Ja heißt für immer
entspannen. Aber das Zittern wollte nicht aufhören.
Stimmt, überlegte sie. Zach war Arzt an dem Krankenhaus in Dallas gewesen, an dem auch sie arbeitete. Er war attraktiv, charmant, geduldig, wollte sie heiraten und kam auch gut mit Shane aus.
Doch schon nach kurzer Zeit merkte sie, dass etwas zwischen ihnen nicht stimmte. Eines Abends offenbarte ihr Zach, dass er nicht daran interessiert war, das Kind eines anderen Mannes aufzuziehen. Katie sollte Shane bei ihren Eltern aufwachsen lassen.
Zachs Geständnis schockierte Katie nicht halb so sehr wie die Tatsache, dass sie ihn falsch eingeschätzt hatte.
Wie hatte sie beinahe ein Jahr lang mit jemandem eine Beziehung führen können, ohne zu merken, dass dieser Mann insgeheim darüber nachdachte, wie er ihren Sohn am besten loswurde?
Bisher hatten ihre Männerbekanntschaften tatsächlich vor allem zu Katastrophen geführt. Sie tat sicher gut daran, weiteren Verwicklungen aus dem Weg zu gehen, bis Shane älter war und weniger leicht verletzbar.
Katie starrte an die Decke. Nichts hat sich so entwickelt, wie ich es mir erhofft habe, gestand sie sich ein.
Mit ihrer Rückkehr nach Lone Star Canyon sollte Shane im Kreis ihrer Familie zu einem gesunden und glücklichen Menschen heranwachsen. An einer Beziehung war sie nicht interessiert. An die Möglichkeit, sich zu verlieben, hatte sie überhaupt nicht gedacht.
Sie hatte sich in allem getäuscht. Schlimmer noch, sie fühlte sich zu einem Mann hingezogen, der ihr schon einmal das Herz gebrochen hatte. Ironischerweise war dieser Mann der beste, den sie je kennengelernt hatte.
Aber leider waren sie nicht füreinander bestimmt. Eine dauerhafte Beziehung würde nicht funktionieren. Katie schloss noch nicht einmal aus, dass Jack in ihr nur eine flüchtige sexuelle Affäre sah.
Was sollte sie nur tun?
5. KAPITEL
Wenige Tage nach dem Dinner mit Katie und Shane saßen Jack und seine Mutter beim Frühstück zusammen und unterhielten sich über ihr Leben auf der Farm.
„Hast du dir jemals ein anderes Leben gewünscht?“, fragte Jack.
„Was sollte ich mir anderes wünschen?“, sagte Hattie ruhig. „Ich bin in diesem Haus aufgewachsen. Vergiss nicht, ich bin die Darby, nicht dein Vater. Russel musste seinen Familiennamen ändern, um ein Darby zu werden. Meine Familie besaß das Haus und das Land.“
Sie seufzte. „Ich habe mich oft gefragt, ob er uns auch aus diesem Grund verlassen hat. Vielleicht meinte er, er müsste sich noch irgendwie selbst verwirklichen.“
Jacks Mundwinkel zuckten. Er zweifelte, dass sein Vater aus einem so edlen Grund gegangen war. Viel eher war er seiner Frau und Kinder sowie der Verantwortung für die Farm überdrüssig geworden.
Hattie sah ihren Sohn fest an. „Falls du wissen willst, ob ich irgendetwas bereue, so ist meine Antwort: nein.“
Mit einem kleinen Lächeln ergänzte sie: „Falls du aber nur versuchst, mich hier loszuwerden, um eine eigene Familie zu gründen, müsstest du schon weniger zurückhaltend vorgehen.“
Jack schüttelte den Kopf. „Ich will nicht, dass du woanders lebst, Mom. Außerdem bin ich überhaupt nicht zurückhaltend.“
Ja wirklich, er war alles andere, nur nicht zurückhaltend. Er dachte an die heißen Küsse, die ihn und Katie vor ein paar Tagen fast um den Verstand gebracht hatten. Er hätte sich beinahe von seinem Verlangen überwältigen lassen …
„Ich wollte ja nur mal nachfragen“, sagte Hattie. „Ich möchte nicht im Weg sein.“
Jack lachte. „Man kann sich zwar manchmal über dich ärgern, aber im Weg bist du nie.“
„Ich hatte vor, Katie und Shane wieder einmal zum Abendessen einzuladen. Ist dir das recht?“
„Kein Problem.“ Jack versuchte, gleichgültig zu klingen.
Während der letzten Tage war er Katie so weit wie möglich aus dem Weg gegangen. Er wusste nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Er bereute die Küsse nicht. Dennoch, es wäre ein Fehler, noch einmal eine derartige Situation zu riskieren.
„Ich mache mir Sorgen um Katie.“ Hattie knabberte an ihrem Toast.
Sie zog ihre Stirn in Falten. „Aaron macht ihr das Leben nicht gerade leicht. Er ist so stur. Ständig bedrängt er sie wegen Shane.“
„Dabei ist Shane völlig in Ordnung“, sagte Jack. „Er begreift schnell und interessiert sich auch für die Farm. Wenn Aaron ihn nicht anschreien, sondern in normalem Ton mit ihm reden würde, wäre alles leichter für Mutter und Sohn.“
Hattie lächelte. „Ich glaube, Katie und Aaron streiten
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