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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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hoffentlich aufklären. Irgendwie geht es wohl auch um eine
tote Frau. Ich erzähl dir alles, sobald mich mein feiner Exkollege wieder
laufen lässt.« Max’ vorwurfsvoller Seitenblick konnte Franz, der neben ihm
herlief, auf keinen Fall entgehen.
    »Gut.
Soll ich dich auf dem Revier abholen?«
    »Musst
du nicht. Ich schau später bei dir vorbei.«
    Sie
legten auf. Er blieb kurz stehen, um das winzige Telefon in seiner Jeans zu
verstauen, und legte dann einen Zahn zu, um Franz wieder einzuholen.
    »Ein
sauberes T-Shirt von mir habe ich dir übrigens von daheim mitgebracht«, meinte
der, sobald sie wieder auf gleicher Höhe waren. »Es ist vielleicht etwas kurz,
aber die Weite sollte ja auf jeden Fall passen.«
    Beide
mussten unwillkürlich grinsen. Franz war gut zwei Köpfe kleiner als Max, glich
das aber mit seinem gut doppelten Bauchumfang wieder aus.
    »Vielen
Dank, Herr Wurmdobler. Oder soll ich lieber gleich Scherge der Macht zu dir
sagen? Sperrt der seinen besten Freund in eine Zelle. Unglaublich so was.« Max
war eigentlich überhaupt nicht nach Grinsen zumute. Er hörte deshalb auch
gleich wieder damit auf und machte stattdessen ein finsteres Gesicht.
    »Beruhige
dich wieder, Max, ich erkläre dir gleich alles. Dann wirst du mir sogar dankbar
sein.« Franz öffnete die Tür zu seinem Büro und trat ein. Max folgte ihm.
    »Hier
das Hemd. Du stinkst immer noch wie ein Iltis, Alter.« Der dicke kleine
Hauptkommissar warf seinem durchtrainierten Exkollegen ein schwarzes T-Shirt
mit dem Aufdruck ›Dieser Körper wurde von Bier und Knödeln geschmiedet‹ zu und
setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
    »Zu
kurz. Und jetzt?«, erkundigte sich Max, nachdem er es übergestreift und
ebenfalls Platz genommen hatte. Sein eigenes T-Shirt beförderte er in eine
Plastiktüte, die Franz ihm reichte.
    »Jetzt
erzählst du mir am besten, was du von gestern noch alles weißt.« Franz sah ihn
neugierig an.
    »Nicht
viel.«
    »Mach’s
mir doch nicht so schwer, Max. Du bist blutverschmiert neben einer Leiche
aufgefunden worden. Das musst du doch noch wissen.«
    »Weiß
ich auch noch. Ich bin auf die Frau draufgefallen. Sie war schon tot, glaube
ich jedenfalls. Ich kann mich einfach nicht genau daran erinnern.« Er stützte
seine Ellenbogen auf den Knien auf und legte seinen Kopf in beide Hände.
    »Versuch’s
trotzdem.«
    »Ich
weiß nur, dass ich beim Griechen zwei Bier und Kalamari vom Grill gehabt habe.
Dann weiß ich nichts mehr, außer, dass ich eben über diese Rothaarige
gestolpert bin. Wahrscheinlich auf dem Heimweg.«
    Das
Telefon auf Franz’ Schreibtisch läutete. Er hob ab. »Wurmdobler. Ja? Na, Gott
sei Dank. Habe ich doch gleich gewusst. Danke«, sagte er erleichtert und legte
auf.
    »Was
gibt’s?«, fragte Max mit gespannter Miene.
    »Gute
Neuigkeiten. Zum Tatzeitpunkt warst du noch beim Griechen. Moni und Anneliese
haben gerade beide den Kollegen gegenüber ausgesagt, dass du bis eins mit ihnen
dort warst. Das Opfer wurde aber schon um zwölf umgebracht, haben die von der
Rechtsmedizin gerade gemeint. Also kannst du es nicht gewesen sein.«
    »Ach,
echt? Und warum kann ich mich an nichts erinnern?«
    »Da
rufen wir jetzt mal im Labor an, was die über deine Blutwerte herausgefunden
haben.« Franz hob erneut den Hörer an sein Ohr. »Wurmdobler, Kripo München«,
meldete er sich forsch, als am anderen Ende abgehoben wurde. »Es geht um Herrn
Raintalers Bluttest von heute Nacht. Unser Doktor hier hat ihn eingereicht. Max
Raintaler. Verdacht auf K.-o.-Tropfen. Gut, ich warte.« Er hielt die
Sprechmuschel zu und wandte sich an Max: »Sie schaut kurz nach.«
    »Von
mir aus«, erwiderte der, von der ganzen Situation inzwischen mehr als genervt.
Er wollte nur noch in sein Bett. Sonst nichts. »Da bin ich aber mal gespannt.«
    »Ja?
Aha. Wie heißt das?« Franz kniff angestrengt die Augen zusammen. »Temazepam
sagen Sie? … Aha, gut … Ach, ja … Und das verursacht auch Gedächtnisverlust? … Aha,
ja, sehr gut, vielen Dank, wunderbar.« Er legte auf.
    »Und?«,
erkundigte sich Max.
    »Man
hat dir definitiv K.-o.-Tropfen verpasst. Jetzt weißt du auch, warum du nichts
mehr weißt.«
    »Na,
sauber. Wer macht denn so was? Und vor allem warum?« Max blickte ratlos mit dem
Kopf schüttelnd zu Boden.
    »Normalerweise
irgendwelche Leute, die junge Mädchen vergewaltigen oder ihre Opfer ausrauben
wollen.« Franz dozierte wie ein Oberlehrer an der Polizeischule.
    »Das
weiß ich auch, Herr Superklugscheißer. Aber bin ich

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