Ivory 1 - Insel der Lust - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
Blick wieder auf mich gerichtet und erst jetzt stahl er mir ganz langsam seinen Finger aus meinem Körper ... nicht ohne dabei jegliche Regung in meinem Gesicht zu genießen. Er drehte sich zur Seite und ließ im Spülbecken etwas Wasser über seine Hand laufen.
»Du bist Jungfrau«, stellte er mit einem Seufzen fest, als hätte ich ihm damit etwas Schweres aufgebürdet. Ich konnte nicht sprechen und stand wie angewurzelt an der Wand. Er sah mich an und schenkte mir endlich wieder sein verführerisches, schiefes Lächeln. Ich wollte ihn jetzt nicht verlieren. Ich betete, dass das nicht alles gewesen sein sollte. Aber ich konnte nicht handeln ... nicht denken.
»Wie heißt du?«, fragte er interessiert.
Ich zwang mich, tief durchzuatmen. »Zahira.« Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und versuchte einen geordneten Satz über die Lippen zu bringen. »Bitte ... geh nicht ... ich ...« Meine Hand wollte nach ihm greifen ... traute sich dann aber doch nicht und wurde von meiner anderen Hand auf halbem Wege abgefangen. Meine Finger verkrallten sich ineinander und ich wusste einfach nicht, wie ich ihn aufhalten sollte.
Er sah, wie ich mich quälte und ihm meine verkrampften Hände bittend entgegenstreckte und es hatte fast den Anschein, als hätte er ein wenig Mitleid mit mir.
»Wie alt bist du?«, wollte er wissen.
Ich log: »achtzehn«, und hoffte, dass er mich nicht für zu jung hielt, da er doch um einiges älter wirkte als ich.
Er nahm meine ineinander verkeilten Finger in seine Hand und setzte sich auf die zugeklappte Toilette. Dann zog er mich auf seinen Schoß und legte einen Arm um meine schmale Taille.
»Hast du keine Angst vor mir? Weißt du überhaupt, was ich getan habe?«, flüsterte er.
Ich antwortete zögernd: »Nein ... angeblich hast du ja nichts getan. Die eine Stewardess ist meine Freundin. Sie hat mir erzählt, was in den Zeitungen stand.«
Er presste kurz die Lippen zusammen und blickte zur Seite. »Ich finde dich wirklich ganz bezaubernd, Zahira ...«, dann sah er wieder in meine Augen, »... aber ich glaube, ich wäre nicht gut für dich ... mit einem Jungen in deinem Alter könntest du weit mehr Spaß haben.«
Ich schüttelte entschieden den Kopf. Schmerzliche Verlustängste übernahmen meinen Herzschlag und ließen Tränen in mir aufsteigen.
Santiago lächelte und streichelte über meine Wange. »Du denkst also, ich könnte dich glücklich machen?«
Jetzt konnte ich ihm endgültig nicht mehr in die Augen sehen. Ich drehte meinen Kopf seitlich und flüsterte in sein Ohr: »Ja.«
Ich fühlte sein Gesicht an meiner Wange ... und dass er nickte. Dann begann er mit samtiger Stimme zu erklären: »Ein Leben mit mir ist sehr schwierig, du darfst nicht eifersüchtig sein ... Ich würde nie dir allein gehören.« Vorsichtig griff er nach meinem Kinn, sodass ich ihn wieder ansehen musste. »Ich würde es aber sehr wohl von dir verlangen ... Willst du dich auf so ein ungerechtes Spiel einlassen?«
Ich blickte in seine großen dunklen Augen und wollte ihn am liebsten noch mal küssen, ich wollte mit meiner Hand nach seinem Gesicht greifen, hätte ihn gern zu mir herangezogen, aber er wich mir aus und wartete auf eine Antwort. Ich brauchte nicht lange nachzudenken, ich hätte alles akzeptiert, nur, um ihn wiedersehen zu können. Ich wollte mehr von ihm. Er sollte mein erster Geliebter werden ... dessen war ich mir absolut sicher. Voller Stolz über meine Entscheidung löste ich mich aus seiner Umarmung und kniete zwischen seinen Beinen nieder. Fast atemlos, aber erfüllt von tiefer Hingabe, flehte meine Stimme: »Bitte ... lass mich dir gehören.«
Er brauchte ein paar Sekunden, streichelte zärtlich über meine Wange und betrachtete mich skeptisch, bevor er zustimmend nickte. An seinem leicht schmerzlichen Gesichtsausdruck merkte ich, dass er zwar einverstanden war, ich ihm damit aber, ähnlich wie mit meiner Jungfräulichkeit, sichtlich Probleme bereitete.
Zum zweiten Mal klopfte es an der Tür und wir standen beide auf.
»Wie finde ich dich?«, fragte er leise.
Ich überlegte. Ich hatte nichts zu schreiben, wie sollte ich ihm meine Adresse oder Telefonnummer geben? Zum Glück rettete mich ein Geistesblitz. »Liberty Models N.Y., die haben meine Daten.«
»David wird sich bei dir melden ... Vertrau ihm!«
Zum Abschied legte er noch einmal seine Hand an mein Gesicht und küsste mich zärtlich auf die Stirn, um eindringlich einen letzten Wunsch zu äußern: »Wenn wir uns jetzt wieder
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