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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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als ein New Yorker Mafiaclan, und die Polizei von Ulster kann von Glück sagen, wenn sie eine Handvoll im Jahr überführt. Sie haben einen Ehrenkodex, der die alten Sizilianer beeindrucken würde. Und was die ULA betrifft - wir haben ein paar Namen, ein paar Fotos, mehr nicht. Es ist fast wie bei den Verrückten vom heiligen islamischen Krieg. Man kennt sie nur nach dem, was sie tun.»
    «Was tun sie?» fragte Ryan.
    «Sie spezialisieren sich anscheinend auf besonders riskante und spektakuläre Operationen. Es hat über ein Jahr gedauert, um zweifelsfrei herauszufinden, daß sie überhaupt existieren; wir dachten zuerst, sie seien ein Sonderkommando des Provisorischen Flügels. Sie passen nicht ins Bild. Sie geben keine Pressemitteilungen heraus, sie bekennen sich nicht zu ihren Anschlägen. Sie befassen sich nur mit großen Zielen, und sie verwischen ihre Spuren, als ob sie unsichtbar wären. Sie würden es nicht glauben. Dazu braucht man enorme Mittel. Irgend jemand finanziert sie ohne Rücksicht auf Verluste. Neun Anschläge gehen mit Sicherheit auf ihr Konto, vielleicht noch zwei weitere. Nur drei Operationen sind schiefgegangen, einschließlich der, die Sie vereitelt haben. Eine sehr gute Bilanz. Die Burschen werden immer mutiger. Andererseits haben wir jetzt einen von ihnen.»
    «Wir?» sagte Ryan neugierig. «Es ist nicht unser Kampf.»
    «Wir sprechen von Terroristen, Jack. Jeder will sie fangen. Wir tauschen täglich Informationen mit dem Yard aus. Auf jeden Fall werden sie weiter mit dem Mann reden, den sie jetzt eingebuchtet haben. Sie haben ein gutes Druckmittel. Die ULA ist eine Organisation von Ausgestoßenen. Er wird ein Paria sein, und er weiß es. Seine Kollegen vom Provisorischen Flügel und von der INLA werden keinen Finger krummachen. Er wird in ein Hochsicherheitsgefängnis kommen, wahrscheinlich auf der Isle of Wight, wo ein paar wirklich üble Kerle sitzen. Sie sind nicht alle politisch, und die gewöhnlichen Räuber und Mörder werden wahrscheinlich ..., na ja, es ist sonderbar, wie patriotisch diese Leute sind. Spione beispielsweise haben im Kittchen ungefähr ebensoviel zu lachen wie Kinderschänder. Dieser Miller hat einen Anschlag auf die königliche Familie verübt, und die Königliche Familie ist so ungefähr das einzige hier, das alle mögen. Er wird es also verdammt schwer haben. Glauben Sie bloß nicht, daß die Wärter sich einen abbrechen werden, damit er sich einen schönen Lenz machen kann. Er wird eine ganz neue Sportart lernen, und die heißt Überleben. Und wenn er einen Vorgeschmack davon bekommen hat, werden sie noch mal mit ihm reden. Früher oder später wird er sich überlegen müssen, ob er der Sache wirklich so ergeben ist. Vielleicht wird er ein bißchen schwach. Es wäre nicht das erstemal, daß einer schwach wird. Jedenfalls ist es das, was uns vorschwebt. Die bösen Jungs haben die Initiative, wir haben Organisation und Methode. Wenn sie einen Fehler machen, brauchen wir nur noch eine Chance, um zu handeln.»
    Ryan nickte. «Ja, es hängt alles von den Informationen ab.»
    «Richtig. Ohne gute Informationen können wir uns einpacken lassen. Wir können nur ackern und auf den großen Zufall warten. Aber wenn wir ein paar harte Fakten haben, können wir sie fertigmachen. Es ist, wie wenn man eine Backsteinmauer einreißt. Das Schwierige ist, den ersten Stein herauszubrechen.»
    «Und woher bekommen sie ihre Informationen?»
    «Man hat mir gesagt, daß Sie dem auf die Spur gekommen sind», bemerkte Murray lächelnd.
    «Ich glaube nicht, daß es auf gut Glück war. Jemand hat ihnen einen Tip geben müssen. Sie haben ein bewegliches Ziel angegriffen, das eine außerplanmäßige Fahrt machte.»
    «Wie zum Teufel sind Sie darauf gekommen?» fragte der Agent.
    «Das ist nebensächlich, nicht wahr? Die Leute reden. Wer hat gewußt, daß sie zum Palast fuhren?»
    «Das wird noch untersucht. Das Interessante ist, weshalb sie hinfuhren. Es könnte natürlich ein zufälliges Zusammentreffen sein. Der Prinz wird regelmäßig über politische Entwicklungen und Belange der nationalen Sicherheit unterrichtet, genau wie die Queen. Es gab eine neue Entwicklung in der irischen Situation, Verhandlungen zwischen London und Dublin. Er war unterwegs zu einer Lagebesprechung. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.»
    «He, wenn Sie mich so gründlich gecheckt haben, müssen Sie auch meine Sicherheitsstufe kennen», schnaubte Ryan.
    Murray griente. «Schlauer Junge. Wenn Sie keine

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