deine Hilfe. Ich brauche jede Hilfe, die ich kriegen kann. Aber ich kann dir im Moment noch nichts Genaueres sagen, weil ich selbst nichts Genaues weiß. Wenn du mir nicht hilfst, nun, dann muss ich eben jemand anders finden.«
    Geoff Summers nahm mit einer schnellen Bewegung seine Pfeife aus dem Mund und hob die Hand. »Warte, Jack – Halt! Komm schon, lass uns nicht im Streit auseinandergehen. Beantworte mir einfach diese eine Frage – sag mir, ob du einen Erdenläufer gefunden hast. Egal, ob die Antwort Ja oder Nein lautet, ich werde dir dann erzählen, was ich über die Druiden weiß, das verspreche ich. Es ist allerdings nicht gerade viel – das meiste könntest du selbst herausfinden, wenn du die richtigen Bücher liest. Danach werde ich dir keine weiteren Fragen stellen, es sei denn, du forderst mich dazu auf. Was hältst du von diesem Vorschlag?«
    Jack zögerte. Halb Amerika würde hinter ihm her sein, wenn die Polizei herausfand, was mit Joseph Lovelittle, Pater Bell, Essie Estergomy und Daniel Bufo geschehen war – ganz zu schweigen von den Pfadfinderinnen und all den anderen Menschen, die Quintus Miller und seine Bande von Verrückten vielleicht schon umgebracht hatten. Doch bevor er jemandem gestand, dass er in die Sache verwickelt war, wollte Jack zuerst Quintus Miller finden und alles versuchen, um ihn zu vernichten.
    Und wenn Randy noch am Leben war, wollte er ihn um jeden Preis retten.
    »Es ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit«, begann Jack und ließ sich wieder auf die Bank zurücksinken.
    »Die Druiden waren auch sehr komplizierte Menschen«, versicherte ihm Geoff Summers. »Sie verstanden die Welt, in der sie lebten, sie verstanden ihre

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