Jack Taylor fliegt raus
Bodensatz?«
»Den besten, den du hast.«
Es war traurig zu sehen, wie erleichtert er war, das zu hören. Er kam mit einem Pott Kaffee und Toast zurück und sagte:
»Zur Verkleidung der Magenwände.«
Ich sagte:
»Setz dich, ich möchte dich was fragen.«
»Schieß los.«
»Vergiss bitte nicht, dass der Fragesteller sich noch vor Kurzem i n … Sagen wir ma l … Gewahrsam befand.«
Er nickte.
»Kommt nur mir das so vor oder scheint Sutton tatsächlich durchgedreht zu sein?«
Er schnaubte angewidert und sagte:
»Ich konnte ihn noch nie leiden.«
»In Ordnun g … , aber was denkst du?«
»Ich habe nie verstanden, was du in ihm gesehen hast.«
Das war wie Zähneziehen.
»Sea n … Sean, oka y … Das hab ich kapiert, aber was denkst du?«
»Der gehört eingesperrt.«
»Danke, Sean. Eine unvoreingenommene Meinung war mehr, als ich mir zu erträumen gewagt hätte.«
Jetzt stand Sean, stand und stotterte:
»Ich werd dir noch was sagen, Jac k … «
Als könnte ich ihn davon abhalten.
»Dieser Kerl ist direkt auf dem Weg zur Hölle und dahin wird er so viele mitnehmen, wie er kann.«
B esagter Kerl erschien eine Stunde später und sagte:
»Dacht ich’s doch, dass ich dich hier finde. Sea n … , eine pint, bevor die Fastenzeit ausbricht.«
Er betrachtete mich sorgfältig und sagte:
»Immer noch nüchtern? Ich bin beeindruckt. Wie lange jetzt scho n … ? Einen Tag?«
»Dreizehn Tage.«
»Eingesperrt zählt nicht.«
»Für mich aber schon.«
Sean brachte das Getränk, knallte es hin. Sutton sagte:
»Blöder oller Griesgram.«
Ich sagte:
»Ich habe Nachrichten gehört.«
»Hat richtig schön Wärme gespende t … , für so einen kleinen Schweinehund. Aber das Beste, das wird dir gefallen, war, wie seine Kumpels plärrten: ›Ruft die Polizei.‹ Ist das nicht köstlich?«
»Ihr hättet ihn umbringen können.«
»Man tut halt, was man kann.«
Sutton war so überdreht, das war schon nicht mehr überdreht. Als hätte er endlich seine Berufung gefunden. Es fehlte nicht viel und er hätte losgegickelt. Jetzt beugte er sich nah zu mir herüber und sagte:
»Haben wir alles dir zu verdanken, Jack.«
»Mir?«
»Du hast mit dem perversen Schwein den Weg geebnet. Sie sind nicht nur voll verantwortlich, sie sind auch voll verzichtbar.«
»Komm, Sutton, merkst du nicht, dass das Irrsinn ist?«
»Oh doch. Herrlicher, glorreicher Wahn.«
DIE HAND , DIE DAS KINDLEIN WIEGT
I ch hatte mich mit Ann im chinesischen Restaurant verabredet.Sutton hatte ich seinen gemurmelten Selbstgesprächen überlassen. Sean fing mich an der Tür ab und sagte:
»Ich nehme sein Gemälde runter.«
»Och, tu das nicht, Sean.«
»Das hat keinen Sinn mit ihm; die Leute wollen die Hurling-Schläger wiederhaben.«
»Sean, lass es noch ein bisschen hängen, im Augenblick ist er etwas labil.«
»Labil! Dieser Beutelschneider? Der baut dir ein Nest ins Ohr und berechnet dir Miete.«
Ich ging zu Madden und kaufte sechs rote Rosen. Ich habe noch nie, noch nie im Leben Blumen gekauft. Die Verkäuferin sagte:
»Soll ich sie zu einem Sträußchen oder zu einem Bukett aufbinden?«
»Weiß ich nicht.«
Sie lachte, deshalb sagte ich:
»Können Sie sie vielleicht irgendwie verpacken, so, das s … «
»So, dass die Leute sie nicht sehen, ist es das?«
»Das ist es.«
»Arrah, das ist doch falsch gedacht. Nur ein richtiger Mann trägt Blumen mit sich herum.«
»Da werde ich mich auf Sie verlassen müssen.«
Egal, wie ich sie hielt, sie fielen auf. An so einem Tag trifft man natürlich alle, die man je gekannt hat. Und alle im komischen Fach:
»Na, ist das nicht süß.«
»Lass Blumen sprechen.«
»Da kommt ja Benjamin Blümchen.«
So in der Art.
Ich war zu früh im Restaurant und steckte sie unter den Tisch– richtig schnell. Die Geschäftsführerin sagte:
»Oh, ich stell sie ins Wasser.«
»Nicht nöti g … ehrlich nicht.«
Als sie fragte, ob ich was trinken möchte, sagte ich:
»Ein Bie r … Nei n … Ich mein e … Eine Coca.«
Der Schweiß lief mir in Bächen herunter.
Ann kam und sah au s … Sagenhaft sah sie aus. Es gibt kein anderes Wort. Ich spürte, wie mir der Mund trocken wurde, wie mir das Herz klopfte. Stand auf, sagte inspiriert:
»Ann.«
Sie umarmte mich richtig doll, trat dann zurück, um mich eingehender zu überprüfen, und sagte:
»Der Bart ist süß.«
»Danke.«
»Du siehst komplett anders aus; das ist nicht nur der Bart.«
Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte,
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