Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten
über das eigene Ziel. Was willst du eigentlich? Oft wissen wir, was wir nicht wollen, aber eigene Ziele zu entwickeln und Prioritäten zu setzen haben viele Menschen nicht gelernt. Von Kindheit an werden sie mit den Erwartungen der Eltern konfrontiert. Ihnen wird erzählt, was die Eltern und später Lehrer oder andere »wichtige« Menschen über sie denken, aber nur wenige Kinder werden ermuntert, sich über die eigenen Stärken und Schwächen, die eigenen Ziele und Prioritäten im Leben Gedanken zu machen.
Auch da gibt es eine Regel: Nur wenn du deine Aufmerksamkeit bewusst auf das lenkst, was du erreichen willst, nur dann, wenn du Prioritäten setzt, wirst du Erfolg bewirken.
Das dritte Hindernis ist die Orientierung auf das Ergebnis und nicht auf den Weg. Dann haben wir ein großes Endprodukt vor Augen, und die Aufgabe erscheint zu groß. Ein gutes Beispiel hierfür ist Franz: Wenn er das Ergebnis eines superekstatischen Sexerlebnisses mit gemeinsamem Orgasmus vor Augen hat, wird er sich verkrampfen. Wenn er seine Aufmerksamkeit aber einfach auf die Frau fokussiert, die er liebt, ihren Körper, ihre Haut, ihren Geruch, wenn er also einfach nur seine Aufmerksamkeit auf die sinnliche Begegnung zwischen ihnen lenkt, wird Schritt für Schritt etwas zwischen ihnen geschehen. Ebenso ist es, wenn wir einen Roman schreiben wollen und gleich das Endprodukt vor Augen haben. Wir scheuen davor zurück, weil es unerreichbar scheint. Wenn wir uns aber auf eine Geschichte, auf die Personen, auf die erste und dann auf die zweite Seite konzentrieren, wird der Roman irgendwann erfüllt sein.
Die Regel lautet also: Wenn du dich auf das Ergebnis fixierst, ziehst du deine Aufmerksamkeit vom ersten Schritt ab. So wird dein Handeln verkrampft, und du machst den ersten Schritt nicht.
Natürlich ist eine Stolperfalle für Veränderung, dass man sich gar nicht erst ein Ziel setzt. Es gibt Menschen, die in den Tag hineinleben, ohne sich damit auseinanderzusetzen, was sie eigentlich wollen. Das sind oft bequeme Menschen, die nicht gelernt haben, dass Herausforderungen spannend sind, dass es toll ist zu lernen, dass es möglich ist, die eigenen Grenzen zu überwinden. Solche Menschen sagen oft von sich: Ich bin faul. Wenn einer mit dieser Aussage in meine Praxis kommt, frage ich: Haben Sie vielleicht Angst, dass Sie es sowieso nicht schaffen?
Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass über 90 Prozent der Menschen, die sich Ziele setzen, diese auch erreichen. Aber natürlich gibt es auf dem Weg zum Erreichen eines Zieles vieles, was Angst macht, unbequem ist, unüberwindbar erscheint.
Regel vier: Wer in seiner Beziehung unzufrieden ist und einfach so weitermacht, bleibt unzufrieden. Erst wenn du dich konfrontierst und dir Ziele setzt, wohin du als Mensch, als Partner, willst, hast du die Chance, dort auch hinzugelangen. Ansonsten musst du dich in der Resignation einrichten.
Ein weiterer Stolperstein ist die Angst zu versagen. Natürlich spielt diese Angst bei den Menschen eine Rolle, die keine Verantwortung übernehmen, und auch bei denen, die sich gar nicht erst Ziele setzen. So gehen sie der Angst von vornherein aus dem Weg. Der Hintergrund für diese Angst ist häufig die Vorstellung, perfekt sein zu müssen und keine Fehler machen zu dürfen. Tatsächlich ist es aber so, dass wir am meisten aus unseren Fehlern lernen. Die Frage ist nur, wie wir mit Fehlern umgehen.
Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass die glücklichsten und erfolgreichsten Menschen auf der Welt nicht diejenigen sind, denen der Erfolg in den Schoß gefallen ist, sondern diejenigen, die viel probiert haben, Krisen bewältigen mussten, Ablehnungen kassierten, reingefallen sind, Fehler gemacht haben, aber all das als Herausforderung angesehen haben, lernten und weitermachten.
Regel fünf: Perfektion ist eine Illusion. Wir lernen von Geburt an, und wir machen von Geburt an Fehler. Wenn wir Angst vor dem Urteil: Falsch gemacht! haben, dann kann es sein, dass wir gar nichts mehr tun. Aber wenn wir nichts mehr tun, geschieht auch nichts. Also, frisch drauflos auf die richtige Weise Fehler machen! Auf die richtige Weise Fehler machen heißt, aus Fehlern lernen und sie mehr und mehr vermeiden.
In engem Zusammenhang damit steht der Vergleich mit anderen. Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass unglückliche Menschen sich oft mit anderen vergleichen, die schöner, intelligenter, erfolgreicher, beliebter, reicher sind als sie selbst. Das bewirkt
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