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Italienische Verführung

Italienische Verführung

Titel: Italienische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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seinen Charme langsam entfaltete und das sie inzwischen nur zu gut kannte.
    „Es ist mein Ernst“, bekräftigte sie entrüstet und konnte nur hoffen, dass Edward jetzt nicht auftauchte und diesen Mann sah, der sich an sie herangeschlichen hatte, als bestünde zwischen ihnen eine Art von … von Bekanntschaft. „Sie müssen sofort verschwinden, oder ich lasse Sie vom Kutscher fortjagen.“
    Sein Lächeln wurde nur noch breiter, und er wedelte lässig mit der Hand. Wenn das keine Dreistigkeit war!
    Hastig drehte Diana sich um und beugte sich zu dem Kutscher hin. „Kutscher, dieser Mann belästigt mich.“
    Der Mann rührte sich nicht, sondern schnarchte leise unter seinem heruntergezogenen Hut weiter.
    Ungeduldig klopfte Diana ihm mit dem Elfenbeingriff ihres Sonnenschirms auf die Schulter. „Kutscher, bitte, tun Sie etwas, damit dieser Mann mich in Ruhe lässt. Driveri, drivero – wie heißt das denn auf Italienisch, damit er mich versteht?“
    „ Questo uomo mi da fastidio. Farlo andare via“, kam ihr der Mann hinter der Kutsche zu Hilfe. „Das müsste er verstehen.“
    Den Sonnenschirm fest in der Hand, fuhr Diana herum. „Was haben Sie ihm da gerade gesagt?“
    „‚Dieser Mann belästigt mich. Jagen Sie ihn fort.‘ Sie wollten doch, dass ich das sage, nicht wahr?“ Lässig legte er einen Arm auf die Rückenlehne des Kutschsitzes, als wäre der ein Sessel in seinem Salon. „Ich bezweifle allerdings, dass der Bursche Ihnen auch nur die geringste Aufmerksamkeit schenken wird.“
    „Und warum nicht?“, fragte Diana gebieterisch, obwohl sie sich langsam selbst fragte, weshalb der Kutscher sie ignorierte. Sie war die Tochter eines Duke und daran gewöhnt, dass man ihr gehorchte. „Er muss tun, was ich sage. Er steht in meinen Diensten.“
    „Das stimmt schon, Mylady. Aber sehen Sie, das letzte Geld, das er annahm, kam von mir. Also wird er vermutlich das tun, was ich von ihm verlange. Und das ist, blind und taub zu sein gegen alle Proteste, die Sie gegen mich erheben.“
    Stirnrunzelnd klopfte Diana mit dem Schirmknauf gegen ihr Knie. Sie war lange genug in Italien, um zu wissen, dass er die Wahrheit sprach. Das hieß aber noch lange nicht, dass sie diesem Menschen erlauben würde, hier zu stehen und sie anzugrinsen. „Die Piazza ist voller Menschen, und auch Engländer sind darunter. Wenn Sie nicht sofort gehen, werde ich schreien und einen solchen Krach veranstalten, dass andere kommen und dafür sorgen werden, dass Sie verschwinden.“
    „Hier und jetzt wollen Sie das tun?“ Er senkte die Stimme ein wenig und zwang sie so, sich näher zu ihm hin zu beugen, damit sie seine Worte verstehen konnte. „Aber der liebe, liebe Edward wird es schon verstehen, wenn Sie sich mitten auf der Piazza di Spagna in eine schreiende Furie verwandeln. Selbst der reizendsten englischen Dame ist es erlaubt, bei Gelegenheit einen Auflauf zu verursachen.“
    Doch Edward würde nichts verstehen. Er hielt sie für vornehm und fein, das Muster einer englischen Dame. Er wäre sehr verärgert, wenn sie hier eine Szene machte. Zum Teufel mit diesem Fremden, der das ebenfalls zu wissen schien.
    Verstohlen warf sie einen Blick zurück zum Eingang ihrer Unterkunft. „Sie müssen jetzt gehen“, drängte sie ihn hastig. „Ich möchte nicht, dass Sie hier sind, und ich möchte Sie auch nicht sehen.“
    „Aber natürlich möchten Sie das, cara“, sagte er weich. Es waren nicht seine Worte, die sie überzeugten, sondern die Wärme, die in seinen blaugrauen Augen lag. „Als Sie meine Blumen in den Armen hielten, dachten Sie an mich und auch daran, wie gerne Sie mich wiedersehen möchten. Und ich kam Ihrem Wunsch nach.“
    Sie errötete vor Verwirrung.„Sie … Sie wissen gar nicht, was ich tat. Sie können es gar nicht wissen.“
    „Aber ich weiß es, Mylady“, beteuerte er. „Sie können es nicht leugnen, nicht wahr? Jede Blume, jedes Band habe ich ausgesucht, weil ich wusste, sie würden in Ihnen die Sehnsucht wecken, mich wiederzusehen.“
    Diana straffte die Schultern und wandte sich ab. Nur weg von diesen Augen und diesem Lächeln und dieser Bestimmtheit! „Sie wissen nichts über mich.“
    „Ich weiß, dass Sie mich sehen wollten. Und jetzt, da Sie mich gesehen haben, wollen Sie mich wiedersehen und danach wieder“, sagte er leise. Die flüsternde Stimme hinter ihr klang so verführerisch, dass es fast schon besser gewesen wäre, sie hätte sich nicht wieder umgedreht, um ihm ins Gesicht zu sehen. „Ich weiß,

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