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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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kann ich es.» Cantor betrachtete die Lasagne und verzog das Gesicht. Wie konnte man nur dieses ölige Zeug essen? «In zwei Jahren werden Sie soweit sein, daß Sie meinen Posten einnehmen können.»
    «Halt, halt, ein Stück Zucker aufs Mal, Martin.» Dabei ließen sie es bewenden.
    Eine Stunde später war Ryan wieder in seinem Büro. Cantor kam herein. «Noch ein Köder?» Jack lächelte.
    «Wir haben ein Foto von einem mutmaßlichen ULA-Mitglied, und es ist erst eine Woche alt. Wir haben es vor ein paar Stunden aus London bekommen.»
    «Dennis Cooley.» Ryan betrachtete es und lachte. «Er sieht aus, als wäre er ein bißchen von gestern, finden Sie nicht?»
    Cantor erklärte. «Pech für die Briten, aber vielleicht ist es für uns Glück. Sehen Sie sich das Bild noch mal an, und sagen Sie mir was Wichtiges.»
    «Sie meinen ... er hat beinahe eine Glatze. Oh! Wir könnten ihn identifizieren, wenn er in einem der Lager auftaucht. Keiner von diesen Leuten ist kahlköpfig.»
    «So ist es. Und der Chef hat eben Ihre Sicherheitsstufe erhöht. Wir bereiten eine Operation gegen Lager achtzehn vor.»
    «Was für eine?»
    «Von der Art, die Sie neulich gesehen haben. Stört es Sie immer noch?»
    «Nein, nicht wirklich.» Was mich stört, ist, daß es mich nicht stört, dachte Ryan. Vielleicht sollte es ... Nein, nicht bei diesen Leuten. «Wann?»
    «Das kann ich nicht sagen. Aber bald.»
    «Warum haben Sie mir dann gesagt ... Gut gemacht, Martin. Allerdings nicht sehr subtil. Will der Admiral, daß ich so schlecht bleibe?»
    «Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.»
    Eine Stunde später erschien der Fotofachmann. Ein anderer Satellit hatte das Lager um 22.08 Uhr Ortszeit überflogen. Die Infrarotaufzeichnung zeigte acht Personen nebeneinander auf dem Schießstand. Zwei Gestalten wurden von hellen Lichtzungen markiert. Sie machten ihre Schießübungen nachts, und nun waren mindestens acht von ihnen da.
     
    «Was ist passiert?» fragte O'Donnell. Er hatte Cooley am Flughafen abgeholt. Eine Codenachricht hatte ihm gesagt, daß Cooley auf der Flucht sei, aber den Grund wußte er noch nicht.
    «In meinem Laden war eine Wanze.»
    «Bist du sicher?» fragte O'Donnell.
    Cooley reichte sie ihm. Der Draht hatte dreißig Stunden in seiner Tasche gelegen. O'Donnell nahm Gas weg und ließ den Wagen ausrollen, um ihn zu untersuchen.
    «Die werden von Marconi für Schnüffeldienste angefertigt. Ziemlich empfindlich. Wie lange kann sie dagewesen sein?»
    Cooley erinnerte sich nicht, daß er jemanden allein in sein Hinterzimmer gelassen hatte. «Keine Ahnung.»
    O'Donnell legte den ersten Gang ein und fuhr die Wüstenpiste weiter. Er dachte eine Weile über die Geschichte nach. Irgend etwas war schiefgegangen, aber was?
    «Hattest du je den Eindruck, daß du beschattet wirst?»
    «Nein, nie.»
    «Wie gut hast du aufgepaßt, Dennis?» Cooley zögerte, und O'Donnell betrachtete das als Antwort. «Dennis, hast du je gegen die Vorschriften verstoßen - jemals?»
    «Nein, Kevin, natürlich nicht. Es ist unmöglich, daß ... Mein Gott, es ist Wochen her, daß ich zuletzt Kontakt mit Watkins hatte.»
    «Seit deinem letzten Aufenthalt in Cork.» O'Donnell kniff die Augen gegen die grelle Sonne zusammen.
    «Ja, das stimmt. Du hast mich ja damals von einem Sicherheitsmann beobachten lassen - ist mir jemand gefolgt?»
    «Wenn ja, war er verdammt clever und kann nicht sehr nahe an dich rangekommen sein.» Die andere Möglichkeit, die O'Donnell erwog, war natürlich, daß Cooley zur anderen Seite übergelaufen war. Aber dann wäre er nicht hierhergekommen, oder? dachte der Anführer der ULA. Er kennt mich, er weiß, wo ich wohne, er kennt McKenney und Sean Miller, er weiß Bescheid über die Fischfangflotte in Dundalk. O'Donnell wurde bewußt, daß Cooley eine ganze Menge wußte. Nein, wenn sie ihn umgedreht hätten, wäre er nicht hier. Trotz der auf Hochtouren laufenden Klimaanlage schwitzte Cooley. Er hatte nicht den Mumm, auf diese Weise sein Leben zu riskieren. Das sah man.
    «Hm ... Was sollen wir also mit dir machen, Dennis?»
    Cooleys Herz setzte einen Schlag lang aus, aber er sagte entschlossen: «Ich möchte bei der nächsten Operation dabeisein.»
    «Wie bitte?» O'Donnell fuhr überrascht zu ihm herum. «Diese verfluchten Briten ... Kevin, sie haben mich reingelegt!»
    «Das ist Berufsrisiko.»
    «Es ist mein Ernst», beharrte Cooley.
    Es würde nicht schaden, noch jemanden dabeizuhaben ... «Bist du denn einigermaßen in Form?» «Ich werde

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