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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Nichtfachleute sich das vorstellen. Zuerst mußten sie die zu schnell fahrenden Wagen zweimal aufnehmen, um die Geschwindigkeit zu messen, und dann mußten sie aufholen und die Scheinwerfer einschalten, damit die Raser hielten. Beide Wagen waren jetzt zweihundert Meter vor den Radarlimousinen.
     
    Cathy blickte wieder auf die Uhr. Sie hatte fast zehn Minuten aufgeholt. Als nächstes sah sie in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, daß kein Streifenwagen hinter ihr war. Sie hatte keine Lust, einen Strafzettel zu bekommen. Es gab nichts, das wie ein Polizeifahrzeug aussah, nur normale Personenwagen und Laster. Sie mußte Gas wegnehmen, weil der Verkehr sich vor der Brücke über den Severn staute. Sic überlegte, ob sie auf die linke Spur gehen sollte, entschied sich aber dagegen. Manchmal war es schwer, rechtzeitig wieder auf die rechte Spur zu kommen, um die Abfahrt zu Route 2 zu nehmen. Neben ihr reckte Sally wie gewöhnlich den Hals, um über die Armaturtafel hinweg blicken zu können, und spielte wieder mit der Gurtschließe herum. Cathy sagte diesmal nichts, sondern konzentrierte sich auf den Verkehr, während sie den Fuß ein wenig vom Gaspedal nahm.
     
    Miller entriegelte die Tür und zog sie drei Zentimeter nach hinten. Ein anderer Mann hielt sie fest, während er sich hinkniete und den Entsicherungsbügel seiner Waffe mit dem Daumen nach vorn drückte.
     
    Jetzt konnte er sie doch nicht wegen Geschwindigkeitsübertretung kriegen, registrierte Streifenpolizist Waverley säuerlich. Sie hatte Gas weggenommen, ehe er das Tempo messen konnte. Er fuhr hundert Meter hinter ihr. Aber Fontana konnte dem Transporter wegen Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch rücksichtsloses Einfädeln ein Ticket verpassen, und dann war es wenigstens nicht ganz umsonst gewesen. Waverley sah in den Seitenspiegel. J-19 holte auf und würde gleich neben ihm sein. Er sah, daß bei dem dunklen Transporter etwas nicht stimmte... War die Seitentür nicht richtig geschlossen?
     
    «Jetzt!» rief Alex.
    Cathy Ryan bemerkte, daß ein schwarzer Transporter auf der linken Spur zu ihr aufschloß. Sie blickte noch einmal in den Seitenspiegel und sah, daß die Seitentür des Transporters zurückglitt. Dort kniete ein Mann, der etwas hielt. Sie begriff, und eisiges Entsetzen packte sie. Einen Sekundenbruchteil, ehe sie den weißen Blitz sah, trat sie voll auf die Bremse.
     
    «O Gott!» Waverley sah eine lange Flammenzunge aus der Seite des Transporters schnellen. Die Windschutzscheibe des Porsches färbte sich milchig, und der Wagen scherte nach rechts, fuhr weiter und prallte mit über achtzig Stundenkilometern gegen die Betonbefestigung der Brücke. Wagen in beiden Fahrspuren bremsten heftig. Der Transporter fuhr weiter.
    «Larry, Schüsse - aus dem Transporter! Der Porsche ist getroffen!» Waverley schaltete seine Scheinwerfer an und trat auf die Bremse. Das Polizeifahrzeug schleuderte nach rechts und kam erst dicht neben dem Wrack des Porsches zum Stehen. «Nimm den Transporter, nimm den Transporter!»
    «Ich bin dran!» antwortete Fontana. Ihm wurde plötzlich klar, daß das Flammenbündel, das er gesehen hatte, aus einem Maschinengewehr abgeschossen sein mußte. «Heiliges Kanonenrohr!» sagte er vor sich hin.
    Waverley wandte seine Aufmerksamkeit dem Porsche zu. Dampf quoll aus der Heckklappe. «J-30, Annapolis, Schüsse auf Route 50, anscheinend automatische Waffen, und ein Unfall mit Personenschäden an Severn-Brücke Richtung West. Scheint ein schwerer Unfall zu sein. J-19 verfolgt Fahrzeug, aus dem die Schüsse kamen. Ende.»
    Waverley riß den Feuerlöscher aus der Halterung und lief die paar Meter zum Porsche. Überall lagen Glas- und Metallsplitter. Gott sei Dank brannte der Motor nicht. Als nächstes sah er ins Innere des Wagens.
    «O Jesus!» Er rannte zu seinem Auto zurück. «J-30, Annapolis. Feuerwehr alarmieren. Bitte um Hubschrauberunterstützung. Schwerer Unfall mit Personenschäden, zwei Opfer, weiße Frau und weißes Mädchen, wiederhole, schwerer Unfall mit Personenschäden auf Route 50 West, Ostseite Severn-Brücke. Bitte um Hubschrauberunterstützung.»
    «J-10, Annapolis», rief Fontana sofort danach in sein Mikrofon. «Ich verfolge dunklen Transporter mit Behindertenzulassung Henry sechs-sieben-sieben-zwoo. Bin westlich von der Severn-Brücke und fahre Route 50 Richtung West. Aus dem Transporter wurden Schüsse abgegeben. Bitte um Verstärkung», sagte er nachdrücklich. Er beschloß, die Scheinwerfer

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