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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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brachte.
    »Verdammt, du bist gut.«
    »Du auch.«
    »Musst du wirklich gehen?«
    »Unten wartet noch eine unerledigte Sache auf mich. Sag mal, woher wusste Phil eigentlich, dass er raufkommen sollte?«
    »Du hast das Telefon vergessen, das im Badezimmer steht.«
    »Dann war dir gar nicht übel ...«
    »He, glaubst du, dass du der Einzige bist, der nötigenfalls schauspielern kann?«
     
    Ihre Tür war abgeschlossen, und ich beließ es dabei, sickerte auf den Flur und nahm die Treppen zum Foyer. Phil stand hinter seiner Säule und palaverte wieder mit dem Nachtportier. Als er mich sah, nickte er und ging mir dann in den Keller voran.
    Ich wollte, dass er auf Matheus aufpasste, während ich einen kleinen Schwatz mit Braxton hielt. Darauf freute ich mich nicht besonders, aber ich wollte es bei ihm mit Hypnose versuchen. Allerdings war der Mann halsstarrig und sicher auf der Hut vor mir. Ich war überzeugt, dass ich den Widerstand brechen konnte, hatte aber auch Angst davor, ihm zu schaden – seinem Geist zu schaden. Der letzte Mann, dem ich so zugesetzt hatte ... nun ja, die Umstände waren nicht die gleichen, jetzt war alles unter Kontrolle, und meine Gefühle befanden sich nicht in Aufruhr. Ich hegte nicht den Wunsch, Braxton Schaden zuzufügen, ich wollte nur seine Verbindung zu Maureen enträtseln und ihn dann dazu bewegen, nach Hause zu fahren.
    Pläne sind etwas Feines, wenn sie funktionieren, aber der hier musste warten. Die Kammertür stand offen, und die beiden Jäger waren verschwunden. Phil beugte sich zum Schloss hinab, untersuchte es und riss ein Streichholz an, um die Innenseite der Tür auszuleuchten. Leicht verbittert schüttelte er den Kopf.
    »Der alte Bock muss einen Universalschlüssel gehabt haben. Wer hätte das gedacht?«
    »Ich hätte daran denken sollen.«
    Braxton hatte mich unterschätzt, und ich hatte ihm blöderweise den Gefallen erwidert. Der Mann war fest entschlossen, mich umzubringen, und zu diesem Zweck musste er in der Lage sein, in fast jede Art von Haus einbrechen zu können. Er war sicher draußen, um mir, sobald ich ging, zu meinem Haus zu folgen. Dann würden Schlüssel klirren, das Schloss würde nachgeben, und schließlich würde sein Schatten über meinen Schrankkoffer fallen ...
    »Können Sie heute Nacht ein Auge auf die Vier haben – aufpassen, dass Miss Smythe sicher und ungestört bleibt?«
    »Kann ich machen. Was ist mit Ihnen?«
    »Ich verziehe mich.«
    »Gute Idee. Ich lasse Sie hinten raus.«

8
     
    Er ließ mich auf eine breite Hintergasse hinaus, über die bei Tag Lebensmittel und Leinenwäsche per Lastwagen angeliefert wurden. Jetzt war alles schön ruhig, aber ich kam mir trotzdem vor wie auf dem Schießstand und löste mich auf, sobald Phil wieder abgeschlossen hatte.
    Ich kannte diese Ecke nicht besonders gut, und meine Körperlosigkeit trug nur noch zu meiner Desorientierung bei. Mein Gefühl für feste Gegenstände, sogar für den Druck des Windes, hatte sich noch gesteigert, aber da ich nichts sehen konnte, fiel mir das Abschätzen von Entfernungen schwer. Bei meiner Fortbewegung musste ich mich auf mein Gedächtnis verlassen.
    Die Gassenmündung lag fünfzehn Meter links von mir. Eine Reihe Mülleimer stand nahe davor, aber der Wind brachte mich aus der Bahn und drückte mich nach rechts. Ich glich es aus, schwebte wie unsichtbarer Rauch an den Eimern vorbei und fand die Hausecke. Links, rechts oder geradeaus? Rechts. Weg vom Hotel und dem Wagen, über den Bürgersteig etwas Abstand gewinnen und sich dann umsehen.
    Auf meinem Weg tat sich eine Nische auf; das musste ein Hauseingang sein. Ich glitt in das Gebäude und nahm in einer verschlossenen Pfandleihe Gestalt an. Die Straße war frei. Vielleicht hatten sie sich in ihr Hotel zurückgezogen, um eine neue Strategie auszubrüten, aber darauf konnte ich mich nicht verlassen. Vermutlich hielten sie sogar meinen Wagen unter Beobachtung, also musste er bleiben, wo er war. Für mich wurde es allmählich spät, und eine Autoverfolgungsjagd würde vielleicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen – befand sich etwas im Wagen, das sie zu Escott führen konnte? Die Papiere im Fach waren auf meinen Namen ausgestellt, und mein altes Hotel war als Adresse angegeben. Niemand kannte Escott, außer vom Sehen. Der Händler war leicht zu finden, aber die Spur führte nur wieder zum Hotel zurück. Ich konnte mich entspannen. Wenn sie den Wagen aufbrachen, fanden sie nichts außer Mundwasser, Schuhcreme und Handtücher.
    Dass

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