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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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Mein Haus ist in sieben Wochen fertig. Solange können wir die Situation hoffentlich noch aushalten.“
    „Erzähl ein bisschen von deinem neuen Zuhause.“
    Während Katie über Räume und Einrichtungen sprach, dachte Jack, dass er nirgendwo anders leben könnte als auf seiner Farm. Früher einmal hatten er und Katie eine gemeinsame Zukunft geplant. Wer hätte geglaubt, dass sich alles so vollkommen anders entwickeln würde?
    Nachdem sie ihr neues Heim beschrieben hatte, kam sie wieder zu dem Thema, das sie im Moment am meisten beschäftigte. „Du und Aaron, ihr seid Farmer mit ähnlicher Arbeit. Dennoch bist du ein ganz anderer Mensch als er.“
    „Ich bin wie mein Vater.“ Jack wusste, dieser Gedanke war sein Hauptproblem.
    Als er ein kleiner Junge gewesen war, hatte es immer geheißen, Jack sei ganz der Vater: Russel Darby – ein charmanter lustiger Vogel. Später, nachdem Russell seine Familie im Stich gelassen hatte, begriff Jack, wie verantwortungslos sein Vater gehandelt hatte. Seit diesem Tag versuchte er, alles zu vergessen, was er möglicherweise von ihm gelernt hatte.
    „Du bist ihm überhaupt nicht ähnlich“, protestierte Katie. „Äußerlich kannst du beide Eltern nicht verleugnen, aber vom Wesen her bist du eher wie deine Mutter.“
    Was sie sagte, gefiel ihm. Er hatte hart daran gearbeitet, dieses Ziel zu erreichen. Er lächelte. Katie hatte ihm immer nur das Beste zugetraut. Wenn er als Sechzehnjähriger an der ihm aufgebürdeten Verantwortung verzweifeln wollte, war es Katie, die ihm mit ihrem Vertrauen die Kraft für seine Aufgaben gab.
    Katie neigte den Kopf zur Seite. „Du hättest mich bitten können zu bleiben.“
    Er wusste, was sie meinte. Sie sprach noch einmal von jenem Sommer, als sie Lone Star Canyon verließ, um das College zu besuchen. Statt nur mit „nein“ zu antworten, als sie mit ihm weggehen wollte, hätte er sie bitten sollen zu bleiben – hier, bei ihm.
    „Nein“, sagte er.
    „Doch. Ich wäre geblieben. Ich hätte alles für dich getan. Ich liebte dich – du warst meine Welt.“
    „Deine Welt, wie du es nennst, lag vor dir, wartete darauf, von dir erobert zu werden. In unserer Stadt gab es nichts Neues für dich. Du wolltest mehr, und du verdientest auch mehr.“
    Früher hatte auch er Wünsche und Träume gehabt, aber sie verflüchtigten sich, bis er sich nicht mehr an sie erinnerte.
    Früher hatte er sich eine Frau und eine Familie gewünscht. Heute nicht mehr. Die Liebe vergeht, und die Frauen verlassen dich …
    „Interessant, dass ich trotz deiner Vorstellungen für meine Zukunft wieder hier gelandet bin“, sagte Katie. „Ich glaube, wir hätten es geschafft, wenn du nicht so aufopfernd gewesen wärst.“
    „Ist doch egal“, wies er ihre Bemerkung zurück.
    Er wollte nicht mehr darüber sprechen. Es tat weh, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen.
    Den Schmerz, zurückbleiben und sie aufgeben zu müssen, hatte er nie überwunden. Er hatte darunter gelitten, mit neunzehn vollständig auf sich allein gestellt und verantwortlich für das Wohl seiner Familie zu sein. Und dann musste er noch die schwer zu ertragende Qual aushalten, sich ständig unter Kontrolle zu halten, um nicht zu sein wie sein Vater …
    „Wenn du sagst: ‚Ist doch egal‘, muss ich glauben, ich hätte dir niemals etwas bedeutet“, sagte Katie. „Albern, nicht? Obwohl es so lange her ist, tut es weh, zu glauben, du könntest alles vergessen haben.“
    Instinktiv umfasste er ihre Arme. „Was willst du hören, Katie? Dass du mir fast das Herz gebrochen hast? Dass ich es ohne dich nicht geschafft hätte?“
    Er schüttelte sie leicht. „Soll ich dir was sagen? Ich habe es geschafft, denn egal, wie dramatisch die Probleme mit neunzehn erscheinen, man stirbt nicht an gebrochenem Herzen.“
    Für einen Moment glaubte Katie, in Tränen ausbrechen zu müssen.
    „Ich weiß“, flüsterte sie. „Es klingt dumm, aber noch heute tut es mir leid, dass du nicht mein Erster warst.“
    Woher weiß sie so genau, wo sie das Messer ansetzen muss?
    „Ich wünschte, es wäre anders gekommen“, fuhr Katie fort, als würde sie sein Herz nicht bluten sehen. „Ich wünschte, deine Erinnerungen wären dieselben wie meine und unsere gemeinsame Zukunft wäre dir ebenso wichtig gewesen wie mir.“
    „Warum ist das so wichtig? Wir passten damals nicht zusammen und würden auch heute nicht zusammen passen.“
    „Ich bin auch nicht auf eine Beziehung aus.“
    „Warum brichst du dann alte Wunden

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