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Jack Reacher 09: Sniper

Jack Reacher 09: Sniper

Titel: Jack Reacher 09: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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wissen sie nicht. Sie glauben, dass Sie genau deshalb hier sind.«
    »Ihr Fall braucht keinen Schutz. Er ist aus massivem Gold. Und sie haben nicht wie Cops ausgesehen.«
    »Wer könnte sonst noch Interesse daran gehabt haben?«
    »Rosemary Barr. Sie hat Interesse daran. Sie kennt meinen Namen. Und sie weiß, weshalb ich hier bin.«
    »Lächerlich!«, meinte Helen.
    Reacher sagte nichts.
    »Lächerlich«, wiederholte Helen. »Rosemary Barr ist eine mausgraue, kleine Anwaltsgehilfin. Sie würde so was nie versuchen. Sie würde gar nicht wissen , wie man’s anfängt. Nicht in einer Million Jahren.«
    »Das war ein sehr amateurhafter Versuch.«
    »Verglichen womit? Die Kerle waren zu fünft. Das reicht für die meisten Leute.«
    Reacher schwieg.
    »Rosemary Barr war im Krankenhaus«, erklärte Helen. »Sie ist nach der Mandantenbesprechung hingefahren und hat den größten Teil des Nachmittags dort verbracht. Ich wette, dass sie sich jetzt wieder dort aufhält. Weil ihr Bruder aufzuwachen beginnt. Sie will bei ihm sein.«
    »Ich gehe jede Wette ein, dass sie ein Handy hat.«
    »Im Krankenhaus – erst recht auf der Intensivstation – herrscht Handyverbot.«
    »Gut, dann von einem Münztelefon aus.«
    »Sie ist anderweitig beschäftigt.«
    »Damit, ihren Bruder zu retten.«
    Helen Rodin schwieg.
    »Sie ist Ihre Mandantin«, sagte Reacher. »Wissen Sie bestimmt, dass Sie unparteiisch sind?«
    »Sie denken nicht logisch. James Barr hat nach Ihnen verlangt . Er wollte , dass Sie herkommen. Folglich will seine Schwester Sie auch hier haben. Sie will, dass Sie lange genug bleiben, bis Ihnen klar wird, wie Sie helfen können. Und sie weiß, dass Sie helfen können, denn wieso hätte ihr Bruder sonst nach Ihnen verlangt?«
    Reacher sagte nichts.
    »Finden Sie sich damit ab«, fuhr Helen fort. »Rosemary Barr war’s nicht. Es liegt in ihrem Interesse, dass Sie hier sind: gesund und munter und zum Nachdenken imstande.«
    Reacher nahm einen großen Schluck Bier. Dann nickte er. »Heute Abend bin ich auf dem Weg in die Bar offensichtlich beschattet worden. Von hier aus. Folglich hat mich jemand nach dem Lunch hierher verfolgt. Ist Rosemary heute Vormittag gleich ins Krankenhaus gefahren, hat sie keine Zeit gehabt, das zu arrangieren.«
    »Damit sind wir wieder bei jemandem gelandet, der fürchtet, Sie könnten dem Fall schaden. Warum nicht die Cops? Cops könnten Sie überallhin verfolgen. Es gibt viele von ihnen, und jeder hat ein Funkgerät.«
    »Cops fangen eine Schlägerei ganz offen an. Sie schicken kein Mädchen als Lockvogel vor.«
    »Die Kleine kann auch ein Cop sein.«
    Reacher schüttelte den Kopf. »Zu jung. Zu hohlköpfig. Zu viel Haar.«
    Helen nahm einen Kugelschreiber aus ihrer Umhängetasche und schrieb etwas auf die Cocktailserviette. Schob sie über den Tisch.
    »Meine Handynummer«, sagte sie. »Vielleicht brauchen Sie die mal.«
    »Ich glaube nicht, dass jemand mich verklagen wird.«
    »Ich befürchte nicht, dass Sie verklagt, sondern, dass Sie verhaftet werden könnten. Auch wenn die Typen keine Cops waren, ist die Polizei vielleicht doch in der Bar gewesen. Der Besitzer kann sie gerufen haben oder vielleicht das Krankenhaus. Die drei Jungs liegen im Krankenhaus, das steht fest. Und das Mädchen weiß jetzt Ihren falschen Namen. Also könnten Sie Schwierigkeiten bekommen. Sollten Sie verhaftet werden, hören Sie sich die Belehrung über Ihre Rechte an und rufen mich dann an.«
    Reacher lächelte. »Wittern Sie einen neuen Auftrag?«
    »Reine Fürsorge.«
    Reacher griff nach der Serviette. Steckte sie in die Tasche.
    »Okay«, sagte er. »Danke.«
    »Wollen Sie wirklich morgen abreisen?«
    »Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht bleibe ich noch eine Weile und denke darüber nach, weshalb jemand zu Gewalt greifen würde, um einen Fall zu schützen, der bereits hundertprozentig wasserdicht ist.«
     
    Grigor Linsky benützte sein Handy, um den Zec vom Auto aus anzurufen.
    »Sie haben versagt«, meldete er. »Tut mir sehr leid.«
    Der Zec sagte nichts, was schlimmer als eine Tirade war.
    »Von ihnen führt keine Spur zu uns«, sagte Linsky.
    »Sorgst du dafür?«
    »Gewiss.«
    Der Zec sagte nichts.
    »Sonst nicht weiter schlimm«, sagte Linsky.
    »Außer es hat den Soldaten nur provoziert«, sagte der Zec.
    »Das wäre schädlich. Vielleicht sogar sehr schädlich. Immerhin ist er James Barrs Freund. Das dürfte Auswirkungen haben.«
    Diesmal sagte Linsky nichts.
    »Sorg dafür, dass er dich noch

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