Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
ausspricht, kann ein Teil in einem selbst es noch immer nicht glauben. »Dieser Mensch und seine Anerkennung meinen nicht mich. Sie meinen nur die Sache. Die Leistung. Ob ich funktioniere. Nein, das will ich nicht mehr hören, weil es nicht ehrlich ist. Das ist keine Liebe.«
Falls dieser Schalter im Unterbewusstsein wirkt, hat ein anderer Mensch kaum eine Chance, seine Gefühle auszudrücken, ohne eine Abwehr auszulösen.
Hier liegt eine große Chance für Veränderung in einem selbst. Denn das innere Nein zum anderen, sobald er Zuneigung ausdrückt, ist in Wahrheit ein Nein zu sich selbst. Es ist ein »Nein, ich will das nicht hören, weil ich das Alte nicht wieder in mir fühlen will«. Und dann hört man die liebevollen Worte des Partners und gibt ihnen das Urteil von »unwahr«. So entsteht die Ablehnung, die man eigentlich gar nicht will. Niemand anderes, ganz gleich wie liebevoll, könnte an einem solchen Selbstgefühl durch Worte oder Verhalten etwas verbessern. Nur man selbst.
Der innere Schalter zu mehr Glück liegt in der Annahme der eigenen Verletzung. So kann sie ihre Wirkung verlieren.
Geben Sie der Verletzung von damals das Recht, anwesend zu sein. »Ja, so war es damals. Und ja, das war schlimm für mich. Und ja, diese Verletzung in mir kann niemandem mehr etwas glauben. Ich selbst kann es, aber die Verletzung kann es nicht. Das sehe ich. Und ja, diese Verletzung läuft von allein ab, obwohl ich es nicht will. Es hat überhaupt nichts mit einem anderen hier und jetzt zu tun. Niemand hat gerade Schuld.«
So können Sie dem anderen Ihr Ja geben und müssen sein Verhalten nicht mehr ablehnen. Und Sie können sich selbst ein Ja geben zu dem, was in diesem Moment in Ihnen abläuft. Es ist das Hinsehen, was alles verändert. Das ist Ihr Ja zu sich selbst bei diesem Thema. Und dann können Sie beobachten, was in Ihnen geschieht, wenn Sie die Wertschätzung des anderen aus ganzem Herzen annehmen.
Die Transformation vom Nein zum Ja in Beziehungen
In einer Partnerschaft gibt es die Liebe und es gibt die Beziehung mit ihren auftauchenden Konflikten. Die Liebe zum anderen setzt sich aus unzähligen kleinen und großen Jas zusammen. Die Konflikte setzen sich aus vielen Neins zusammen. Eine Beziehung wird schwierig, wenn das Gewicht der Neins auf der Beziehungswaage zunimmt. Irgendwann kann auch alle Liebe die Schale nicht mehr im Gleichgewicht halten.
Die Liebe des anderen
Auf der Waagschale der Beziehung liegen immer alle Jas und alle Neins beider Partner. An den Ihren können Sie etwas verändern. Wo sind Ihre Neins?
Ein Beispiel: Mehr Liebe vom anderen zu erwarten bedeutet, den anderen so, wie er jetzt ist, abzulehnen. »Klick, so wie du bist, ist es mir nicht genug. Da will ich mehr.« Auf eine solche Ablehnung reagiert der innere Schalter des anderen automatisch und unbewusst mit einem Nein. So erzeugt eine Ablehnung eine weitere Ablehnung. Es entsteht ein Kreislauf aus automatischen Ablehnungen und deren Gegenwehren. Auf diese Weise kann eine Beziehung nur im Drama enden.
Der Beginn zur Transformation einer Beziehung liegt immer in Ihnen selbst. Spüren Sie auf, wo Sie etwas an der Beziehung ablehnen. Wo Sie etwas am anderen ablehnen. Und dann suchen Sie das immer mögliche Ja in der Situation und das Ja für den anderen.
Sie selbst sind mit sich selbst auch nicht glücklich, wenn all diese Neins in Ihnen wirken, obwohl Sie gerade die Liebe suchen. Sehen Sie deshalb jedes einzelne Nein zu sich selbst an und finden Sie heraus, an welcher Stelle Ihr innerer Schalter immer wieder auf Ablehnung umspringt. Das ist die beste Arbeit, die Sie für die Liebe in sich selbst und für Ihre Beziehung tun können.
Die Transformation vom Nein zum Ja in Beziehungen beginnt immer bei Ihnen selbst. Die Liebe beginnt in Ihnen selbst. Die Annahme durch den anderen beginnt nicht im anderen, sie beginnt in Ihnen selbst.
Vielleicht können Sie irgendwann innerlich zum anderen sagen: »Ich habe etwas Wichtiges gelernt: Ich kann dich lieben und dir mein Ja geben, auch während du dich zurückziehst oder ausrastest. Ich kann dich lieben, während du mir gerade deinen Schmerz, deine Verletzungen und dein Leid zeigst. Das ist mein Ja zu meiner Liebe in mir.«
Viele Menschen haben in ihrer Familie und dann später im Leben die Kommunikation als Mittel von Anordnung und Unterordnung erlebt. Worte als Machtinstrument. Sie haben erfahren, dass eine Zustimmung den anderen mächtiger und einen selbst schwächer macht. Sie
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