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Istanbul

Istanbul

Titel: Istanbul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Bussmann
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(Anatolische Festung)
    Ähnlich wie Rumeli Hisarı auf der anderen Bosporusseite trägt auch dieses pittoreske Dorf den Namen seiner Festung. Die kleine, unspektakuläre Verteidigungsanlage wurde um 1390 von SultanBeyazıt I. als Vorposten gegen Byzanz errichtet. Zu ihren Füßen findet man ein paar gemütliche Restaurants und Cafés.
    Der Fluss Göksu nebenan und das weiter südlich gelegene, heute kanalisierte Flüsschen Küçüksu wurden einst als die „süßen Wasser Asiens“ bezeichnet. Die Wiesen zwischen den beiden Wasserarmen waren beliebte Picknickplätze der osmanischen Oberschicht. Hier ließ sich Sultan Abdül Mecit im Jahre 1856 einen marmorverkleideten Sommerpalast, den Küçüksu-Palast (Küçüksu Kasrı), errichten, der heute als Museum zu besichtigen ist. Eine geschwungene Doppeltreppe führt hinein, darin Luxus pur: Lüster aus Murano-Glas, erlesene Hereke-Teppiche, herrlich gemusterte Parkettböden, für die bis zu vier edle Holzsorten verwendet wurden, usw. Neben dem Gelände befindet sich ein nettes Terrassencafé direkt am Bosporus.
    Vom Palastgarten sieht man den südlich gelegenen, weißen Kıbrıslı Yalı , mit 60 m der längste Yalı am Bosporus. Das Gebäude entstand im Jahre 1760.
    Die Anatolische Festung ist frei zugänglich. Der Palast ist tägl. (außer Mo/Do) von 9.30–17 Uhr zu besichtigen. Eintritt 2 €; Bushaltestelle Küçüksu.
    Kanlıca und Çubuklu
    Kanlıca heißt „blutig“. Seinen gruseligen Namen verdankt der hübsche Ort angeblich den heimischen Kühen, die vom Genuss bestimmter Gräser und Kräuterchen einst eine rosarote Milch gaben. Diese wiederum war und ist Basis für den hervorragenden lokalen Joghurt, den man – heute allerdings schneeweiß – in den Cafés rund um die Fähranlegestelle kosten kann.
    Pause in Beylerbeyi
    Weiter nördlich schließt sich Çubuklu an. Längst aufgegeben ist das dortige, um das Jahr 420 gegründete „Kloster der Schlaflosen“. Ein asketischer Orden verharrte hier Tag und Nacht in sich ablösenden Gruppen im Gebet. Eine schlaflose Gemeinde zieht Çubuklu aber auch heute noch an: Im hippen Open-Air-Club Hayal Kahvesi direkt am Bosporus (an der Straße nach Beykoz) schlägt sich die junge High Society die İstanbuler Sommernächte um die Ohren.
    Auf dem Hügel zwischen Kanlıca und Çubuklu thront, umgeben von einem romantischen Park, der Khedivenpalast (Hıdiv Kasrı).Abbas Hilmi Pascha, der letzte Vizekönig Ägyptens, ließ ihn um das Jahr 1900 als Sommerresidenz errichten. Ihm gefiel es am Bosporus besser als in der heißen Heimat. Das Gebäude in der Manier italienischer Villen, versehen mit Jugendstil-Elementen und einem imposanten Turm, war Generationen von Seeleuten als Landmarke vertraut. Heute beherbergt es ein stilvolles Lokal. Der Aufstieg lohnt allein schon wegen der herrlichen Aussicht.
    Wegbeschreibung zum Khedivenpalast: Im Zentrum von Kanlıca nördlich der Moschee von der Uferstraße in die Kafadar Sok. einbiegen, dann gleich wieder links und ca. 15 Min. immer der Straße bergauf folgen.
    Beykoz
    In den Fischrestaurants der konservativen Kleinstadt wird angeblich der beste Steinbutt (kalkan) der Gegend zubereitet. Gen Süden geht Beykoz fast fließend in das Dorf Paşabahçe über. Die türkeiweit bekannte Glasfabrik von Paşabahçe verlagerte ihre Produktion leider vor einigen Jahren ins westanatolische Binnenland, der Markenname Paşabahçe blieb jedoch erhalten. Vom über 200 m hohen Josua-Hügel (Yuşa Tepesi) hinter Beykoz genießt man eine überwältigende Aussicht über den Bosporus.
    Anadolu Kavağı
    Die letzte Station der Bosporusdampfer lebt vom Geschäft mit den Touristen. Frischer Fisch wird in unzähligen Lokalen angeboten, doch Achtung: „Viel Geld für wenig Fisch“, meinen Leser. Obwohl im Sommer recht überlaufen, macht der Ort dennoch einen freundlichen Eindruck: Möwen kreischen, während die Katzen auf Abfälle warten. Restaurants und Cafés mit herrlichem Panoramablick auf die Mündung des Bosporus ins Schwarze Meer gibt es auch hoch über Anadolu Kavağı bei der genuesischen Festung (Yoros Kalesi) aus dem 14. Jh. 20 schweißtreibende Minuten sind es bis hinauf. 2010 war die Festung wegen Grabungsarbeiten leider nicht zugänglich. Diese sollen sich auch noch eine Weile hinziehen.

Üsküdar
Praktische Infos
    Vorwahl: 0216
    Verbindungen
    Von Üsküdar : B 15 fährt von Üsküdar (Abfahrt bei der Hafenmoschee) entlang dem Bosporus bis Ortaçeşme (nördl. von Beykoz) und hält bis auf

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