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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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kritischer. »Warum waren die hinter Ihnen her?«
    »Das habe ich Ihnen doch gesagt.«
    »Diesmal die Wahrheit.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie mit den Gangs zu tun?«
    »Nein. Das ist eine alte Geschichte, die mir von New York hierher gefolgt ist. Der Bursche ist verrückt, das haben Sie selbst gesehen.«
    »Ja, das habe ich gesehen. Worum ging es also? Warum fällt er mit einem Kreuz über Sie her? Warum nannte er Sie so?«
    »Ich sagte doch, der Kerl hat eine Schraube locker. Können Sie all das Zeug erklären, das Pruitt von sich gibt?«
    »Madison befasst sich zu sehr mit Politik und ist paranoid, womit befasst sich also Ihr Freund?«
    »Mit dem Versuch, mir den Schädel wegzublasen.«
    »Und was passiert mit Bobbi, wenn er zurückkommt?«
    »Die sind hinter mir her, nicht hinter ihr.«
    »Aber sie hielten uns alle fest. Glauben Sie nicht, dass er das noch einmal versuchen wird?«
    »Dazu erhält er keine Gelegenheit. Ich werde mit ihm noch heute Nacht ein nettes Gespräch führen und alles regeln. Bobbi passiert nichts. Versprochen.«
    »Ich hoffe, Sie meinen das ehrlich. Ich will nicht, dass jemand ihr wehtut. Weder diese anderen noch Sie, verstehen Sie, was ich meine? Sie ist ein wundervolles Mädchen, und sie hat früher die falsche Sorte Männer angelockt. Hat sie Ihnen erzählt, zu welcher Sorte der Letzte gehörte, und was mit ihm geschah?«
    »Ich weiß alles darüber«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Gut, denn ich will, dass sie von solchen Dingen verschont bleibt. Sie haben kein Recht, das alles wieder zurückzubringen.« Sie hatte Mumm. Wenn ich Slick Morelli ähnlich gewesen wäre, hätte sie sich ein paar eingeschlagene Zähne eingehandelt.
    »Das habe ich nicht vor. Ich stehe auf Ihrer Seite.«
    Sie war davon keineswegs überzeugt, aber ich konnte meine guten Absichten nur dadurch beweisen, dass ich anschließend zurückfuhr und das Problem anging. Sie widmete mir ein ›Das-werden-wir-ja-sehen‹-Achselzucken und stieg aus. Ich wartete, bis sie das Gebäude betreten hatte, und fuhr schnurstracks zurück zu Bobbi.
    Als sie meine Stimme hörte, schloss sie die Tür auf. »Ich dachte schon, du kommst nie zurück.«
    »Dachte ich auch.«
    »Danke, dass du sie nach Hause gefahren hast, Jack.«
    Sie umarmte mich wieder. Das wurde zu einer Gewohnheit, einer sehr netten Gewohnheit. Dann stellte sich meine Reaktion ein, und ich konnte nichts dagegen tun. Meine Arme bewegten sich wie aus eigenem Willen, legten sich um sie und hoben sie in die Höhe. Ich hielt sie ganz fest, zum Trost ebenso wie zum Wärmen. Die Kälte in mir kroch bis über meine Haut, und ich zitterte am ganzen Körper.
    »Jack? Was ist denn? Was ist los?«
    Es dauerte lange, bis ich die Willenskraft aufbrachte, sie loszulassen. Ich brach beinahe in Tränen aus. »Dieser Idiot ... ich hatte solche Angst, dass er dich umbringt.«
    Sanft strichen ihre Finger mir über Stirn und Augen. »Aber das hat er nicht. Es ist alles in Ordnung. Er zielte ja nicht einmal auf mich.«
    »Das brauchte er auch nicht, die Kugeln wären glatt durch mich hindurchgegangen. Sein Silber nützt gegen mich ebenso wenig wie jedes andere Metall.«
    »Du meinst, die Kugeln ...«
    »Sie sind aus Metall. Ganz gleich, ob es Silber ist oder nicht. Er hat Vampire mit anderen Volksmärchen durcheinander gebracht.«
    »Aber sein Kreuz hielt dich zurück«, sagte sie leise.
    »Da habe ich ihm etwas vorgemacht.« Ich sah mich um. Sie hatte aufgeräumt. Das Kaffeeservice war verschwunden, und ein Teppichstück bedeckte die Kugelschramme im Parkett. Auf dem Tisch lag Braxtons Kreuz. Er hatte es bei der Rauferei mit Phil fallen gelassen. Ich schloss meine Hand darum und hielt es vor ihr in die Höhe. »Siehst du, es ist aus Silber, und nichts passiert.«
    »Aber warum nicht?«
    »Vermutlich weil Gott nicht so arbeitet, wie Braxton glaubt, dass er es tun sollte.« Ich öffnete die Hand und ließ sie das Kreuz sehen. »Ich bin nicht böse, Bobbi. Ich fürchte mich nicht vor dem hier, aber ich fürchtete dich zu verlieren und kann Gott nur danken, dass du in Sicherheit bist.«
    Sie kam wieder in meine Arme, und diesmal ließen wir einander nicht mehr los.
     
    Ich trug sie ins Bett und deckte sie zu, was ihr außerordentlich gefiel. Wenn ich ihren Hals knabberte, war sie ungeachtet der geringen Menge, die ich ihr abzapfte, hinterher immer schläfrig. Ich setzte mich neben sie auf die Decke und küsste ein paar Stellen, die ich vorher übersehen hatte, was sie zum Kichern

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