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Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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keinen Schnap s … , nur Kaffee.«
    »Ernsthaft jetzt?«
    »Leider.«
    »Guter Mann.«
    Man weiß, wie schlecht es um einen steht, wenn ein Wirt sich freut, weil man nicht trinkt. Ich setzte mich, etwas benommen. Sean kam mit dem Kaffee zurück und sagte:
    »Ich hab dir ein bisschen Dosenmilch reingetan, damit er nicht so pur aussieht.«
    Ich kostete den Kaffee und sagte:
    »Klasse, schmeckt richtig gut.«
    Er klatschte in die Hände wie ein aufgeregtes Kind und sagte:
    »Das ist echter Kaffee. Normalerweise schenke ich nur den hinterletzten Bodensatz aus, aber in diesem Fal l … «
    »Köstlich, hat richtig Biss.«
    Er legte mir die Hand auf den Arm und sagte:
    »Erzähl alles.«
    Nichts bringt einen so zum Schweigen wie dieser Wunsch. Der Geist legt sofort die Arbeit nieder. Aber Sean fuhr fort:
    »Ann, diese Frau? Sie war jeden Tag hier, telefoniert ständi g … , und Sutton, er hat mich verwünscht. Warum hast du nicht angerufen?«
    »Ich konnte nicht.«
    »Ah, verstehe.«
    Aber er verstand nicht. Er stand auf und sagte:
    »Alles zu seiner Zeit. Ich bin entzückt, dass es dir gut geht.«
    Nach einer kleinen Weile beschloss ich nachzusehen und Sutton zu finden. Was nicht schwierig war. Er saß als Komparserie in der Bar des Skeff. Er zuckte mit keiner Wimper und fragte:
    »Was hat dich aufgehalten?«
    »Ich war auf Abwegen.«
    »Der Bart gefällt mir, macht dich noch bösartiger. Pint oder Kurzen?«
    »Eine Coca.«
    »Eine Coca soll es sein. Herr Wirt!«
    Sutton bekam eine frische pint und trug sie zusammen mit der Coca zu einem Tisch am Fenster. Wir setzten uns, er ließ die pint gegen die Coca klingeln und sagte:
    »Prost.«
    »Prost.«
    »Also war es Ballinasloe?«
    »Ja.«
    »Dr. Lee noch da.«
    »Aber klar.«
    »Anständiger Mann.«
    »Ich hab ihn gemocht.«
    Sutton hielt seine pint gegen das Licht, unterzog sie einer eingehenden Prüfung und sagte:
    »War selbst zweimal zur Betriebsbesichtigung da. Als ich beim ersten Mal wieder draußen war, habe ich sofort gesoffen.«
    »In dieser ersten Kneipe?«
    Er lachte, aber nicht gut gelaunt, und sagte:
    »Ja, die Tresenkräfte da sind vielleicht abgebrüht, kann ich dir sagen. Haben alles kommen gesehen. Einer der wenigen mir bekannten Orte, an denen kaum gesülzt wird. Vor der Sperrstunde schickt die Klinik einen Putztrupp. Bist du da, wirst du kassiert.«
    Er versenkte die halbe pint, fuhr fort:
    »Beim zweiten Mal habe ich zwei Tage gekriegt. War hibbelig wie Hölle. Mann, ich bin wie der Donner am Tresen aufgeprallt.«
    »Und jetzt?«
    »Wo ›Sutton‹ draufsteht, ist Sutton teilweise drin. Ich trinke mit angezogener Bremse.«
    »Klappt das?«
    »Scheiße nein.«
    Ich ging, um ihm eine frische pint zu bestellen, hielt den Blick gesenkt. Der Tresenmann fragte:
    »Noch eine Coca?«
    »Eher hack ich mir die Hand ab.«
    Das fand der Tresenmann ganz toll. Zurück bei Sutton, berichtete ich ihm von meinem geladenen Portemonnaie. Er sagte:
    »Du hast vor etwa zwölf Tagen mit deinem Star Trek angefange n … , stimmt’s? Ich glaube mich vage zu erinnern, dass es einen Drogendealer geschrägt hat.«
    »Was?«
    »Ja, so einen Punkbubi. Bei der Salmon-Weir-Brücke, erst tüchtig vermöbelt, dann um seine Einkünfte erleichtert. Die Bullen waren entzückt.«
    Er warf einen Blick auf meine frisch bandagierte Hand und machte:
    »Mm m … Mm m … Hmph.«
    Dann sah er mich direkt an und sagte:
    »Warum hast du mich nicht nach Mr Ford gefragt, dem verstorbenen, heftig beweinten Pädophilen?«
    »Ich hatte gehofft, der gehört zum Delirium.«
    »Keine Sorge, Kumpel. Befund Tod durch Unfall. Ich war auf der Beerdigung.«
    »Echt jetzt?«
    »Schwach besucht. Da zieht ja ein Spiel der Hibernians mehr Publikum.«
    Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Sutton tätschelte mir die Schulter, sagte:
    »Scheißenochmal weg mit Schaden.«

I ch kam gegen acht nach Hause. Mein Apartment war kalt und verlassen. Die leere Kognakflasche war beim Fenster. Ich steckte die Telefonschnur wieder in die Wand und rief Ann an. Sie erkannte mich sofort und rief:
    »Gott sei Dank, ach, Jac k … , geht es dir gut?«
    »Ja, prim a … Ich musste mal we g … Ich brauchte etwas Zei t … «
    »Aber jetzt bist du wieder da.«
    »Ja.«
    »Das ist wunderbar. Ich habe Kerzen für dich angezündet.«
    »Die konnte ich weiß Gott gebrauchen.«
    Dann lachte sie und die Spannung legte sich. Ich verabredete, dass wir uns am nächsten Tag zum Mittagessen treffen. Als ich aufgelegt hatte, fragte ich mich,

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