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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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dagegen.
    Sie wurde noch schlimmer. Die Scheibenwischer gaben angesichts der miesen Umstände ihr Bestes, aber es kam einfach zu viel Wasser herunter. Leise murmelnd verlangsamte Gordy die Fahrt. Einige Blocks weiter erwischten wir eine regenfreie Zone und holten die Zeit wieder heraus, dann bog er scharf ab und parkte in der Mitte eines langen leeren Straßenzuges hinter einem anderen Wagen. Er stieg aus, sprach mit den Männern, die darin saßen, und kam zurück.
    »Das dort«, sagte er und deutete mit einem Kopfrucken auf ein weißes Haus, das halb hinter Bäumen verborgen lag. Von hier aus konnten wir nur einen Teil der breiten Vorderseite und zwei Ziegelsäulen erkennen, die das Verandadach stützten. Licht brannte nicht. »Niemand ist dort rein- oder rausgegangen. Sie glauben, es steht leer.«
    »Das werden wir sehen«, sagte ich. »Bleibt im Wagen, ich schaue nach.«
    »Aber ...«
    »Lassen Sie ihn«, sagte Escott. »Das kann er wirklich gut.« Ich ließ das Gewehr liegen, stieg aus und schlenderte über den Fußweg, bis ich die Bäume erreichte. Es war eine ruhige Gegend mit nur zwei weiteren Häusern an der Ecke, wo wir eingebogen waren. Keine neugierigen Blicke folgten uns, der Regen hatte alle Menschen in die Häuser getrieben, wo sie im Radio dem Wetterbericht lauschten. Ein guter Platz: zurückgezogen, recht abgelegen, und doch nahe genug an der Stadt. Sie mussten sich sicher fühlen, wenn sie Bobbi hierher brachten. Ich wünschte, dass sie sich sehr sicher fühlten.
    Der Wind nahm zu und zupfte an meinem Mantel. Die Sturmzone, der wir davongefahren waren, holte uns jetzt ein, und ich fühlte mich bereits nass genug. Ich trat unter die tropfenden Bäume und verschmolz mit den Schatten. Dabei blieb ich körperlich genug, um nicht vom Wind verweht zu werden, aber für nachtblinde Menschenaugen war ich so gut wie unsichtbar.
    Die Vorderfenster waren dunkel und die Vorhänge zugezogen. Es sah so verlassen aus, wie Gordys Männer es beschrieben hatten. An einer Seite stand ein Schlafzimmerfenster einen Spalt weit offen. Ich glitt näher und lauschte, aber der Regen übertönte alle Geräusche, die von innen heraus dringen mochten. Ein Fliegengitter und die Vorhänge versperrten die Sicht hinein. Ich schwebte zur Rückseite des Hauses.
    Wir hatten den richtigen Ort gefunden. Ich erkannte den Lieferwagen wieder, der neben der offenen und leeren Garage parkte. Ich peilte ihn an, löste mich vollständig auf und nahm zwischen dem Wagen und dem Haus wieder Gestalt an. Der Motor war kalt, der Zündschlüssel fort. Die vordere Kabine war leer, aber hinten lag eine Kiste; eine Kiste, die etwa zwei Meter lang war, dreißig Zentimeter hoch und sechzig Zentimeter breit. Ich hob den Deckel an und war nicht überrascht, als ich Erde sah, die wenige Zentimeter hoch den Boden bedeckte. Der deutliche Abdruck eines Körpers in der Erde war allerdings beunruhigend. Gaylen hatte keinen Augenblick länger gewartet als nötig. Ich fragte mich, ob sie sich selbst getötet oder die Aufgabe Malcolm überlassen hatte.
    Ich ging wieder zum Haus und spähte schamlos in jedes einzelne Fenster, jedoch ohne Ergebnis. Bis auf das eine waren alle geschlossen, und die Vorhänge waren allesamt zugezogen. Ich entdeckte ein unverschlossenes Kellerfenster, das wir diskret als Eingang benutzen konnten.
    Als ich zurückkam, waren Escott und Gordy mittlerweile sogar auf negative Neuigkeiten scharf. »Malcolms Wagen ist weg, aber der Lieferwagen steht hinten. Ihre Erdkiste steht drin – und sie wurde benutzt.«
    Gordy gefiel mein Ton nicht. »Was meinst du mit benutzt?«
    »Er meint, dass die Flinten und ihre Patronen nunmehr nicht nur eine reine Vorsichtmaßnahme, sondern zu einer Notwendigkeit geworden sind«, erläuterte Escott.
    »Sie ist also eine Vampirin?«
    »Ja, und potentiell ebenso gefährlich wie unser Freund hier.«
    Gordy sah mich an und durchdachte die Möglichkeiten. Ich sah nicht besonders gefährlich aus, aber aus Erfahrung wusste er, dass ich immerhin sehr zäh war.
    »Sie wird jetzt etwa so alt wirken wie Bobbi«, sagte ich, »vielleicht sogar jünger. Und sie könnte jeden von euch beiden mühelos umbringen. Diese Flinten verschaffen uns nachts eine Chance gegen sie, aber auch nur eine Chance. Zögert nicht, wenn ihr freies Schussfeld habt; ich kann euch versprechen, dass sie nicht zögern wird. Wenn ihr daneben schießt und es böse aussieht, seht zu, dass ihr verschwindet, und überlasst sie mir.«
    »Sind sie im

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