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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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befinden. Darüber hinaus wurde eine Rolex sichergestellt, die Reynir Sveinn Reynisson gehörte. Arvydas' Fingerabdrücke wurden auch auf einer durchsichtigen Plastiktüte nachgewiesen, in der sich eine große Summe von Euro-Banknoten befand. Eine zweite Sorte Fingerabdrücke wurde gesichert, die sich aber nicht in unseren Verzeichnissen finden lässt. Inzwischen sind sie an Interpol weitergeleitet worden. Außerdem untersuchen wir eine Telefonnummer, vonder Arvydas' Mobiltelefon einige Stunden nach dem Mord angerufen wurde, sowie eine Nummer in Brasilien, die er angerufen hat. Und dann sind noch Einar und Bjarni gerade in Paris, hoffentlich tut sich bei ihnen heute etwas«, berichtet Gunnar und schließt damit die Sitzung auch schon wieder.
     
    Rúnar Páll zieht es sofort nach der Sitzung weiter zu Þórgunnur in die Abteilung für Aufklärung und Organisation.
    »Ich habe hier zwei Telefonnummern, beides Prepaid-Nummern. Sie sind beim Anbieter Síminn registriert, und ich habe die gebeten, uns die Verbindungsdaten zu schicken«, erzählt Rúnar Páll, während er neben Þórgunnurs Schreibtisch steht. »Wir wissen nicht, wem diese Nummern gehören. Síminn hat keinerlei Informationen darüber.« Er zeigt auf die Nummer
6131289
, von der aus bei Arvydas angerufen wurde, einige Stunden nachdem der Mord begangen wurde sowie zwei Wochen davor. »Wir wissen, dass Arvydas diese Nummer hier hatte, was von Síminn bestätigt wurde«, sagt er und zeigt auf die
6191814
.
    »Wir nehmen uns das vor, und ich seh mir das mal zusammen mit Oddgeir an«, sagt Þórgunnur.
    Ihre nächste Aufgabe wird es sein herauszufinden, ob die beiden Telefone irgendwann zur selben Zeit am selben Ort waren.
     
    Paris, Montag, 24. Mai 2010
     
    »Das war nun eines meiner bislang schönsten Wochenenden überhaupt«, sagt Einar zu Bjarni, während die beiden Polizisten beim Frühstücksbuffet im Hotel Montholon im Zentrum von Paris sitzen und Rührei mit Schinken in sich hineinstopfen.
    »Das kann ich auch nur unterschreiben«, erklärt Bjarni. Er hatte bei der Mosler Safe Company angerufen und die klare Aussage erhalten, dass die Tür nicht geöffnet würde, es sei denn auf einen gerichtlichen Beschluss hin. Jetzt warten sie immer noch darauf, dass ihre Kollegen bei der französischen Polizei den Beschluss von einem Pariser Gerichtshof erhalten, um die Tür öffnen zu lassen.
    Zum Teufel, die lassen sich aber auch Zeit damit, denkt Einar. Sie warten schon seit fünf Stunden auf eine Entscheidung.
    Bjarnis Telefon klingelt.
    »Monsieur Bjarni?«, spricht ihn eine Stimme an.
    »Ja, das bin ich.«
    »Hier ist Yves Gigant vom Polizeikriminaldezernat Paris. Der Gerichtsbeschluss ist ergangen. Sie haben die Erlaubnis, die Tür zu öffnen.«
     
    Eine halbe Stunde später stehen Bjarni, Einar, Yves Gigant und zwei Vertreter der Mosler Safe Companyvor der Tür in Reynirs Wohnung in der Avenue Montaigne. Der eine von Mosler Safe gibt einen Sechzehn-Ziffern-Code über einen Bildschirm neben der Tür ein.
    »Es gibt zwei in unserem Unternehmen, die diesen Code kennen. Jede Tür hat ihren speziellen Code. Ich bin der eine von denen, und der Chef ist der zweite«, erklärt der Mann und lässt außerdem durchblicken, dass er noch nie zuvor so etwas erlebt hätte.
    Die Tresortür öffnet sich selbsttätig langsam nach außen. Bjarni muss aus dem Weg gehen, um sie nicht abzubekommen.
    »Vielen Dank«, sagt er. Einar und ihm fällt die Kinnlade herunter, als sie sehen, was sich dahinter befindet. Tausende von gestapelten Geldscheinen.
    »Wow!«, entwischt es Einar. Sein Blick fällt auf einen Aktenkoffer. Er öffnet ihn vorsichtig und findet darin den Verkaufsvertrag von der Sportartikelladenkette Monde du Sport. Darauf ist deutlich zu lesen, dass einhundert Millionen Euro auf ein Konto von Schei Sports Ltd. eingezahlt wurden, von dem Einar annimmt, dass es sich in Reynirs Besitz befand. In einem Zusatzdokument ist vermerkt, dass Reynir eine weitere Million Euro in bar entgegengenommen hat, die nirgendwo im Kaufvertrag angegeben ist. »Bjarni! Wir haben es. Ich rufe sofort Gunnar an«, flüstert Einar dem Kollegen zu.
     
    Reykjavík, Montag, 24. Mai 2010
     
    Wie zum Teufel können wir eine Verbindung zwischen diesem Litauer und der russischen Mafia zu Reynir herstellen?, überlegt Gunnar tief in Gedanken versunken, als er in seinem Büro aus dem Fenster sieht. »Ich muss versuchen, ihn morgen erneut zu verhören und ihn mehr unter Druck setzen. Er muss weich

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