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Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten

Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten

Titel: Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Vesper
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hintanstellen, das gibt mir Wert.

    Ich habe Angst, dass ich Franz verlasse, wenn ich mich auf meine sexuellen Bedürfnisse konzentriere.

    Wenn ich mich darauf besinne, dass ich attraktiv und erotisch bin und meine sexuellen Bedürfnisse in aller Schärfe spüre, werde ich verführbar und nachher untreu.

    Ich darf nicht egoistisch sein.
     
    Franz’ Stolperfallenliste war:
    •
    Wenn ich mich auf das Problem fokussiere, fühle ich mich so schlecht, dass ich völlig gelähmt bin.

    Ich finde mich selbst völlig Scheiße, weil ich immer wieder
das Gleiche mache: Ich bin der Superfrauenaufreißer, das hat mir totalen Selbstwert gegeben. Franz kriegt jede. Das war wie ein Sport. Dann bin ich geil, dann krieg ich es hin. Und wenn ich dann die Allerbeste, Tollste, das Superweib, das Trophy-Wife habe, verhalte ich mich, als ob ich sie einrahme und an die Wand hänge.

    Ich fühle mich ohnmächtig, etwas zu ändern.

    Meine Aufmerksamkeit rutscht immer wieder weg von Andrea zu beruflichen Sachen, da gibt es auch Probleme, aber die sind konkret, viel leichter fassbar.

    Ich fühle mich oft so getrieben, unter Druck, unter Anspannung, ich genieße es mit Andrea, mich zu entspannen, die Harmonie, wir verstehen uns so gut, wenn ich mich jetzt noch unter Druck setze, Lust bekommen zu müssen, kriege ich bald einen Herzinfarkt.
     
    Um eine Sicherheit zu entwickeln, die Ziele wirklich erreichen und den Weg gehen zu können, hilft es, sich einmal anzuschauen, auf welche Weise man bisher im Leben Ziele erfolgreich bewältigt hat. So kann man sich auch daran erinnern, wie man bei früheren Vorhaben erfolgreich Hindernisse überwunden hat. Das stärkt das Bewusstsein und das Selbst.
    Also, untersuche bitte einmal systematisch die Vorhaben, die du in der Vergangenheit erfolgreich bewältigt hast:
    ◉
    Womit hast du begonnen?

    Welche Fähigkeiten hast du genutzt?

    Wie hast du mit anderen Menschen kommuniziert?

    Welche Probleme haben sich dir gestellt, und wie hast du sie gelöst?

    Nenn drei Sachen, von denen du glaubst, dass sie den Erfolg deines Vorhabens bewirkt haben.

    Welche Gefühle hattest du im Verlauf des Prozesses am häufigsten?

    Was hast du während der Durchführung deines Vorhabens über deine Stärken und Schwächen gelernt?

    Wenn du noch einmal etwas Ähnliches machen würdest, was würdest du anders machen?
    Andrea fielen nur Vorhaben ein, die mit Fortgehen zu tun hatten, mit Trennung. Das Weggehen von ihrer Familie war mit dem Gefühl großer Befreiung verbunden gewesen. Die Kündigung in ihrer Firma hatte sie als eine Befreiung aus Fesseln erlebt. Der Ausbruch aus ihrer Ehe und die Trennung von einem weiteren Mann hatten die gleichen Gefühle bei ihr ausgelöst. Sie war etwas erschrocken, als sie merkte, dass ihre größten Erfolge gewesen waren, sich aus einengenden Verhältnissen zu lösen.
    Franz hingegen erinnerte sich an das Schreiben seiner Doktorarbeit, an die Eroberung seiner früheren Frau, dem Trophy-Wife, und an die Eroberung von Andrea. Er erinnerte sich an das Gefühl vollkommener Klarheit und Entschiedenheit. An das Gefühl von Präsenz und Lebendigkeit im Körper. Damals während der Promotion, so erinnerte er sich, war er abends oft in seine Stammkneipe gegangen, völlig ohne Druck. Die anderen hätten sich gewundert, aber ihm sei das alles leichtgefallen. Und bei dem Trophy-Wife war das auch so. Die andern dachten, es sei unglaublich schwer, sie zu kriegen. Ihn habe das gereizt. Und Andrea habe er auf einem Kongress kennengelernt, sie sei einfach umwerfend gewesen, und er habe an nichts anderes mehr gedacht als daran, dass er sie haben wollte. Ein ganz starker Wille.
    Erst einmal sah es so aus, als besäßen beide wenig Kompetenz und Erfahrung, ihre Ziele in der Partnerschaft durchzusetzen. Doch als wir die Fragen nacheinander durchgingen, zeigte sich, dass beide durchaus Erfahrungen und Fähigkeiten mitbrachten, die ihnen jetzt helfen konnten.
    Andrea:
    Sie hat begonnen zu spüren, dass sie an ihre Grenze gestoßen
war und so nicht weitermachen wollte. Sie hat begonnen, sich selbst wieder zu spüren und sich selbst wichtiger zu nehmen als den andern.
    Sie hat folgende Fähigkeiten genutzt: ihre Intuition, die glasklar sagte, so geht es nicht weiter. Ihren Überlebenswillen. Ihre Kraft, sich durchzusetzen. Ihre Intelligenz, einen Weg für sich zu finden. Ihre Fähigkeit, auf eigenen Füßen zu stehen und für sich selbst sorgen zu

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