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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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rote Kleid wirkte immer noch wie neu; die Blutflecken gingen geradezu unsichtbar in die helle Farbe des Stoffes über.
    Überall war Blut.
    Überall. Ein Kopf war nicht mehr da.
     
    Ich musste ein Geräusch gemacht haben oder zu lange fort gewesen sein.
    Ich bemerkte undeutlich, dass Escott aus dem Keller trat und näher kam. Ich hatte keine Erinnerung daran, wie ich das Zimmer verlassen hatte, aber er entdeckte mich auf den Knien in der Diele neben der offenen Tür.
    »Jack?«
    Ich blinzelte. Ich starrte angestrengt in eine Ecke, wo die Wand auf den Boden traf. In der Vertiefung lag Staub. Ich musste ihn ansehen und mich darauf konzentrieren, oder ich sah sie wieder vor mir.
    Vorsichtig trat er an mir vorbei und drehte das Schlafzimmerlicht an.
    »Nicht.« Das Wort kam von irgendwoher. Es war falsch, in dem Zimmer Licht zu machen; Licht machte das real, was sich dort befand.
    Er zuckte zusammen, hielt den Atem an, sah dann zu mir. Aber mein Verstand und meine Augen waren auf ein bedeutungsloses Detail konzentriert, um das Unakzeptable fern zu halten. Das Licht erlosch, und er blieb eine Weile stehen, bis seine Atmung sich wieder normalisierte. Schließlich trat er von der Tür zurück.
    »Komm, Jack. Komm mit mir.«
    Es war etwas Einfaches, auf das ich reagieren konnte, nichts Anspruchsvolles. Ich stand auf und setzte mich in Bewegung. In der Küche zog er mir einen Stuhl heran. Ich setzte mich.
    Er schloss die Tür auf und ging hinaus. Seine Stimme und die von Gordy drangen herein. Ich konnte mir denken, was sie sagten, aber ich wollte die Worte nicht hören, weil das ebenfalls real gemacht hätte, was nicht real sein durfte. Ich starrte auf einen verbogenen Löffel, der von einer Arbeitsfläche gefallen war. Mein Arm streifte ein Tablett auf dem Tisch und stieß eine Kaffeetasse um. Ich richtete sie wieder auf. Am Rand war Lippenstift. Ich erkannte die Farbe wieder.
    Der Krach war lauter als der Sturm und brachte sofort Escott und Gordy auf den Plan, aber da war schon alles vorbei. Der Tisch und sämtlicher Kram darauf lagen jetzt in einem Trümmerhaufen bei dem Rollstuhl im Wohnzimmer. Ich schob es beiseite und trat hinaus in den Regen. Wasser lief mir über das Gesicht. Ein ausreichender Ersatz für die Tränen, die nicht fließen wollten.
     
    Escott und Gordy stapften heran. Das Wasser auf den Fenstern verzerrte ihre Umrisse. Sie stiegen ein, und der Wagen schwankte leicht unter ihrem Gewicht und ihren Bewegungen.
    »Jack.«
    Aufzusehen war schwer, und als ich es tat, gefiel Escott nicht, was er in meinen Augen entdeckte. Er fragte mich nicht, ob ich in Ordnung war; er konnte selbst sehen, dass dies nicht zutraf.
    »Jack.«
    Ich schüttelte den Kopf und sah aus einem Fenster, das nicht zum Haus wies, einem Fenster voller Finsternis und Regen. Ich sah zu, wie an der Innenseite ein Tropfen herunterrann und im Rahmen verschwand, und wartete darauf, dass der nächste kam. »Ich würde ihn gerne nach Hause bringen.«
    Gordy warf einen unbehaglichen Blick auf mich. »Yeah, mach das. Ich bleib in der Nähe, bis sie ihre Kiste abholt.« Er gab ihm den Schlüssel und stieg aus.
    »Danke.«
    Er schloss die Tür nicht sofort. »Kommt er wieder in Ordnung?«
    Escott rutschte auf den Fahrersitz und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. »Ich parke ihn hinter meinem Haus; Sie können ihn später dort abholen.«
    Die Tür schlug zu, er ließ den Motor an und machte eine Kehrtwendung. Ich schloss die Augen rechtzeitig genug, dass ich das Haus nicht sehen musste.
    Der Himmel öffnete seine Schleusen bis zum Anschlag, als wir nach Hause krochen. Die Straßenlaternen zeigten nur noch an, wo die Fußwege begannen, und über uns zuckten ganze Blitzserien, als wollte Gott das Fotoalbum füllen. Bei dem Regen, der auf das Dach prasselte, und dem Donner war eine Unterhaltung unmöglich, aber wir hatten beide keine Lust zum reden. Escott sah von den üblichen Beileidsbekundungen ab, und sein Schweigen war weitaus tröstender. Je nach Bedarf würde er mich allein lassen oder in meiner Nähe bleiben. Er schien sich mit Trauer auszukennen.
    Er fuhr den Wagen um das Haus und parkte ihn an dritter Stelle hinter dem Nash und meinem Buick. Den musste er irgendwann tagsüber vom Lagerhaus abgeholt haben. Er würgte den Motor ab und dachte ohne große Begeisterung an den sintflutumspülten Sprint zur Haustür.
    »Ich vermute, nasser können wir nicht mehr werden«, sagte er, aber zögerte dann.
    Vielleicht dachte er daran, wie er im

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