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Istanbul: Ein historischer Stadtführer

Istanbul: Ein historischer Stadtführer

Titel: Istanbul: Ein historischer Stadtführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Kreiser
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Tanzîmât («Verordnungen») ein.
1845
Eröffnung des ersten Fotoateliers in der osmanischen Hauptstadt.
1846
Gründung der Lehrerbildungsanstalt.
1847
Franz Liszt spielt vor Abdülmecîd Variationen über Donizettis Mecîdîye-Marsch.
1851
Hovsep Vartans Roman «Agabi» erscheint in armenischen Lettern.
1855
Kreditgewährung durch britische und französische Financiers; Fertigstellung des Dolmabahçe-Serails; Reformedikt
(Hatt-i Hümâyûn)
mit weitreichenden Garantien für nichtmuslimische Untertanen.
1857
Abschaffung der Kopfsteuer für Nichtmuslime; Eröffnung der «Osmanischen Schule» in Paris.
1859
Gründung der Zivilbeamtenschule
(Mekteb-i Mülkiye);
Sinâsî schreibt seine Komödie «Die Heirat des Dichters».
1865
Ausgedehnte Stadtbrände in Istanbul (Hocapaşa, Gedikpaşa).
1867
Sultan Abdülazîz besucht die Pariser Weltausstellung und London; Aufnahme von Nichtmuslimen in die staatlichen Rüşdîye-Schulen.
1868
Das Galata-Serail-Lyzeum entsteht als Eliteanstalt des reformierten staatlichen Schulwesens; modernes Observatorium in Kandilli am Bosporus.
1873
Aufführung von Nâmık Kemâls Schauspiel «Das Vaterland oder Silistra»; erste osmanische Kunstausstellung; Druck eines modernen medizinischen Wörterbuchs.
1875
Staatsbankrott; Eröffnung der unterirdischen Seilbahn «Tünel» in Galata.
1876
Thronantritt von Abdülhamîd II.; Verkündigung des Grundgesetzes.
1877
Russische Kriegserklärung; die Feldzüge Russlands auf dem Balkan und in Anatolien lösen eine riesige Flüchtlingsbewegung aus.
1881
Die europäischen Gläubiger erzwingen die Einrichtung einer Staatsschuldenverwaltung.
1882
Gründung der Kunsthochschule in Istanbul.
1888
Deutschland erwirbt die Konzession zum Bau der Anatolischen Bahn.
1889
Flucht Ahmed Rızas nach Paris. Im Exil wird er zum wichtigsten Kopf der «jungtürkischen» Opposition.
1894
Erdbeben in Istanbul.
1896
Besetzung der osmanischen Bank in Istanbul durch armenische Revolutionäre.
1900
25. Thronjubiläum von Abdülhamîd II.
1908
Das von Teilen der Armee gestützte Komitee für Einheit und Fortschritt erzwingt die Wiederinkraftsetzung der Verfassung von 1876; Eröffnung des Parlaments.
1909
Gegenrevolutionäre Bewegung: Meuterei des 1. Armeekorps in Istanbul, Niederschlagung durch die mazedonische Armee; Verbannung des Sultans nach Saloniki.
1913
Direkte Machtübernahme durch das Komitee; der neue Großwesir Mahmûd Şevket Pascha erliegt kurz danach einem Attentat.
1914
Gründung des Istanbuler Konservatoriums und einer sogenannten «Frauenuniversität».
1918
Waffenstillstand von Mudros (30.10.); Einzug des französischen Generals Franchet d’Esperey in Istanbul (23.11.).
1920
Eröffnung der Türkischen Großen Nationalversammlung in Ankara durch Mustafâ Kemâl (23. 4.). – Verträge von Sèvres durch die Sultansregierung unterzeichnet (10. 8.).
1922
Der Griechisch-türkische Krieg endet mit der Niederlage der griechischen Invasionsarmee (Dumlupınar 30. 8.); Waffenstillstand von Mudanya (11.10.); Gesetz über Abschaffung des Sultanats (1.11.); Flucht Mehmeds VI. nach Malta, der Thronfolger Abdülmecîd wird zum «Kalifen der Muslime» gewählt (18.11.).
1923
Friede von Lausanne (24. 7.); Ankara wird Hauptstadt (13.10.); Mustafâ Kemâl (Atatürk) Präsident der Republik Türkei (29.10.).
1924
Abschaffung des Kalifats (letzter Selâmlık Abdülmecîds 29. 2., Ausweisung nach Frankreich 4. 3.).

Literaturhinweise
    Die Wahl Istanbuls zur Europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2010 hat zu zahlreichen Neuauflagen von Istanbul-Büchern geführt. In deutscher Sprache erschienen u.a. bei den Verlagen Baedeker Allianz, Dumont, Merian und Michael Müller gute Reiseführer. Der kenntnisreiche Begleiter
Strolling through Istanbul
von John Freely und Hilary Sumner-Boyd liegt nach Jahrzehnten in einer aktualisierten Ausgabe vor (London 2010). Die
Geschichte Istanbuls
von Klaus Kreiser (München 2009) bietet eine knappe Gesamtdarstellung. Der beste Kunstführer wurde von dem Byzantinisten Marcell Restle verfasst, der auch ein feiner Kenner der osmanischen Architektur ist (
Istanbul, Bursa, Edirne, Iznik. Baudenkmäler und Museen
, Stuttgart 1976). Leider ist die erste und einzige Auflage des über 600 Seiten starken Buchs in der Reihe der «Reclams Kunstführer» seit langem vergriffen.
    Das
Grundwerk für Istanbul von den Anfängen bis in die hochosmanische Epoche stammt von dem langjährigen Direktor der Abteilung Istanbul des Deutschen Archäologischen Instituts, Wolfgang

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