Italian Basics
leicht, ist schwer in perfekter Vollendung. Ich kann es besser so: in der Salatschüssel meinen besten Essig (für 4 Leute reichen je nach Säure 2–3 EL) mit 1 Prise Salz, ein wenig Pfeffer verrühren, bis alles gelöst ist. Nach und nach Olivenöl drunterschlagen – mindestens so gut wie der Essig und mindestens doppelt so viel. Sonst nix. Salat drauf, durchgemischt und auf den Tisch. Echt pappagallo. Und das lieben nicht nur Japaner an mir.
Unsere liebste Antipasti-Zutat
Der Zucchino
Das ist er
• der beliebteste Spross aus der Familie Kürbis
• viel mehr als nur grün und lang.
So gibt’s ihn auch in gelb oder lindgrün sowie birnenförmig oder rund
• günstig und schnell gemacht
• im Geschmack oft unterschätzt
Das hat er
• in der Einzahl ein »o« am Ende, erst ab zwei Stück heißt es »die Zucchini«
• im Frühjahr große leuchtend gelbe Blüten, die gefüllt gegart oder in Teig gehüllt fritiert werden. Hängt noch ein kleiner Zucchino dran, ist’s ein Weibchen. Solo-Blüten ohne Frucht sind männlich.
Das will er
• klein gegessen werden, weil dann am meisten Aroma und Zartheit in ihm steckt. Die Grenze zum Viehfutter liegt bei etwa 20 cm Länge.
• mit viel Hitze und wenig bis gar keiner Flüssigkeit in Kurzzeit gegart werden – braten, grillen und frittieren sind ideal, dünsten im eigenen Saft ist auch gut
• für Kaltes ein paar Minuten am Stück gekocht werden. Dann erst schneiden – bringt Aroma pur.
Das mag er
• Basilikum, Oregano, Petersilie, Estragon
• Knoblauch, Kapern, Fenchelsamen, Zucker
• Tomate, Paprika, Aubergine, Lauchzwiebel
• Olivenöl, braune Butter, Zitronensaft
In der Paninothek
Crostini, Crostino, Crostoni? Bruschetta oder Panunto? Oder doch lieber Focaccia? Wer heut’ sein Brot auf italienisch isst, dem können bei der Auswahl fast die Tränen kommen. Unser kleines Brotlexikon will davor schützen – und macht einen fit für den Besuch in der »paninoteca« (kleine Bar mit feinen Broten zum Wein).
Bruschetta
Sind’s mehr: bruschette
Sag’s: brusketta
Ist: eine in Ofen, Pfanne oder auf dem Grill geröstete Scheibe Brot (von weiß bis grau), die warm mit einer halbierten Knoblauchzehe eingerieben, mit Olivenöl beträufelt und mit Salz und Pfeffer gewürzt wird. Vor der Würze darf’s noch ein simpler Belag wie zerdrückte Tomatenstücke sein. Heißt auch Fettunta. Mehr auf >
Crostino
Sind’s mehr: crostini
Sag’s: wie man’s schreibt.
Ist: Scheibchen Brot, das wie Bruschetta geröstet und dann sofort belegt bzw. bestrichen wird - oft mit kräftigen Pasten aus Eingelegtem oder Innereien. Sind die Scheiben richtig groß, heißt das Ganze Crostone. Und manchmal steht Crostino auch für gerösteten Tramezzino. Mehr ab >
Focaccia
Sind’s mehr: focacce
Sag’s: fokatschia.
Ist: Fladenbrot mit Olivenöl und Würze drin, das mit Salz und Öl obendrauf ganz heiß gebacken wird. Kann auch vorher pizza-ähnlich belegt oder nachher kalt zum Sandwichbauen verwendet werden. Mehr auf > .
Panino
Sind’s mehr: panini
Sag’s: wie man’s spricht
Ist: eigentlich nur Brötchen blank bzw. Semmel solo, aber wer in der Bar nach ihm ruft, bekommt es gleich belegt – mit Mortadella, Schinken oder Salami. Mehr dazu auf > .
Tramezzino
Sind’s mehr: tramezzini
Sag’s: wie man’s spricht
Ist: italienischer Sandwich, also zwei Toastscheiben mit Italienischem dazwischen. Mehr ab > .
5 mal Rat für Rasantes:
Antipasti
Himmel, in ein paar Minuten klingeln die Hungrigen an der Türund ich hab noch nicht mal nach den Nudeln gesucht.
Was mach ich nur? Vielleicht erst einmal ein paar fixe Not-Happen zum Einstieg - der Rest findet sich dann schon.
Salami-Carpaccio
Teller mit dünnen Scheiben von grober luftgetrockneter Salami (Coppa oder Parmaschinken geht auch) belegen. Mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln, Pfeffer drübermahlen, mit Basilikum bestreuen. Dazu Weißbrot.
Solo-Tomaten
Pro Esser 1 Hand voll Kirschtomaten waschen und 1 geputzte und gewaschene Frühlingszwieel in Stücke schneiden. Mit 1 EL Olivenöl, 1 TL Rosmarinnadeln und Scheiben von 1 / 2 Knoblauchzehe mischen, salzen und pfeffern. In eine Auflaufform packen und für 10 Minuten in den 225 Grad heißen Ofen schieben.
Melonenfritten
Melonenfruchtfleisch (aber nicht von der Wassermelone) in fritten-große Stäbchen schneiden, direkt vor dem Servieren mit Salz und Cayennepfeffer würzen und mit Ketchup (ja!) und Grissini auf den Tisch stellen.
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