Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten

Manche Menschen rutschen in Beziehungen immer wieder in bestimmte Rollen hinein. Diese Rollen geben ihnen Sicherheit, nicht unbedingt Zufriedenheit. Und das Verrückte ist, dass es oft nicht einmal die Rolle ist, die der Partner sich wünscht.
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    Welche Rolle / n würdest du gern spielen?
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    Welche Rolle / n müsste dein Partner übernehmen, damit du überhaupt diese neue Rolle spielen kannst?
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    Welche Fähigkeiten brauchst du für diese Rolle?
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    Welche Fähigkeiten braucht dein Partner?
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    Was steht dir im Wege, um aus den alten Rollen auszusteigen und neue auszuprobieren?
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    Was wünschst du dir in deiner Beziehung am meisten?
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    Wenn du alle Fähigkeiten hättest, um deine Wünsche zu erfüllen, wie würdest du dann in deiner Beziehung leben?
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    Welche Zwischenschritte könntest du gehen, um diesem Ziel näherzukommen?
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    Was steht dir im Wege?
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    Wie könntest du ausräumen, was dir im Wege steht?
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    Was werdet ihr erlebt haben, wenn ihr in fünf Jahren immer noch zusammen seid und sagt, es hat sich gelohnt, für diese Beziehung gekämpft zu haben?
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    Besprecht die Rollen, die ihr im Alltag eurer Beziehung lebt und erprobt das Gegenteil für einen Tag.
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    Entwerft gemeinsam das Idealbild eurer Beziehung und lebt es einen Tag lang – jeder darf einen Tag bestimmen.
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    Mach eine Collage, die dein Wunschbild von dir in deiner Beziehung zeigt.
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    Erinnere dich an das Märchen, die Geschichte, die dich als Kind am stärksten beeindruckt hat – welche Rolle hatte das Mädchen / der Junge da?
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    In welcher Hinsicht lebst du heute die Rolle dieses Märchenbildes?
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    Schreib das Märchen um, so dass es stärker der Rolle entspricht, die du heute leben willst. Stell dir die Bilder intensiv vor.
    Maria und Ralf kamen zu mir, weil sie seit einem Jahr in einer Krise steckten und Maria überlegte, sich zu trennen. Im Grunde genommen war sie schon auf dem Weg der Trennung. Sie hatte einen Mann kennengelernt, der um sie warb und ihr all das zu geben versprach, was Ralf ihr vorenthielt. Sie wollte aber nicht leichtfertig gehen und hatte sich deshalb zu einer Therapie bereiterklärt.
    Vor einem Jahr hatte Ralf sie betrogen. Er hatte zwar gesagt, dass die Frau sich ihm praktisch ins Bett gelegt hätte, dass es für ihn nicht viel außer einem sexuellen Kick bedeutet hätte, und hatte es auch sofort beendet, als es aufflog, aber danach hatte er sich nicht wirklich damit auseinandersetzen wollen, dass Maria in ihrem Frausein extrem verunsichert war. Wenn sie weinte, zog er sich zurück mit der Begründung: Die Ursache für das Problem kann nicht gleichzeitig die Lösung sein. Damit hatte er Maria natürlich alleingelassen und sie geradezu in die Arme eines anderen Mannes getrieben.
    Doch zu allem Übel zog er sich danach auch noch von ihr als Frau zurück. Sie fühlte sich nicht mehr begehrt und verstand nicht, wieso er bei ihr geblieben und nicht zu der anderen gegangen war. In diesem Jahr war sie als Frau vollkommen verkümmert. Nun hatte sie einen Mann kennengelernt, der verrückt nach ihr war, nicht müde wurde, zärtlich zu ihr zu sein, ihr Komplimente und Geschenke machte und sie inständig bat, sich für ihn zu entscheiden. Ralf war sehr eifersüchtig. Er beharrte darauf, dass er sie liebe und mit
ihr zusammenbleiben wolle. Deshalb hatte er auf eine Paartherapie gedrungen.
    Als ich die beiden nach den Märchen fragte, die sie in ihrer Kindheit besonders beeindruckt hatten, erinnerte Maria sich sofort an das Märchen von der kleinen Meerjungfrau. Dieses Märchen erzählt davon, dass die Meerjungfrau sich in den Prinzen verliebt. Sie rettet ihn vorm Ertrinken aus dem Wasser. Als er die Augen aufschlägt, sieht er allerdings eine andere Frau. Die er dann auch heiratet. Um in seine Nähe zu kommen, muss die kleine Meerjungfrau einen hohen Preis zahlen. Sie muss ihre Familie verlassen und ihr Element, das Wasser. Ihr Fischschwanz wird von der Meerhexe in zwei Beine verwandelt, die erkauft sind mit ständigen Schmerzen. Obwohl der Prinz die Frau heiratet, die ihn gar nicht gerettet hat, klärt die Meerjungfrau es nicht auf. Aber sie bleibt immer in seiner Nähe. Es ist das Märchen der totalen Selbstaufopferung in einer auf immer unerfüllten Liebe.
    Maria war entsetzt, als sie feststellte, wie viel das Märchen mit ihr zu tun hatte. Ich forderte sie auf, es umzuschreiben. Anfangs zögerte sie, aber dann bereitete es ihr immer mehr Vergnügen. Sie wollte den Prinzen nicht