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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zwanzig Minuten lang, wie er sich die Sache vorstellte. Er schloß mit dem von Dobbens angeregten Ablenkungsmanöver.
    «Das gefällt mir.» O'Donnell wandte sich an seinen Nachrichtenoffizier. «Joseph?»
    «Der Gegner ist natürlich nicht zu unterschätzen, aber das ist im Plan berücksichtigt. Mir macht nur Sorge, daß wir fast alle unsere Leute brauchen werden, um ihn durchzuführen.»
    «Sonst geht es nicht», entgegnete Miller. «An das Ziel ranzukommen, dürfte nicht allzu schwer sein. Das Problem ist, das Kampfgebiet zu verlassen, wenn die Mission beendet ist. Das Timing ist entscheidend ...»
    «Und wenn das Timing entscheidend ist, muß der Einsatzplan einfach sein.» O'Donnell nickte. «Gibt es sonst noch was, was der Gegner versuchen könnte?»
    «Ich glaube nicht», sagte McKenney. «Dies ist die Annahme für den denkbar ungünstigsten Fall.»
    «Hubschrauber», sagte Miller. «Deswegen wären wir letztesmal fast geschnappt worden. Kein großes Problem, wenn wir darauf vorbereitet sind, aber wir müssen darauf vorbereitet sein.»
    «Gut», sagte O'Donnell. «Und der zweite Teil der Operation?»
    «Wir müssen natürlich den Aufenthaltsort aller Ziele kennen», antwortete McKenney. «Wann soll ich unsere Leute in Marsch setzen?» Die Penetrationsagenten des Nachrichtenoffiziers hatten sich auf seinen Befehl die letzten Wochen nicht gerührt.
    «Noch nicht», sagte der Anführer nachdenklich. «Das ist auch eine Frage des Timings. Sean?»
    «Ich denke, wir sollten warten, bis die Mission ausgeführt ist.»
    «Ja, das war letztes Mal auch richtig», stimmte der Anführer zu. «Wie viele Leute brauchst du für die Operation?»
    «Mindestens fünfzehn. Ich denke, Alex und zwei von seinen Männern werden mitmachen - nicht mehr, weil wir unbedingt das Übergewicht behalten müssen.»
    «Ganz meine Meinung», sagte McKenney.
    «Und das Training?»
    «Möglichst intensiv.»
    «Wann soll es anfangen?»
    «Einen Monat vorher», antwortete Miller. «Mehr wäre Verschwendung. Ich hab' bis dahin noch eine Menge zu erledigen.»
     
    «Hier sind also die Pläne», sagte Murray. «Entweder Sie bringen sie in Ihrer Botschaft unter, oder wir geben ihnen Blair House, genau gegenüber vom Präsidenten.»
    «Bei allem Respekt vor Ihrem Secret Service...» Der Leiter des Diplomatenschutzes brauchte nicht weiterzureden. Er war für ihre Sicherheit verantwortlich, und er würde sich nur soweit auf ausländische Kollegen verlassen, wie unbedingt nötig war.
    «Ja, ich verstehe. Sie werden eine komplette Sicherheitsabteilung des Secret Service und ein paar Verbindungsleute vom FBI und die übliche Hilfe von der Ortspolizei bekommen. Außerdem versetzen wir zwei komplette Geiselrettungskommandos in Alarmbereitschaft, sobald sie drüben sind. Eins wird in Washington stehen und das andere in Quantico.»
    «Wie viele Leute sind eingeweiht?» fragte Ashley.
    «Die Männer vom Secret Service und die vom Bureau. Wenn Ihre Vorhut hinfliegt, müssen sie bereits die meisten Stationen gecheckt haben. Die Ortspolizei wird erst unterrichtet, wenn es soweit ist.»
    «Sie sagen, die meisten Stationen seien gecheckt. Also nicht alle?»
    «Möchten Sie, daß wir auch die schon jetzt prüfen, die noch nicht mal bekanntgegeben sind?»
    «Nein.» Der Mann vom Diplomatenschutz schüttelte den Kopf. «Es ist schlimm genug, daß die öffentlichen Auftritte schon jetzt vorbereitet werden müssen. Wie Sie wissen, ist die Reise noch nicht mal offiziell bekanntgegeben. Das Überraschungselement ist unser bester Schutz.»
    Owens sah seinen Kollegen an, reagierte aber nicht. Der Leiter des Diplomatenschutzes stand auf seiner Verdächtigenliste, und er hatte ausdrücklichen Befehl, niemanden in die Einzelheiten seiner Ermittlungen einzuweihen. Er glaubte nicht, daß der Mann etwas mit der Sache zu tun hatte, aber seine Kriminalbeamten hatten einige Unregelmäßigkeiten in seinem Privatleben entdeckt, die bei allen vorangegangenen Sicherheitsüberprüfungen nicht aufgefallen waren. Ehe zweifelsfrei feststand, daß er kein potentielles Erpressungsrisiko war, durfte er nicht erfahren, daß einige Leute von der Verdächtigenliste das Besuchsprogramm schon gesehen hatten. Der Leiter von C-13 blickte Murray ironisch an.
    «Ich finde, Sie übertreiben ein bißchen, meine Herren, aber das ist Ihre Sache», sagte der FBI-Mann, als er aufstand. «Ihre Leute fliegen morgen rüber?»
    «Ja.»
    «Okay. Chuck Avery vom Secret Service wird sie auf dem Dulles Airport abholen.

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