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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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während deiner Ehe? Erinnerst du dich noch an Melissa? Hat sie irgendwelche Zeichen in deinem Leben gesetzt?“
    Jack begriff, dass Katies Fragen eine Folge des gerade erlittenen Traumas waren. Gern hätte er sie abgelenkt und das Thema gewechselt. Er hatte angenommen, dass ihn ein Gespräch über die Vergangenheit mehr belasten würde. Aber er merkte, dass ihm das Thema gar nicht so viel ausmachte.
    „Melissa bedeutete mir viel“, sagte er langsam, wobei ihm bewusst war, dass Katie die Frau gewesen war, die sein Leben bestimmt hatte. Melissas Fortgehen kam nicht überraschend. Eigentlich hatte er vom ersten Tag ihrer Ehe an auf das Ende gewartet.
    „Wie meinst du das? Hast du sie geliebt?“
    „Ja. Zu Beginn schon. Ich glaubte, wir würden gut zusammenpassen. Sie gehörte zu dem geologischen Team, das auf der Suche nach Öl auf die Farm gekommen war.“
    „Was ist passiert? Was ist falsch gelaufen?“
    Jack runzelte die Stirn. „Ich weiß es nicht. Sie war selten zu Hause. Nach einiger Zeit merkte ich, dass sie lieber woanders war als hier.“
    Er zuckte die Schultern. „Ich hatte erwartet, dass ich die Beziehung beende, aber dann tat sie es.“
    „Ich versteh dich nicht. Warum hättest du Schluss gemacht?“
    Verlegen verlagerte Jack sein Gewicht. Sie näherten sich einem Bereich, über den er mit niemandem sprach. Er wollte nicht noch weitere Türen öffnen.
    Irgendwie hatte Katie ihren Weg zurück in sein Leben gefunden, nun musste er aufpassen, dass sie nicht auch sein Herz zurückeroberte. Solch eine Dummheit wollte er nicht noch einmal zulassen. Nur Schwachköpfe glaubten an die Liebe. Er hatte seine Lektion gelernt.
    „Schließlich bin ich der Sohn meines Vaters“, sagte er ruhig.
    „Russell verließ Frau und Kinder nach vierzehn Jahren. Ohne Vorwarnung, ohne Erklärung“, erklärte er, als sei damit alles gesagt.
    „Was hat das mit dir zu tun, Jack?“
    „Sehr viel.“
    Er zog eine Grimasse. „Fragst du dich nicht auch manchmal, wie viel von Aaron in dir steckt? Hast du dann nicht auch Angst, du könntest eines Tages werden wie er?“
    „Manchmal schon. Aber ich denke nicht weiter darüber nach. Ich sage mir lieber, dass ich wie meine Mom bin.“
    Im Brustton tiefer Überzeugung fügte sie hinzu: „Ich würde mich anderen Menschen gegenüber nie so unfreundlich verhalten wie Aaron. Ich wäre auch nie so stur wie er. Leider gelingt mir das nicht immer.“
    „Ich bin wie Russell“, betonte Jack noch einmal. „Ich frage mich auch, ob ich fähig bin, eine Beziehung über eine längere Zeit durchzuhalten. Ich befürchte, dass ich mich erst engagiere und dann vor den Pflichten davonlaufe.“
    Sie lächelte. „Dann lauf doch nicht davon.“
    Wenn das so einfach wäre.
    „Du bist nicht wie dein Vater, Jack.“
    „Was weißt du schon von ihm? Ich könnte wirklich sein wie er. Und das macht mir entsetzliche Angst. Deshalb versuche ich, ein Leben ohne emotionale Komplikationen zu führen und mich nicht zu binden.“
    Katie beugte sich vor und legte ihm die Hände auf die Schenkel. „Ich habe Neuigkeiten für dich, Cowboy. Du hast ein Problem.“
    Sie suchte seinen Blick. „Und das ist einen Meter sechzig groß und sitzt direkt vor dir. Leugne es, so viel du willst. Lauf weg. Versteck dich, aber ich bin wieder da. Was wirst du tun?“
    Jack wollte die Frage nicht beantworten. Das sieht Katie wirklich ähnlich, dachte er. Sie zwingt mich, etwas zu sehen, was ich absolut nicht sehen will.
    „Du hättest in Dallas bleiben sollen“, sagte er scharf.
    „Lügner. Du bist froh, dass ich wieder da bin.“
    Er starrte sie böse an. „Musst du immer streiten?“
    „Fast immer.“ Zufrieden lächelnd sah sie ihn an.
    Seine Augen wurden schmal.
    Glaubte sie wirklich, sie würde diese Runde gewinnen?
    Blitzschnell beugte er sich zu ihr und schob die Hände unter ihre Schenkel. Sie wollte ausweichen. Zu spät. Schon zog er sie auf seinen Schoß. Ehe sie protestieren konnte, verschloss er ihr den Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    Katie gab sofort jeden Widerstand auf. Als sie wieder Luft holen konnte, flüsterte sie seinen Namen und schmiegte ihren weichen Körper an seinen.
    Jack wusste, er begehrte sie, wie er nie zuvor jemanden begehrt hatte. Was als Trotzreaktion begonnen hatte, um ihr eine Lektion zu erteilen, wurde zu einer Lehrstunde für ihn .
    Als sie sich in der Hütte geliebt hatten, hatten die Erfahrun gen der Vergangenheit noch die Gegenwart beeinflusst. Er hatte immer Katies erster

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