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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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errötete, erhob sich schwankend und stieß mir sein Kreuz entgegen. Ich wich zurück, und es verfehlte knapp meine Nase. »Weiche, du Dämon.« Auf der einsamen Landstraße hatte er irgendwie viel überzeugender gewirkt.
    »Er ist verrückt«, schlussfolgerte Pruitt.
    »Dieses eine Mal bin ich mit dir einer Meinung«, sagte Marza. Das Kreuz zuckte erneut vor, und ich wich leicht zurück. »Braxton?« Phil achtete darauf, dass der Mann die Waffe sehen konnte. »Setzen Sie sich hin und halten Sie die Klappe.«
    »Aber Sie wissen nicht, wer oder was dieser Mann ist ...«
    »Solange er nicht meinen Hotelkunden mit einer Knarre vor der Nase herumwedelt, ist mir das völlig wurscht, also machen Sie die Luke dicht. Was soll ich mit den Typen anstellen, Miss Smythe?«
    Bobbi sah mich an. Ich zuckte die Achseln. »Die Polizei rufen?«
    Auf einmal sprang Pruitt auf. »Ich glaube, ich werde jetzt nach Hause gehen, es ist schon schrecklich spät.« Er grabschte nach seinem Hut und eilte von dannen.
    Marza starrte ihm hinterher. »Oh, dieser nichtsnutzige – was denkt er sich denn, wie ich nach Hause kommen soll?«
    »Oh, Marza«, seufzte Bobbi auf.
    »Was ist denn mit dem los?«, fragte Phil.
    »Er ist verrückt«, sagte Matheus.
    »Wenn ausgerechnet Sie das behaupten, hat das irgendetwas zu sagen?«
    »Er nannte mich einen Faschisten ...«
    »Halt die Klappe, Kleiner«, wies Bobbi ihn zurecht. Er machte ein gekränktes Gesicht. »Jack, ich glaube nicht, dass die Cops hier viel ausrichten können.«
    »Sie könnten ihm die Waffe abnehmen und ihn wegsperren, wenn wir Anklage erheben, aber das bedeutet Gerichtstermine, Zeitungsberichte – vor deiner Sendung kannst du keine schlechte Publicity gebrauchen.«
    »Stimmt. Aber was machen wir nun mit ihnen? Ich könnte Gordy anrufen.«
    »Führe mich nicht in Versuchung. Phil, haben Sie einen Platz parat, wo wir die beiden auf Eis legen können?«
    »Kommt drauf an, für wie lange.«
    »Eine Stunde?«
    Er nickte. »Wenn Sie mir zur Hand gehen.«
    »Na klar.«
    Wir zerrten Braxton auf den Flur, und weil der Liftboy gerne quatschte, nahmen wir statt des Fahrstuhls den Treppenabgang zum Keller. Es war eine nette kleine Parade: Ich hatte Braxton die Arme auf den Rücken gedreht, und Phil hielt den Jungen mit der ausgeborgten Kanone in Schach.
    Im Keller dirigierte Phil uns zu einer Besenkammer, die wie geschaffen für die beiden war. Offenbar legte dieses Haus auf seine Besen besonderen Wert, denn die Kammer war der reinste Tresor. Zwei Wände gehörten zum Betonfundament, und die dritte Wand bestand aus solidem Mauerwerk. Sie war etwa drei Meter lang und einen Meter breit. Wir stießen die beiden zu den Mops und den Eimern, und Phil schloss hinter ihnen ab.
    »Kriegen sie da drin genug Luft?«
    Phil musterte kurz die Tür und stieß dann leicht mit der Schuhspitze dagegen. »Unten ist eine ziemlich breite Lücke. Wenn es knapp wird, können sie die Nasen dagegen halten.«
    Hinter der Tür hörten wir einen Bums und ein dumpfes Klappern. Jemand war über einen Eimer gestolpert. Matheus hämmerte ein paar Mal an der Tür und schrie, dass wir ihn rauslassen sollten.
    Wir machten uns wieder an den Aufstieg. »Machen sie auch nicht zu viel Krach?«
    »Ich achte darauf, dass niemand sie stört.«
    »Danke. Ich sehe nach, ob mit Bobbi alles in Ordnung ist, und überlege mir, was wir weiter mit ihnen machen.«
    »Sie finden mich in der Lobby.«
    Vier Stockwerke höher war ich wieder in Bobbis Apartment. Sie schenkte gerade Marza einen Drink ein und lief dann mit ausgebreiteten Armen zu mir. Wie hielten uns lange wortlos umschlungen. Marza trank aus, stellte das Glas ab und stand auf.
    »Heute proben wir nicht mehr. Ich rufe mir ein Taxi.«
    Bobbi flüsterte: »Sie ist ziemlich mitgenommen, kannst du sie nach Hause bringen? Macht es dir etwas aus?«
    Wenn sie mich so ansah, machte es mir nichts aus, barfuß über glühende Kohlen zu laufen. Oder Marza nach Hause zu bringen. »Wenn du zurecht kommst.«
    »Mir geht es gut. Marza ...«
     
    Sie stieg in meinen Wagen und gab während der nächsten zehn Minuten bis auf Richtungsangaben kein weiteres Wort von sich. Wir kamen vor ihrem Wohngebäude zum Stehen, und ich wartete ab, ob ich sie noch hineinbringen sollte oder nicht.
    »Wir sind da«, sagte ich, als sie sich nicht rührte.
    Sie hörte auf, Löcher in die Windschutzscheibe zu starren, und versuchte es mit mir. Ich wurde wieder gemustert, und die neuerliche Einschätzung war sogar noch

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