Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
Vom Netzwerk:
er aus New York. Die Logik legt nahe, dass er Sie von dort kennt. Falls Ihnen jemand mit Namen Benny einfällt ...«
    »Er wird seinen Namen wechseln wie andere Leute ihre Socken. Aber ich kannte ein oder zwei Bennys. In New York stolpert man an jeder Ecke über einen; wenn ich ihn je zu Gesicht bekomme, dann vielleicht ...«
    »Er wurde mir als ein kleiner Mann beschrieben, dessen Haar schon grau wurde, ein verwittertes und verlebtes Gesicht, etwa vierzig, fünfundvierzig Jahre alt, nervöse Art, spricht manchmal mit irischem Akzent, wenn er gute Laune hat ...«
    Das ließ etwas bei mir klingeln. »Warten Sie mal, Benny O'Hara, der hat mir ab und zu einen Tipp verkauft, wo es etwas Interessantes zu sehen gab.«
    »Für einen Zeitungsbericht?«
    »So lief das für gewöhnlich. Ich kannte ihn unter dem Namen Benny O'Hara. Wie konnte er gewusst haben, dass ich in der Stadt war?«
    »Vielleicht wohnte er in Ihrem Hotel. Das werde ich nachprüfen. Ich bin einmal dort gewesen; der Nachtportier erinnert sich noch gut an Ihren jüngsten Besuch. Vielleicht kann ich ihn überreden, sich noch weiter zu erinnern.«
    »Klar, und wenn wir von dem Tagesportier auch noch etwas herausholen, kommt dabei vielleicht etwas Vernünftiges raus.«
    »Seien Sie versichert, dass ich mich bemühen werde.«
    Wir hielten bei einer roten Ampel, und plötzlich steckte ein magerer brauner Junge seinen Kopf durch mein Fenster.
    »Dachte mir doch, dass ich die Karre kenne«, sagte er und grinste uns an. »Such'n Sie vielleicht jemanden zum Schuheputz'n, Mr. Escott?«
    »Hallo, Cal. Eigentlich suche ich nach einem Schuh. Wie geht es dir?«
    »Immer das Gleiche, einen Tag zu spät dran und einen Dollar zu wenig auf der Naht.«
    »Bei deinen Zeitschwierigkeiten kann ich dir nicht behilflich sein, aber bei deinen Geldproblemen vermag ich dir möglicherweise zu helfen.« Er reichte Cal einen Dollar, der ihn prompt verschwinden ließ.
    »Sie sind ein echter Freund. Wenn Sie das nächste Mal was geputzt haben wollen, kommen Sie zu mir. Das geht dann aufs Haus.«
    »Wo bist du anzutreffen?«
    »Ich könnte überall sein, aber wenn Sie drei Blocks runterfahren und dann einen nach rechts, müssten Ihnen die Gents an der Ecke Bescheid sagen können. Sagen Sie einfach, dass ich Sie geschickt habe.« Er ließ die Zähne blitzen, löste sich von dem Fenster und setzte sich mit langen Schritten ab.
    Die Ampel sprang um, und Escott folgte den Richtungsangaben. Er steuerte einen freien Platz am Bordstein an und ließ den Motor laufen.
    An der Ecke vor uns standen mehrere dunkelhäutige Männer gerade außerhalb des Lichtkegels der Straßenlaterne. Escott bedeutete mir, sitzen zu bleiben und stieg aus. Die Männer hatten sich unterhalten, was sie auch immer noch taten, aber ihre Haltung hatte sich fast unmerklich verändert. Offenbar hatten sie unsere Gegenwart zur Kenntnis genommen, wollten jedoch in aller Ruhe abwarten, dass wir den ersten Zug taten. Zwei von ihnen ließen ihre Zigaretten fallen und hatten so die Hände frei, damit sie leichter an die eckigen Ausbeulungen herankamen, die ihre engsitzenden Mäntel nicht verbergen konnten. Zwei weitere verlagerten ihr Gewicht auf die Fußballen. Sie setzten sich in Bewegung und nahmen Escott in die Zange, als er nahe genug herankam.
    Er neigte leicht den Kopf, als er sie zur Kenntnis nahm, und dann entspann sich eine leise Unterhaltung, die ich wegen des Wagengeräuschs nicht hören konnte. Er sagte etwas zu den bewaffneten Männern. Der links von ihm stellte ihm eine misstrauische Frage. Escott fasste sich an den Hut und machte ein umgängliches Gesicht. Der Mann war mit der Sache unzufrieden, aber Escott redete weiter auf ihn ein und zeigte einmal auf den Wagen, also ging es wohl um mich. Ich überlegte mir, ob ich aussteigen und zu ihnen gehen sollte, aber das war seine Show, und trotz ihrer kriegerischen Haltung schien er nicht unmittelbar in Gefahr zu schweben. Ich blieb also sitzen, schmorte weiter vor mich hin und versuchte mich erfolglos im Lippenlesen.
    Der Mann auf der linken Seite traf eine Entscheidung und schickte einen der Flankenwächter in das Haus, das sie bewachten. Eine Minute später kam er wieder zurück und gab einen Bericht ab, der dem Anführer noch weniger passte, aber er nickte Escott mürrisch zu. Escott kam zurück und machte mir die Tür auf.
    »Wir sind drin.«
    »Wo drin, in der Traufe?«
    »In der Shoe Box.«
    »Ist das eine Flüsterkneipe?«
    »Früher einmal war es das. Jetzt ist es

Weitere Kostenlose Bücher