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Jack McEvoy 05 - Unbekannt verzogen

Jack McEvoy 05 - Unbekannt verzogen

Titel: Jack McEvoy 05 - Unbekannt verzogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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vielleicht nur nicht gemeldet.«
    »Schon möglich, aber sie hätte bis dahin fertig sein müssen und sich bestimmt gemeldet. Es war alles abgesprochen. Deshalb war vielleicht kein Kunde bei ihr.«
    »Oder vielleicht durfte sie sich auch nicht melden. Vielleicht konnte sie sich nicht melden.«
    Robin schien innerlich zu erstarren, als würde ihr bewusst, wie knapp sie dem Schicksal entgangen war, das Lilly möglicherweise ereilt hatte.
    »Wo ist diese Wohnung? Ihr Apartment?«
    »Drüben in Venice. Nicht weit vom Speedway.«
    »Wie ist die genaue Adresse.«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, wie man hinkommt.«
    Pierce nickte. Er überlegte, was er sie sonst noch fragen musste. Er hatte das Gefühl, dass er nur diese eine Chance bei ihr hatte. Keine zweite.
    »Wie seid ihr beiden für diese, äh, Gigs zusammengekommen?«
    »Unsere Websites waren verknüpft. Wenn jemand uns beide wollte, brauchte er nur anzufragen, und dann haben wir einen Termin ausgemacht, wenn wir beide frei waren.«
    »Ich meinte eigentlich, wie kam es dazu, dass ihr euch für diese gemeinsamen Gigs zusammengetan habt? Wie habt ihr euch überhaupt kennen gelernt?«
    »Kennen gelernt haben wir uns bei einem Shooting, und irgendwie hatten wir gleich einen Draht zueinander. Und dann hat sich alles Weitere einfach so ergeben.«
    »Bei einem Shooting? Was ist das?«
    »Bei Fotoaufnahmen. Es war eine Girl-Girl-Szene, und wir haben uns im Studio kennen gelernt.«
    »Meinst du, bei Aufnahmen für ein Magazin?«
    »Nein, für eine Website.«
    Pierce dachte an die Tür, die er bei Entrepreneurial Concepts geöffnet hatte.
    »Für eine dieser Websites von Entrepreneurial Concepts?«
    »Es ist doch vollkommen egal, was –«
    »Wie hieß diese Site?«
    »Sie hieß irgendwas wie Fetish Castle dot oder so. Keine Ahnung. Ich habe keinen Computer. Was soll das schon groß für eine Rolle spielen?«
    »Wo war dieses Shooting? Bei Entrepreneurial Concepts?«
    »Ja. In den Studios.«
    »Dann hast du den Job also über L. A. Darlings und Mr. Wentz gekriegt, stimmt’s?«
    Bei der Erwähnung des Namens sah er ihre Augen aufleuchten, aber sie sagte nichts.
    »Wie heißt er mit Vornamen?«
    »Über ihn rede ich nicht mit dir. Du darfst ihm auf keinen Fall sagen, dass ich dir irgendwas erzählt habe, ist das klar?«
    Jetzt glaubte er, Angst in ihren Augen aufblitzen zu sehen.
    »Ich habe dir gesagt, ich behandle alles, was du mir hier erzählst, vertraulich. Das verspreche ich dir. Wie heißt er?«
    »Sieh mal, er hat Beziehungen, und einige der Leute, die für ihn arbeiten, sind richtig schlimm. Er ist schlimm. Ich will nicht über ihn reden.«
    »Sag mir nur seinen Namen, dann gebe ich Ruhe, okay?«
    »Billy. Billy Wentz. Die meisten Leuten nennen ihn Billy Wince, weil er Leuten wehtut. Jetzt zufrieden?«
    »Danke.«
    Er stand auf und sah sich in der Wohnung um. Er ging in die Ecke des Wohnzimmers und schaute in einen Flur, von dem er annahm, dass er zum Schlafzimmer führte. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass es in der Wohnung zwei Schlafzimmer mit einem Bad dazwischen gab.
    »Warum hast du zwei Schlafzimmer?«
    »Ich teile mir die Wohnung mit einem anderen Mädchen. Wir haben jede unser eigenes.«
    »Von der Website?«
    »Ja.«
    »Wie heißt sie?«
    »Cleo.«
    »Hat dich Billy Wentz mit ihr zusammengebracht?«
    »Nein, das war Grady.«
    »Wer ist Grady?«
    »Er arbeitet für Billy. Eigentlich ist er es, der den ganzen Laden schmeißt.«
    »Warum machst du die Dreier nicht mit Cleo? Das wäre doch wesentlich praktischer.«
    »Das werde ich wahrscheinlich auch machen. Aber ich habe dir ja schon gesagt, mit Lilly ging das Geschäft wesentlich besser. Es gibt nicht viele Mädchen, die so gut aussehen wie sie.«
    Pierce nickte.
    »Du lebst aber nicht hier?«
    »Nein. Hier arbeite ich nur.«
    »Wo wohnst du?«
    »Das sage ich dir nicht.«
    »Hast du irgendwelche Kleider hier?«
    »Wie meinst du das?«
    »Hast du irgendwelche Kleider außer denen da? Und wo sind deine Schuhe?«
    Er zeigte auf die Sachen, die sie anhatte.
    »Ja, ich hab mich umgezogen, als ich hierher gekommen bin. So gehe ich nicht auf die Straße.«
    »Gut. Dann zieh dich wieder um und komm.«
    »Wie bitte? Wohin?«
    »Ich möchte, dass du mir zeigst, wo Lillys Wohnung ist. Oder war.«
    »Nee, Mann. Ich hab dir gesagt, was du wissen wolltest, jetzt ist Schluss.«
    Pierce sah auf die Uhr.
    »Hör zu, du hast gesagt, vierhundert die Stunde. Ich bin jetzt höchstens zwanzig Minuten hier. Das

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