Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
Vom Netzwerk:
machen?“
    Jack schüttelte den Kopf und setzte sich neben Katie auf die oberste Stufe. „Nein. Nora sagt bestimmt kein falsches Wort vor dem Jungen. Sie hat viele Fehler, aber sie liebt Kinder.“
    Er deutete mit dem Kopf zur Tür. „Tut mir leid.“
    „Ist ja nichts gegen das, was Aaron von sich geben würde, wenn er dich auf seiner Veranda erwischte.“
    Katie versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie glücklich sie sich in Jacks Nähe fühlte. Am liebsten hätte sie sich an ihn gelehnt und mit dem Kopf an seiner Schulter den Abendhimmel angesehen. Dann könnte er den Arm um sie legen und sie festhalten.
    Ihr Wunsch hatte schließlich nichts mit sexuellem Verlangen zu tun – oder etwa doch? Hier saßen doch nur Freunde nebeneinander, die ein Stück Vergangenheit in die Gegenwart hinüberretteten.
    Sie stützte die Arme auf die Knie und blickte über das Land. „Ich hatte gerade gedacht, wie friedlich es bei euch ist, ganz anders als in meinem Elternhaus. Aber das muss ich jetzt wohl zurücknehmen.“
    „Nora hält nichts davon, ihre Meinung für sich zu behalten. Aber du weißt, dass Hattie und ich anders denken.“
    „Natürlich weiß ich das. Ihr seid beide sehr lieb zu Shane und mir.“
    Sie verlagerte ihr Gewicht, sodass sie sich ans Geländer stützen, gleichzeitig aber auch Jack anschauen konnte. „Außerdem hat Nora ihre Gründe.“
    „Du meinst David?“
    „Sicher.“
    Katie seufzte. „Mit ihrer Liebe haben sie ja die beiden Familien noch mehr gegeneinander aufgebracht. Mein Vater drohte damals, meinen Bruder zu enterben, weil er Nora einen Heiratsantrag gemacht hatte. Und dann heiratete David wenige Wochen vor der geplanten Hochzeit eine andere Frau, die bereits mit seinem Kind schwanger war.“
    Mit Nachdruck in der Stimme fügte sie hinzu: „Ich an Noras Stelle hätte ihn zum Teufel gejagt. Unter diesen Umständen erscheint sie mir sogar recht wenig nachtragend.“
    Jacks weißes T-Shirt leuchtete in dem warmen Licht, das aus der Tür fiel. Sein Gesicht lag im Schatten.
    „Hat das alles dich damals überhaupt beschäftigt?“, fragte sie. „Was dachtest du über ihre Verlobung?“
    „Als dein Bruder heiratete, hätte ich ihm nur zu gern eine gehörige Tracht Prügel verabreicht. Nora hatte was Besseres verdient.“ Katie schwieg.
    „Ich habe aber bei der ganzen Geschichte nie so ganz durchgeblickt“, fuhr er fort.
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann streckte Jack seine langen Beine vor sich aus und zuckte mit den Schultern. „Aber gegen ihre Verlobung hatte ich nichts. Ich ging ja schließlich mit dir.“ Er lächelte.
    „Ihre Verbindung lenkte die Aufmerksamkeit von uns ab.“
    Das intime Gespräch machte Katie verlegen. „Aber ich bin sicher, wir waren nicht vorsichtig genug. Erinnere dich an all unsere heimlichen Blicke und Berührungen. Bestimmt blieben sie nicht unbemerkt.“
    „Wir waren sehr jung.“
    „Ich möchte die Zeit nicht noch einmal erleben“, sagte Katie. „Trotzdem vermisse ich heute so manches, was unser Leben damals leichter machte. Man glaubte zu wissen, was man wollte und wie man es erreichen konnte.“
    „Weißt du das heute nicht?“
    „Ganz und gar nicht.“
    „Ich schon. Ich habe hier alles, was ich brauche.“
    Sicherlich wollte Jack sie mit diesen Worten nicht verletzen, aber sie taten Katie doch weh. Sie fehlte ihm offenbar nicht zu seinem Glück.
    Was nicht von Bedeutung war, denn sie waren ja nur noch Freunde …
    „Bist du noch böse auf mich?“, fragte sie.
    Sie schaute Jack fest an, aber weder seine Miene noch seine Körpersprache verrieten, was er dachte. Genauso gut hätte sie sich nach dem Wetter erkundigen können.
    „Ich war nie böse auf dich.“
    „Natürlich warst du das.“
    Sie vermied es, Jack anzusehen, als sie weiterredete. „Schließlich ging ich aufs College, während du auf der Farm festgesessen hast. Noch schlimmer: Ich wollte, dass du mit mir kommst. Heute weiß ich, dass ich dich mit einem Ziel lockte, das dir verwehrt war. Du musstest es mir übel nehmen, dass ich gegangen bin. Jedenfalls war ich böse auf dich, weil du dich nicht für mich entschieden hast.“
    Mit diesen Worten forderte sie ihn heraus.
    Mit zusammengekniffenen Augen sah er sie an. „Das musst du mir erklären. Du warst böse, weil ich nicht alles stehen und liegen ließ, um dir zu folgen?“
    Jack holte tief Luft. „Dabei hätte das gar nichts geändert. Du hattest versprochen, mich immer zu lieben, und schon nach sechs Monaten hast du

Weitere Kostenlose Bücher