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Italian Basics

Italian Basics

Titel: Italian Basics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München> , Sebastian Dickhaut
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so ’ne Fanta hab’ ich ja noch nie gehabt!« War’s in Marina di Grosseto oder in Polignano a Mare, wo ich die erste Aranciata hatte? Ich weiß nur noch, dass ich arg verbrannt und Mamma ganz nervös war. Da ist sie einfach rein mit mir in diese Bar und hat gerufen »Bambina sole mio, bibite subito e prego.« Als ich den ersten Schluck nahm, haben mich ungefähr 10 Typen angeglotzt. Und dann hab ich’s gesagt, das mit der Fanta. Erst hat nur Mamma gelacht, dann die ganze Bar. Ewig. Dann haben alle eine bekommen. Papa auch, als er uns eine Stunde später endlich gefunden hatte. Heut’ weiß ich, dass Aranciata so gut ist, weil echter O-Saft drin ist. Und hab immer was im Kühlschrank. Weil weiß man’s, wer als Nächster »sole mio« ruft?
    Borsa – Tasche
    Meine Strandtasche hab’ ich aus Neapel, das weiß ich. Natürlich gefeilscht wie blöd und natürlich zu viel bezahlt, aber dafür krieg ich jetzt jedesmal beim Einkaufen Strandgefühle gratis. Und so ein großes Bund Basilikum vom Markt steht ihr wirklich gut, wenn es oben rausschaut. Oder ein Kopf Romana. Ganz schick ist es natürlich, wenn ich mir noch meinen Lieblings-Chianti dazusteck’ oder gar einen Prosecco, leicht beschlagen, so kalt ist er. Obwohl es am besten ist, wenn wirklich Handtuch, Sonnenmilch und Bikini drin sind. Weil das heißt nämlich: Sommer, ich komme. Auch wenn ich nicht weiß, wo Du gerade bist.
    Giornale – Zeitung
    Wenn ich mich mal ganz, ganz italienisch fühlen will, geh’ ich zum Bahnhof und hol mir eine Zeitung vom Stiefel. Ich versteh’ zwar kaum ein Wort da drin, aber wenn man die beim Kaffee im Stehen neben sich legt, wird sogar eine Würstchenbude zur Bar Italia. Noch besser: Sich im Straßencafé hinter dem Giornale verschanzen. Molto italiano. Blöd nur, wenn einen dann ein Italiener anquatscht. Wenn wir unseren Italienabend machen, hol ich auch oft ein Giornale. Dann lesen wir uns gegenseitig was vor, mit viel rrrr und ssss. Oder ich nehm’s als Tischdecke. Und wenn Bruno dabei ist, dann kann er uns sogar erzählen, was da so alles drauf steht. Nur Sportzeitung darf’s keine sein. Weil die liest er den ganzen Abend für sich.
    Servizio di caffè – Kaffeegeschirr
    Seit alle wissen, dass ich ein Fan von Espresso-Sammeltässchen bin, kann ich zu jeder Kaffeezeit in der Woche aus einer anderen trinken – und ich trink mindestens vier Espressi am Tag. Manchmal frag’ ich mich aber, ob das alles so richtig ist – zum Beispiel die gelbe hier, auf der »Hotel Capri« drauf steht. Will ich lieber gar nicht mehr drüber wissen. Wegen solcher Aktionen gibt’s draußen kaum noch Minilöffelchen zum Espresso, nur Teelöffel. Da nehm ich dann den Stiel zum Rühren, sonst geht die Crema kaputt. Ein Freund hat sich sein eigenes italienisches Kaffeegeschirr drucken lassen. »Da Dieter« steht da jetzt drauf. Ob das so richtig ist, weiß ich auch nicht… Was ich aber gerade sehr richtig finde: Espresso im Gläschen.
    Telefonino – Handtelefon
    Den Namen find’ ich klasse. Viel besser als Handy. Ich stell mir das so vor: Du lebst in Rom, und es ist Freitagabend. Du trinkst gerade irgendwo ein Gläschen Sambuca nach Feierabend und würdest gerne noch was machen. Also rufst du Giovanna an. Die steht gerade irgendwo bei einem Gläschen Weißen, kann dich aber kaum verstehen, weil alle so laut sind. »Come stai? Komm doch vorbei«, verstehst du nur. »Va bene« sagst du, zahlst, schnappst dir deine Schlüssel und rollerst los. In der anderen Bar keine Giovanna. Da fidelt das Telefonino. »Come stai. Wo bist du? Ich dachte, wir sollen zu dir kommen.« So kann man den Abend auch rumbringen. Wenn das Telefonino nicht wär …
    Ospite – Gäste
    Die Tante feierte Geburtstag, wie immer ohne Einladung. Wer kam, war da. Aber wer war das da vor der Tür? Sicher nicht der Pizza-Kurier. »Hab’ ja schon viel im Leben gesehen«, sagte die Tante am Fenster, »aber den noch nie.« Na ja. Sah der nicht aus wie der Typ, der ihr in Sardinien immer den ersten Cappuccino am Campingplatzkiosk ausgegeben hatte? Oder war es der Taxifahrer aus Florenz, der uns in die Trattoria seiner Schwester fuhr und gleich mit zum Essen kam? Am Ende war’s dann aber der Xaver als Pappagallo verkleidet (»Ich dachte, das wär ein Kostümfest!«), und es wurde noch richtig lustig. Was zeigt: Überraschungspartys können herrlich sein – aber auch ziemlich gefährlich.
    Terrina – Schüssel
    Wer viel italienisch kocht und viel Besuch hat, der muss so eine

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