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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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fragte er sich.
    «Hab' ich mir fast gedacht», erwiderte Owens. Scheißsicherheit! «Dan, es geht hier um die persönliche Sicherheit von ...»
    Murray hielt abwehrend die Hände hoch. «Ich weiß, ich weiß. Sie haben natürlich recht. Wir sollten Ihre Leute einweihen. Ich werde selbst den Direktor anrufen.»
    Das Telefon klingelte. Es war für Owens.
    «Ja?» Der Leiter von C-13 lauschte eine Minute, ehe er mit einem «Vielen Dank» auflegte. Ein Seufzer. «Dan, er ist auf dem Kontinent. Er hat eine Kreditkarte benutzt, um eine Zugfahrkarte zu kaufen. Dünkirchen-Paris, vor drei Stunden.»
    «Lassen Sie ihn doch von den Franzosen abholen.» «Zu spät. Der Zug ist vor zwanzig Minuten angekommen. Er ist untergetaucht. Außerdem haben wir nichts, weshalb wir ihn verhaften lassen könnten, nicht wahr?» «Und Watkins ist gewarnt.»
    «Es sei denn, es war wirklich eine falsche Nummer, was ich nicht glaube, aber versuchen Sie mal, das vor Gericht zu beweisen.»
    «Ja.» Richter hörten nur auf ihren eigenen Instinkt.
    «Und sagen Sie mir bloß nicht, daß man nicht immer gewinnen kann. Für Verlieren werde ich nicht bezahlt.» Owens blickte auf den Teppich, sah dann wieder auf. «Entschuldigung.»
    «Klar!» Murray winkte ab. «Es ist nicht Ihr erster schlechter Tag. Das gehört zu unserem Geschäft. Was wir in einem solchen Moment beide brauchen, ist ein Bier. Kommen Sie mit runter, und ich spendier' Ihnen eins. Und einen Hamburger.»
    «Wann werden Sie Ihren Direktor anrufen?»
    «Drüben ist jetzt Mittagspause. Er hat beim Lunch immer irgendeine Besprechung. Wir warten besser eine oder zwei Stunden.»
     
    Ryan aß an jenem Tag mit Cantor in der CIA-Kantine. Das Essen war so fade wie überall. Ryan beschloß, die Lasagne zu probieren. Martin nahm sich nur Obstsalat und ein Stück Kuchen. Es schien eine merkwürdige Diät zu sein, aber dann bemerkte Jack, daß er vor dem Essen eine Tablette schluckte. Er spülte sie mit Milch hinunter. «Magengeschwüre?» «Wie kommen Sie darauf?»
    «Vergessen Sie nicht, daß meine Frau Ärztin ist. Sie haben eben eine Tagamet genommen. Das ist gegen Magengeschwüre.»
    «Dieser Job nimmt einen auf die Dauer ganz schön mit», erläuterte Cantor. «Mein Magen hat letztes Jahr angefangen zu rebellieren und seitdem nicht aufgehört. In meiner Familie erwischt es alle früher oder später. Ich nehme an, es ist erblich. Die Medizin hilft ein bißchen, aber der Arzt sagt, ich brauche eine friedliche Umgebung.» Er schnaubte kurz.
    «Sie arbeiten wirklich zu viel», bemerkte Ryan.
    «Wie dem auch sei, meine Frau hat einen Ruf an die Universität Texas bekommen - sie ist Mathematikerin. Und um ihr die Sache zu versüßen, haben sie mir einen Lehrstuhl für politische Wissenschaften angeboten. Außerdem bezahlen sie besser als die Agency. Ich bin jetzt seit zwölf Jahren hier», sagte er gelassen. «Eine lange Zeit.»
    «Warum fällt Ihnen dann der Wechsel so schwer? Unterrichten ist großartig. Mir macht es enorm Spaß, und Sie werden bestimmt ein guter Lehrer sein. Da unten haben sie sogar eine gute Football- Mannschaft.»
    «Ja, hm, meine Frau ist schon dort, und ich gehe in ein paar Wochen. Die Agency wird mir fehlen.»
    «Sie werden darüber wegkommen. Stellen Sie sich vor, Sie können endlich wieder ein Gebäude betreten, ohne einen Computer um Erlaubnis zu fragen. Ich habe meinen ursprünglichen Job übrigens auch sausen lassen, um zu unterrichten.»
    «Aber dieser ist wichtig.» Cantor trank seine Milch aus und blickte über den Tisch. «Was werden Sie tun?»
    «Fragen Sie mich noch mal, wenn das Baby da ist.» Jack wollte nicht darüber sprechen.
    «Die CIA braucht Leute wie Sie, Jack. Sie haben ein gutes Gespür für gewisse Dinge. Sie denken und handeln nicht wie ein Bürokrat. Sie sagen, was Sie denken. Nicht alle hier tun das, und deshalb mag der Admiral Sie.»
    «Verdammt, er hat nicht mehr mit mir geredet, seit ...»
    «Er weiß, was Sie machen.» Cantor lächelte.
    «Oh.» Ryan begriff. «So ist das.»
    «Ja. Der alte Herr will Sie wirklich haben. Sie wissen immer noch nicht, wie wichtig das Foto war, über das Sie gestolpert sind, nicht?»
    «Ich habe nichts anderes getan, als es Ihnen zu zeigen», protestierte Ryan. «Sie sind derjenige, der wirklich die Querverbindung
    zog.»
    «Sie haben genau das Richtige getan, genau das, was ein Auswerter hier tun soll. Es war klüger, als Sie wissen. Sie haben eine Antenne für diese Art von Arbeit. Wenn Sie es nicht sehen können,

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