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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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langes blondes Haar fiel ihr fast bis zur Taille. Sie holte ein Gummiband aus der Tasche und band es zu einem Pferdeschwanz zusammen.
    „Das geht mir genauso“, stimmte Dallas ihr zu. „Ich bin nur froh, dass ich gestern Morgen spät dran war. Sonst hätte ich den Anruf von der Polizei verpasst.“
    Dallas absolvierte gerade ein Master-Studium an der Uni in Los Angeles. Sie und Josie teilten sich ein Appartement.
    In diesem Augenblick kam David zu ihnen, der mit Katie an die Westküste geflogen war. „Es dauert nicht mehr lange“, sagte er.
    Anscheinend gibt’s noch nichts Neues, dachte Katie. David versucht nur, uns ein bisschen aufzumuntern – im Gegensatz zu Aaron, der im Wartezimmer herumwanderte und jedem verkündete, dass er dem Fahrer, der seine Tochter beinahe umgebracht hatte, eine Tracht Prügel versetzen würde.
    Bis jetzt war es Katie gelungen, sich von ihrem Vater fernzuhalten.
    „Wo bleibt Robin?“, fragte Katie ihre Schwester. Robin war Suzannes zweite Tochter aus erster Ehe.
    Dallas zuckte die Schultern. „Ich habe mit der Navy Kontakt aufgenommen. Sie lassen ihr eine Nachricht zukommen.“
    Katie nickte. Robin, die Hubschrauberpilotin, blieb manchmal monatelang außer Landes.
    „Hast du Josie gesehen, bevor sie in den Operationssaal kam?“, fragte Katie.
    Dallas schluckte. „Sie sah wirklich furchtbar aus. Aber ich kenne mich in diesen Dingen nicht aus und habe keine Ahnung, was schwerwiegende Verletzungen oder was nur Prellungen sind.“
    Sie warf einen Blick auf Aaron. „Josie war kaum bei Bewusstsein und fragte nach Del. Ich wusste gar nicht, was ich antworten sollte. Meinst du, ich sollte ihn anrufen?“
    Katie wusste auch nicht, ob es richtig war, Kontakt zu Josies Exmann aufzunehmen. „Glaubst du wirklich, dass sie ihn sehen will?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Dann warten wir lieber und fragen sie.“
    David wechselte das Thema. „Weißt du Genaueres über den Hergang des Unfalls?“
    „Nicht viel“, sagte Dallas. „Der Lieferwagen, der in ihren Wagen gefahren ist, war zu schnell. Ich hörte, wie die Polizei von Bremsversagen sprach.“
    Eine Frau in einem grünen Chirurgenkittel kam herein.
    Sie wirkte abgespannt, aber nicht hoffnungslos. „Ich bin Dr. Owens. Sind Sie die Familie Fitzgerald?“
    Aaron trat vor.
    Hoffentlich sagt Dad jetzt nicht, dass er lieber mit einem Mann sprechen will, dachte Katie. Aber zu ihrer Überraschung nickte er der Chirurgin respektvoll zu. „Wie geht es meinem kleinen Mädchen?“
    „Sie kann von Glück sagen, dass sie lebt“, antwortete die Ärztin geradeheraus.
    „Sie hat bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten“, berichtete sie. „Aber glücklicherweise blieb ihr Oberkörper verschont. Alle Organe funktionieren. Am schlimmsten sind ihr Gesicht und ihr linkes Bein betroffen.“
    Bewegt drückte Katie Dallas’ Hand.
    „Die Operation heute war erst der Anfang“, fuhr Dr. Owens fort.
    „Bis zur Genesung ist es ein langer Weg. Josie wird sich mehrerer Operationen unterziehen müssen, bevor alles einigermaßen wieder in Ordnung ist.“
    Die Ärztin zögerte. „Aber sie wird niemals wieder dieselbe sein. Nach der Wiederherstellung ihres Gesichts wird es zunächst nicht leicht für Sie alle sein, sich an ihr Aussehen zu gewöhnen. Und mit viel Geduld und Mühe wird sie auch wieder gehen können. Dafür sollten Sie dankbar sein.“
    Aaron zog die Ärztin beiseite und sprach leise mit ihr.
    „Sie wird eine monatelange Rehabilitation benötigen.“ Katie redete mehr mit sich selbst als mit den anderen.
    „Vielleicht auch länger“, sagte sie in sich gekehrt. „Ich habe mit solchen Patienten gearbeitet. Die Genesung geht nur langsam vor sich und ist schmerzhaft.“
    A.J., Josies Zwillingsbruder, machte ein Gesicht, als sei er das Unfallopfer. Er schüttelte immerzu den Kopf, als könnte er nicht glauben, was passiert war.
    Katie hätte sich gewünscht, dass Suzanne auch hier wäre. Aber ihre Stiefmutter musste bei den beiden jüngsten Kindern auf der Farm bleiben.
    „Josie ist zäh“, sagte Dallas mit erzwungener Munterkeit. „Das wisst ihr doch. Sie lässt sich nicht hängen.“
    Am späten Abend durfte Katie Josie endlich sehen.
    Ihre Schwester lag auf der Intensivstation, wurde über eine Vielzahl von Schläuchen versorgt und war umgeben von Apparaten und Monitoren. Leise zog Katie einen Stuhl an das Bett und drückte Josie sanft die Finger.
    „He, Josie. Ich bin’s, Katie. Ich bin so froh, dass du noch bei uns

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