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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Fußstapfen treten kann. In seine Jeans passe ich ja schon mal nicht.«
    Ihre Schritte hallten im Treppenhaus. Sie verließen The Oaks durch den hinteren Anbau und liefen wieder die Allee hinunter, wo Essie Estergomy ums Leben gekommen war. Jack sah sich immer wieder nervös um, aber der Kies blieb völlig eben und nichts rührte sich. Blut war auch keines zu sehen.
    »Wir sollten schleunigst Nachrichten hören«, schlug Jack vor. »Ich will sichergehen, dass sie nicht schon wieder jemanden erwischt haben.«
    »Und wenn doch?«, fragte Karen.
    »Dann kann ich es auch nicht ändern.«
    Sie küsste ihn auf die Wange. »Na dann hör auf, dir ständig Schuldgefühle zu machen, und lass uns zur Universität fahren.«
    Als sie das Tor erreichten, sahen sie Daniel Bufos Cadillac neben ihrem Kombi parken. Der Makler saß im Wagen und wirkte verstimmt und unglücklich. Als sie sich durch die Lücke am Gatter quetschten, hievte er seinen massigen Körper heraus und kam mit entschlossenem Blick auf sie zu.
    »Mr. Reed, ich habe ein Hühnchen mit Ihnen zu rupfen.«
    »Ach ja?«, fragte Jack vorsichtig.
    Daniel Bufo nickte Karen grüßend zu und zog eine Grimasse. »Mrs. Reed?«, sagte er und ließ seine Augen kurz auf der lebenden Götterspeise ruhen.
    Karen erwiderte nichts. Jack öffnete ihr die Wagentür, sodass sie einsteigen konnte.
    »Bevor Sie gehen, Mr. Reed«, begann Daniel Bufo, während er seine Oberarme auf das Dach des Kombis legte und Jack dadurch am Einsteigen hinderte: »Ich bin nicht glücklich über den Verlauf unserer Gespräche, was den Verkauf dieses Hauses angeht. Gar nicht glücklich. Ich glaube fast, Sie sind gar nicht mehr so sicher, ob Sie wirklich kaufen möchten.«
    »Ach ja? Wie kommen Sie denn auf die Idee?«
    »Nun, bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Mr. Reed, ich möchte Sie nicht verärgern. Anfangs haben Sie großes Interesse an The Oaks gezeigt und auch wenn Sie ein Angebot unterbreitet haben, das weit unter dem Marktwert für das Anwesen lag …«
    »Moment mal«, unterbrach ihn Jack. »sprechen wir jetzt über den Marktwert oder den Seltenheitswert?«
    »Mr. Reed«, antwortete Daniel Bufo. »Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber ich würde gerne wissen, ob Sie immer noch Interesse daran haben, dieses Gebäude zu kaufen. Falls nicht, könnten Sie uns beiden viel Zeit und Arbeit ersparen. Sagen Sie’s einfach und wir lassen es gut sein.«
    »Natürlich bin ich noch interessiert«, versicherte ihm Jack. »Alles im grünen Bereich. Ich werde heute Nachmittag mit meinem Anwalt telefonieren.« Daniel Bufo stand so dicht neben Jack, dass dieser den Schweiß auf der Oberlippe des Maklers erkennen konnte. Tatsächlich hätte er nach allem, was passiert war, nicht im Traum daran gedacht, The Oaks zu kaufen. Doch wenn er jetzt schon die Bombe platzen ließ, würde der Zugang zu The Oaks deutlich schwieriger. Bis er Quintus Miller erwischt hatte, wollte er nach Belieben kommen und gehen können.
    »Nun, ich bin froh, das zu hören«, erklärte Daniel Bufo sichtlich erleichtert. »Nachdem Sie gestern gefordert haben, den Verkäufer persönlich zu treffen …«
    »Ach, das wird nicht mehr nötig sein«, sagte Jack gönnerhaft. »Ich war wahrscheinlich etwas zu pedantisch. Ich habe in letzter Zeit ziemliche Zahnschmerzen – da neige ich dazu, über die Stränge zu schlagen.«
    »Oh, das tut mir leid«, bemerkte Daniel Bufo, der nun, da er seinen Verkauf in trockenen Tüchern sah, wieder ganz dienstbeflissen tat. »Hoffentlich wird es bald wieder besser. Meiner Schwester machen ihre Zähne auch immer zu schaffen.«
    Er lehnte sich in Jacks geöffnetes Fenster und schielte lüstern auf Karens Beine. »Schön, Sie wiederzusehen, Mrs. Reed.«
    Jack schüttelte ihm widerstrebend die Hand und sagte: »Ich melde mich, ja? Sobald ich mit meinem Anwalt gesprochen habe.«
    Daniel Bufo watschelte zurück zu seinem Auto. Sein Mantel wehte im Wind. Jack sah ihm hinterher. Karen erkundigte sich vorsichtig: »Du willst es doch nicht wirklich kaufen, nach allem, was passiert ist?«
    Jack versicherte ihr: »Selbst wenn es das letzte Grundstück auf der ganzen Welt wäre, bekämen mich keine zehn Pferde dazu.«
    Bufo winkte Jack ein letztes Mal zu, ehe er sich wieder in sein Auto quetschte. Jack wollte sich gerade abwenden, als er eine Bewegung im Gras neben der Straße wahrnahm. Er sah erneut hin und runzelte die Stirn. Es musste der Wind gewesen sein, weiter nichts. Doch dann sah er es erneut. Es konnte nicht

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