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Italienische Verführung

Italienische Verführung

Titel: Italienische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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…“
    „Betrachten Sie es als erledigt, Onkel“, sagte Edward entschlossener, als er in seinem ganzen Leben gewesen war. „Ich versichere Ihnen, wenn wir Rom verlassen, ist Lady Diana meine Frau.“
    „Fällt die Locke so jetzt richtig, Mylady?“ Dianas Zofe Deborah trat, den Kamm in der Hand, einen Schritt zurück, damit Diana sich besser im Spiegel ihres Frisiertisches betrachten konnte. „Denn heute müssen Sie wegen der Sonne den Hut mit dem breitesten Rand tragen, Mylady. Außer dieser einzelnen Locke wird nur sehr wenig von Ihrem Haar zu sehen sein.“
    Mit einem unglücklichen Seufzer strich Diana über die silberblonde Schmachtlocke, die ihr über die Schulter fiel. Deborah hatte recht. Die Aussicht, durch noch mehr Ruinen zu streifen, verleitete kaum dazu, sich elegant zu kleiden. Es war wichtiger, etwas Praktisches anzuziehen, die Haut vor der brennenden römischen Sonne zu schützen und es dabei in dieser schrecklichen Hitze doch so kühl wie möglich zu haben.
    Aber in Dianas Augen war diese praktische Kleidung hässlich und unbequem. Und wie sollte sie mit Lord Edward flirten, wenn sie von Kopf bis hin zu den entsetzlich plumpen Wanderschuhen mit Schals, Hut und Handschuhen umhüllt war? Wie sollte sie ihn dazu bringen, sie den Fremden vergessen zu lassen, den sie letzten Abend geküsst hatte?
    „Es ist schon in Ordnung, Deborah“, sagte sie schließlich und griff nach dem breitrandigen Strohhut, der auf dem Frisiertisch lag. „Ich weiß noch nicht einmal, ob Seine Lordschaft mir überhaupt Beachtung schenkt.“
    „Aber Mylady, was sagen Sie denn da!“ Missbilligend schnalzte Deborah mit der Zunge und nahm ihr den Hut aus der Hand, um ihn auf dem hochgesteckten Haar festzustecken. „Natürlich schenkt Ihnen Seine Lordschaft Beachtung. Jeder Gentleman, der etwas taugt, würde es tun, kaum dass er Sie sieht.“
    Jeder Gentleman, der etwas taugt. Der Fremde hatte sie aus der Ferne erblickt, und auch das nur kurz. Doch es hatte ihm genügt, um ihr zu folgen und nach einer Gelegenheit zu suchen, sie wiederzusehen …
    Nein . Sie schloss die Augen. Sie musste ihn für immer aus ihren Gedanken verbannen und vergessen, wie sein Kuss, seine Berührungen, sein …
    „Oh, sehen Sie nur, Mylady, was gerade für Sie abgegeben wurde!“
    Diana öffnete die Augen, als Miss Wood ihr ein Blumenbukett überreichte. Rote Rosen, einige wilde Gänseblümchen, gemischt mit sich kräuselnden Gräsern und anderen Blumen dieser Gegend, die sie nicht kannte. Der ungezwungen kunstfertig zusammengestellte Strauß war mit Spitze eingefasst und einer verschwenderischen Schleife aus schwarzen und weißen Bändern zusammengebunden. So ein Bukett hatte Diana noch nie bekommen.
    „Ach, wie entzückend, Miss Wood!“, rief sie aus und hielt den Strauß im Arm. „Wer schickt die Blumen?“
    Miss Wood lächelte so breit, dass ihre Augen fast ganz hinter den runden Wangen verschwanden. „Nach gestern Abend würde ich wagen zu behaupten, dass es Lord Edward ist, Mylady.“
    „Aber da ist ja gar keine Karte oder Nachricht.“ Diana suchte zwischen den Blättern. „Hat Ihnen der Diener nichts gesagt?“
    „Sie wurden nicht von einem Diener gebracht, sondern von einem schmuddeligen kleinen Betteljungen, der sicher im Dienst des Blumenverkäufers steht“, entgegnete Miss Wood. „Aber sie müssen von Lord Edward sein. Wer sonst könnte es hier in Rom sein?“
    Diana antwortete nicht. Um ihre Verwirrung zu verbergen, hielt sie sich die Blumen vors Gesicht. Ja, wer sonst? Doch wie konnte ein Mann, der so herabsetzend vom „baumelnden“ Mond sprach, einfallsreich – und romantisch – genug sein, Blumen auf diese Art zusammenzustellen?
    Was, wenn der Fremde sie ihr gesandt hatte? Als sie tief den frischen, wilden Geruch der Felder draußen vor der Stadt einatmete, wusste sie – sie wusste es einfach – dass die Blumen von ihm kamen.
    „Nun, habe ich es Ihnen nicht gesagt?“, fragte Deborah und stieß die letzte Nadel durch ihren Strohhut. „Und Sie dachten, Seine Lordschaft würde keine Notiz von Ihnen nehmen.“
    „Natürlich nimmt er Notiz, Deborah“, bestätigte Miss Wood. „Da du jetzt hier fertig bist, könntest du bitte einen Krug oder eine Vase für die Blumen holen.“
    Das Mädchen machte einen Knicks und verließ den Raum, während Miss Wood Diana gegenüber Platz nahm. Sie war bereits fertig zum Ausgehen gekleidet und trug wie immer das gleiche praktische graue Kleid, die graue Jacke aus Halbwolle und den

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